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1618 - Der brennende Himmel

1618 - Der brennende Himmel

Titel: 1618 - Der brennende Himmel
Autoren: Jason Dark
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Bote der Hölle wollte mit seinem Feuer eine komplette Ortschaft vernichten und die Bewohner gleich mit, wenn sie es nicht rechtzeitig schafften, ihr Dorf zu verlassen. Ihnen das beizubringen würde für Bill allein so gut wie unmöglich sein. Zwar glaubte ihm der Pfarrer, er selbst hatte ja auch diesen Angriff erlebt, aber ob er helfen konnte, war fraglich. Sein Ego war bis in die Grundfesten erschüttert worden.
    »Können wir überhaupt etwas tun, Mr. Conolly?«
    »Wir müssen es versuchen.«
    »Und wie?«
    Bill, der so lange überlegt hatte, rückte jetzt mit der ganzen Wahrheit heraus. »Wie müssen Newgate evakuieren.«
    Der Pfarrer sagte zunächst nichts. Sekunden später hatte er begriffen, hob den Kopf und schaute Bill ungläubig an. »Was sagen Sie da?«
    »Ja, die Menschen müssen Newgate verlassen.«
    »Nein, ich…« Hudson schüttelte den Kopf. »Was Sie da sagen, ist unmöglich.«
    »Ich weiß, dass es sich so anhört. Es ist leider eine Tatsache, der wir uns stellen müssen. Haben Sie sich nie gefragt, Mr. Hudson, weshalb ich zu Ihnen gekommen bin?«
    »Nein, nicht direkt.«
    »Dann will ich es Ihnen sagen. Ich kam in Ihr Haus, um Sie zu bitten, mir bei der Evakuierung der Bewohner zu helfen. Das allein ist der Grund gewesen.«
    Der Pfarrer konnte nichts mehr sagen und nur noch staunen. Der Unglaube war ihm anzusehen. Er zitterte, er atmete heftig, er wollte sich erheben, doch er schaffte es nicht.
    »Bitte«, flüsterte er nach einer Weile, »sagen Sie, dass es nicht wahr ist, Mr. Conolly.«
    »Leider ist es wahr.«
    »Und woher wissen Sie das alles?«
    Bill schaute zu Boden. »Weil ich Ihnen vorhin nicht alles erzählt habe. Ich war an der abgebrannten Tankstelle, und dort habe ich Kontakt mit der anderen Seite gehabt.«
    »Um Himmels willen!« Der Pfarrer bekreuzigte sich. »Sagen Sie nicht so etwas!«
    »Doch. Das muss ich jetzt. Ich soll den Bewohnern von Newgate ausrichten, dass ein Bote der Hölle unterwegs ist, um den Menschen zu beweisen, wie stark die andere Seite seit Urzeiten ist.«
    Jeremy Hudson wusste im ersten Moment nichts mehr zu sagen. Seine Lippen bebten, und es dauerte eine ganze Weile, bis er wieder sprechen konnte.
    »Ich habe es geahnt. Ich habe meine Familie zu Verwandten geschickt. Dass es so schlimm werden würde, konnte ich nicht wissen. Der Satan schläft nie. Das hat man immer so dahingesagt, aber jetzt weiß ich es genau, weil ich es erlebt habe.«
    »Das denke ich auch.«
    »Und wir Menschen sind hilflos. Eine Kraft, die stärker ist als das Kreuz, was sollen wir Menschen schon dagegen ausrichten?«
    »Nicht aufgeben!«
    »Ha!«
    »Ja, Mr. Hudson. Ich bin nicht bereit, so ohne Weiteres aufzugeben, das habe ich nie im Leben getan, und das werde ich auch jetzt nicht tun.«
    »Aber Sie kämpfen gegen die Hölle!«, schrie der Pfarrer, und seine Stimme flog als Echo von einer Wand zur anderen.
    »Das weiß ich«, erklärte Bill, nachdem es wieder still geworden war.
    »Und ich sagen Ihnen, dass es nicht das erste Mal ist. Ich bin es gewohnt, mit den Mächten der Finsternis konfrontiert zu werden, und ich stehe dabei nicht allein.«
    Der Geistliche schüttelte den Kopf. »Sorry, aber ich kann Ihnen keine große Hilfe sein.«
    »Wir stehen trotzdem nicht allein. Es werden bald Freunde von mir eintreffen. Zwei Männer, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Mächte des Bösen zu stoppen.«
    »Vornehmen kann man sich viel, Mr. Conolly. Es kommt letztendlich auf den Erfolg an.«
    »Den haben sie schon oft gehabt.« Bill sah es als sinnlos an, weitere Erklärungen zu geben. Jeremy Hudson würde sie schwer nachvollziehen können, was auch verständlich war.
    Zudem wurde er durch ein anderes Ereignis abgelenkt. Er sah plötzlich einen Schatten über den Boden huschen. Er bewegte sich von einer Seite zur anderen und wurde weder von ihm selbst noch vom Pfarrer produziert.
    Jeremy Hudson hatte nichts gesehen, weil er vor sich hinstarrte und den Kopf schüttelte. Bill aber schaute in die Höhe - und erkannte mit einem Blick den Grund.
    Das Kreuz hing nicht mehr starr. Es pendelte von einer Seite zur anderen, und dabei wurden seine Bewegungen immer heftiger, sodass es nur eine Frage der Zeit war, wann es fallen würde.
    Zwar war es angesengt, aber sein Gewicht hatte es trotzdem noch, und Bill wollte nicht vom Kreuz getroffen werden. Er handelte innerhalb einer Sekunde, packte den Pfarrer, zerrte ihn von der Bank und stieß ihn in den Gang hinein.
    Hudson protestierte, dann aber sah
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