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1615 - Jaobouramas Opfergang

Titel: 1615 - Jaobouramas Opfergang
Autoren: Unbekannt
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sollten. Ja, ja. Er trägt die Anlagen Leos und seiner Gefährtin in sich. Er ist ein Wunderknabe, euer Shanorathemas. Aber er verblaßt gegen das, was dein gesamtes Volk vollbracht hat. Beau, ihr seid wahre Tecs. Wir wußten es schon immer. Ihr habt jetzt die Möglichkeit, euch das Universum Untertan zu machen. Überall, wo ihr hinkommt, werdet ihr im Sinn der Evolution handeln können. Vergeßt, daß ihr uns etwas zu verdanken habt. Das ist geschenkt. Vielleicht könnt ihr uns ja in der Zukunft einen Gefallen tun. Irgendwann, wenn es sich ergibt. Bis dahin werden wir gern eure Freunde sein. Falls es euch recht ist, daß wir euch weiterhin besuchen. Vielleicht nicht so oft und in so großer Zahl wie in den letzten sechsunddreißig Weltenläufen, aber immerhin. Wir werden den Kontakt zu euch nicht abreißen lassen, Beau. Das ist versprochen, so wahr ich hier stehe."
    „Das klingt, als sei der Abschied gekommen", sang Beauloshair mit merkwürdigem Unterton in der Stimme, den der Sriin aber nicht verstand. „Ich stimme dir zu. Die strahlenden Sterne, zu denen wir aufsteigen, werden Wahrheit. Aber in anderem Sinn, als ihr es vielleicht vermutet. Es wird Zeit für euch zu gehen, Coushemoh. Bringt euch in Sicherheit!"
    Die Sriin begannen zu lachen. „He, Beau, das ist doch nicht dein Ernst." Coushemoh schlug die Hände zusammen. „Wer denkt denn an so was. Wir werden die Einweihungsparty in vollen Zügen genießen. Schau dort hin.
    Das riesige Holo, das sich aufbaut, zeigt Ishterbane mit seiner Sonne Ishter. Bald werden dort leuchtende Spiralen entstehen und ein Netz aus filigranen Energiefäden durch das Sonnensystem weben. Es wird nur im ersten Augenblick zu sehen sein. Von da an bleibt es unsichtbar. Aber es wird sich im Supra-Raum auf alle anderen Systeme des Reiches übertragen und fortsetzen."
    Beauloshair bestätigte es und verharrte, bis die letzten fünfzig Atemzüge vergangen waren. Über der Ebene baute das Schiff einen Energietunnel auf, um die Arcoana von der Ebene heraufzuholen.
    Aus dem riesigen Hologramm mitten im All blitzte es auf. Ishter begann sich aufzublähen und in Richtung Planet auszudehnen.
    Die Sriin schrien auf. Der Stimmenorkan, der über die Ebene raste, ließ die Arcoana fast bewußtlos werden. „Beau!" brüllte Coushemoh. „Beau! Was ist das? Die Anlage gerät außer Kontrolle. Schaltet ab, sofort abschalten!"
    „Alles läuft nach Plan, Coush." Der Traktorstrahl ergriff ihn und die übrigen Arcoana und zog sie hinauf zum Schiff. „Es muß sein. Wir können nicht mit euch leben. Ihr müßt doch in all den Weltenläufen gemerkt haben, wie sehr es uns belastet, daß ihr von uns etwas verlangt, das wir nicht erfüllen können. Unser Volk steht kurz vor der Selbstaufgabe, Coush. Da ihr nicht gewillt seid, uns in Frieden zu lassen, haben wir uns vor achtzehn Jahren dafür entschieden, unseren Frieden auf einer höheren Ebene des Daseins zu suchen. Dort, wohin ihr nicht gelangen könnt.
    Lebt wohl. Und jetzt bringt euch in Sicherheit. Alles Gute, Coush. Ihr seid uns zu Sriin geworden, ohne daß ihr etwas dafür konntet. Wir sind euch nicht böse. Das Werk des Planetenformings ist getan. Wir haben unsere Zukunft gefunden und treten ab. Die beiden Roach und ihre Nachkommenschaft lassen wir euch zurück. Paßt gut auf sie auf. Ihr findet sie im Trümmerring von Welt, unserer Urheimat. Alles Gute, Coushemoh. Vergeßt die strahlenden Sterne nicht!"
     
    *
     
    Es war schwer zu beschreiben, was in den Arcoana vorging. Die meisten fieberten der endgültigen Erlösung entgegen. Sie drängten sich in den Schiffen und warteten auf das Ende. Auf den Hologrammen beobachteten sie, wie eine Sonne nach der anderen gezündet wurde. Die Steuerung des Projekts funktionierte exakt, etwas anderes wäre bei der rechnerischen Begabung aller Angehörigen dieses Volkes schlecht möglich gewesen.
    Die Meldung, daß Beauloshair als letzter ein Raumschiff bestiegen hatte und dieses sich in die vorgesehene Warteschleife begab, beseitigte auch die letzten Zweifel. „Jetzt gibt es kein Zurück mehr", sang Manobashetan, als sie zu zweit vor einer Ruhenische haltmachten und die weitere Zündung beobachteten. „Und die Sriin wissen es. Keiner von ihnen taucht hier auf, um sich zu beschweren oder zu versuchen, uns von unserem Vorhaben abzubringen. Lahmt sie die Erkenntnis? Fast hat es den Anschein!"
    „Wir hatten keine Möglichkeit, es ihnen auf schonendere Weise beizubringen", erwiderte Beauloshair und sank matt in die
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