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1614 - Morganas Werwolf-Party

1614 - Morganas Werwolf-Party

Titel: 1614 - Morganas Werwolf-Party
Autoren: Jason Dark
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es?«
    »Deine Vermutungen in allen Ehren, Suko, aber lass uns erst mal abwarten, ob die Kollegen fündig werden. Mehr können wir zurzeit nicht tun. Jedenfalls fällt mir im Moment nichts ein.«
    Meine Stimmung an diesem Morgen war nicht die allerbeste. Und wenn ich durch das Fenster schaute, wurde sie nicht eben fröhlicher. So blieb uns nichts anderes übrig, als abzuwarten und auf unser Glück zu vertrauen, das uns eigentlich selten im Stich gelassen hatte.
    Das war auch jetzt nicht anders, denn plötzlich stand Glenda Perkins auf der Schwelle. Trotz des trüben Wetters war auf ihrem Gesicht die Sonne aufgegangen und auch das Funkeln in ihren Augen entging mir nicht.
    »Und?«
    »Wir haben sie, John.«
    »Das ging ja schnell.« Ich stand auf, und auch Suko erhob sich.
    Er fragte: »Wer ist sie denn?«
    »Kommt mit.«
    Glenda stolzierte wie eine Königin vor uns her, als sie zurück in ihr Vorzimmer ging. Die Vermisste war tatsächlich gefunden worden.
    Unsere Kollegen hatten landesweit gesucht, und so hatten wir jetzt einen Namen. Glenda hatte die entsprechende Information bereits ausgedruckt.
    Suko und ich lasen den Text gemeinsam und halblaut. Die Tote stammte nicht aus London. Sie hieß Gwen Hasting und kam aus Dundee. Von Beruf war sie Lehrerin gewesen.
    Ich pfiff durch die Zähne und tippte auf das Blatt.
    »Hier steht es, Suko. Schwarz auf weiß. Gwen Hasting stammt aus Dundee. Funkt es da in deinem Kopf?«
    »Ja, Maxine Wells und Carlotta, das Vogelmädchen.«
    »Genau.«
    Er sah mich skeptisch an. »Meinst du, dass Maxine mit diesem Namen etwas anfangen kann?«
    »Wir werden es zumindest versuchen und…«
    Da unterbrach mich das Telefon. Glenda hob ab und begrüßte kurz danach unseren alten Kumpel Tanner.
    »Ja, die beiden sind im Büro. Warten Sie, ich reiche Ihnen einen rüber.«
    Sie musste selbst lachen.
    Ich nahm den Hörer entgegen.
    Tanners Stimme klang fast aufgekratzt.
    »He, wir haben einen Erfolg erzielen können. Wir wissen, wer die Vermisste ist. Sie…«
    »… heißt Gwen Hasting«, fuhr ich fort. »Und stammt aus Dundee, ist dort als vermisst gemeldet worden.«
    »Stimmt«, sagte er und seine Stimme klang plötzlich viel leiser. Dann folgte die Frage: »Könnte euch das denn weiterbringen?«
    »Wir werden es versuchen.«
    »Gut, dann gehen wir von zwei verschiedenen Seiten an den Fall heran. Auch ich setze mich mit den Kollegen in Dundee in Verbindung. Mal schauen, was dabei herauskommt. Ich hoffe, dass es irgendwelche Hinweise gibt.«
    »Wir bleiben auch nicht untätig. Ich habe zum Glück eine Freundin in Dundee wohnen.«
    »Ach, diese Maxine Wells, von der du mal erzählt hast?«
    »Genau die. Manchmal haben auch normale Personen Informationen und gute Ideen.«
    »Da kann ich dir nicht widersprechen. Wir schalten uns dann kurz. Ist das okay?«
    »Ja, abgemacht.«
    Diesmal sagte mir mein Gefühl, dass die Spur, die wir hatten, heiß war.
    Maxine Wells war Tierärztin. Sie lebte in Dundee zusammen mit Carlotta, dem Vogelmädchen, einer Person, die in einem Labor eine Genmanipulation hinter sich hatte und der tatsächlich Flügel gewachsen waren. Bei ihr hatte sich ein Menschheitstraum verwirklicht.
    Aber dieser Zustand war nicht nur als positiv anzusehen, denn Carlotta war nach wie vor eine Person, die man vor den Augen der Öffentlichkeit verbergen musste.
    Als ich hinter dem Schreibtisch saß und zum Telefon griff, hörte ich Suko leise fragen: »Glaubst du, dass dies der richtige Weg ist?«
    Ich lachte leise »Nenne mir einen besseren.«
    »Im Moment nicht.«
    Dr. Maxine Wells ging als Tierärztin ihrem Job zu Hause nach. Die Praxis und ihre privaten Räume befanden sich im selben Gebäude.
    Hin und wieder half Carlotta auch mit, dann waren ihre Flügel unter dem Stoff des Kittels verborgen.
    Maxine Wells meldete sich persönlich.
    »Guten Morgen, Max, ich hoffe, ich störe dich nicht zu sehr.«
    »John!«, jubelte sie erstaunt in den Hörer. »Von dir habe ich ja lange nichts mehr gehört.«
    »Ich weiß, Max. Aber du kennst das Spiel ja. Die andere Seite legt sich nicht zur Ruhe.«
    »Das kannst du laut sagen. Gibt es denn einen bestimmten Grund, dass du um diese Zeit anrufst?«
    »Ja, den gibt es.«
    »Ich höre.«
    »Hast du denn Zeit?«
    »In den nächsten Minuten schon. Ich muss erst in einer Stunde eine kleine Operation durchführen.«
    »Gut. Es geht um eine tote Frau, die hier in einem Seitenarm der Themse ertrunken ist…«
    In den nächsten Sekunden erfuhr sie von der
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