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1614 - Morganas Werwolf-Party

1614 - Morganas Werwolf-Party

Titel: 1614 - Morganas Werwolf-Party
Autoren: Jason Dark
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Ertrunkenen mit den blonden Haaren auf dem gesamten Körper.
    Sehr lange musste ich nicht reden, denn Maxine unterbrach mich mit einem überrascht klingenden Laut, als ich den Namen der Toten erwähnt hatte.
    »Was ist?«
    »Ich kenne die Frau, John!«
    Das war schon jetzt mehr, als ich erwartet hatte.
    »Bist du dir sicher, Max?«
    »Und ob. Gwen Hastings Verschwinden hat hier einigen Wirbel verursacht. Sie war zwar nicht besonders berühmt oder prominent, aber es hing mit ihrem Beruf zusammen. Sie hat als Lehrerin gearbeitet, und sie war von einem Tag auf den anderen verschwunden. Sie hatte ihre Schüler im Stich gelassen. Einfach so. Ohne etwas zu sagen. Dieser Vorfall hat hier wirklich für Aufsehen gesorgt.«
    »Hat man denn etwas herausgefunden?«
    »Nein. Es ist natürlich nachgeforscht und gesucht worden. Sogar deine Kollegen hier haben sich eingeschaltet, aber dabei ist nichts herausgekommen. Dass sie jetzt bei euch tot in London aufgefunden wurde, überrascht mich schon.«
    »Ja, mich auch.«
    Maxine stellte ihre nächste Frage. »Was war das mit den Bissstellen und Kratzern?«
    »Sie weisen auf einen Angriff hin. Ich hätte die Verletzungen nicht unbedingt als außergewöhnlich eingeordnet, wenn da nicht ihre Haut gewesen wäre. Jede Stelle ihres Körpers war von einem dünnen Flaum aus winzigen hellen Härchen bedeckt.«
    »Ja, das ist sonderbar.«
    »Genau, Max. Aber es ist auch ein Hinweis. Suko und ich vermuten, dass diese Gwen Hasting von einem Werwolf oder einer Werwölfin gebissen worden ist.«
    Sie musste diesen Satz erst mal verdauen. »Meinst du wirklich?«
    »Ja, und vielleicht sogar bei euch in Dundee oder in der Nähe. Erinnere dich einige Monate zurück. Da haben wir diese Tiermenschen gejagt und du hast eine gewisse Morgana Layton kennengelernt, die drauf und dran war, Carlotta zu töten. Und es fast geschafft hätte, wenn Mandragoro sich nicht eingemischt hätte.«
    »Das werde ich nie vergessen.«
    »Eben.«
    »Meinst du denn, dass dieser Fall mit dem anderen in einem Zusammenhang steht?«
    »Ich habe keine Ahnung, Max. Ich möchte dich nur bitten, zu versuchen, noch etwas über die Person herauszufinden, was den offiziellen Stellen entgangen ist.«
    »Oh, das wird nicht leicht sein.« Ich hörte sie leise seufzen. »Wenn ich sie wenigstens persönlich gekannt hätte, dann sähen die Dinge etwas leichter aus. So aber kann ich dir nichts versprechen. Du solltest dir keine allzu großen Hoffnungen machen.«
    »Schon klar. Ich dachte auch mehr daran, dass du vielleicht jemanden kennst, der mit Gwen Hasting bekannt war. Du bist schließlich Tierärztin und kennst die halbe Stadt.«
    »Nur die Personen, die Tiere haben.«
    »Vielleicht genügt das schon.«
    Sie überlegte, und ich quälte sie auch noch mit einer Zwischenfrage.
    Schließlich gab sie mir eine Antwort, die sich optimistisch anhörte. Sie bestand aus einem Lachen, und dann sprudelten ihr die Worte über die Lippen.
    »Es ist doch wirklich gut, wenn man mal das Gehirn einschaltet, mein Lieber.«
    »Und was ist dabei herausgekommen?«
    »Das will ich dir sagen. Ich kenne diese Gwen Hasting zwar nicht, aber mir ist ihre Chefin bekannt. Die Direktorin der Schule besitzt einen Hund. Und damit war sie schon bei mir in der Praxis. Vielleicht kann sie mir mehr über ihre Kollegin sagen.«
    »Das wäre doch was.«
    Maxine wechselte das Thema. »Aber hast du eine Vorstellung davon, was die verschwundene Lehrerin nach London getrieben haben könnte?«
    »Sorry, Max, aber wir haben keinen Schimmer.«
    »Na, dann bin ich wohl zunächst eure einzige Hoffnung.«
    »Du sagst es.«
    »Okay, ich werde mich bemühen.«
    Damit war der dienstliche Teil unserer Unterhaltung abgeschlossen. Der private folgte, denn ich wollte wissen, wie es dem Vogelmädchen Carlotta ging »Ach, nicht schlecht. Sie freut sich auf wärmere Zeiten. Da kann sie endlich wieder Ausflüge unternehmen und muss in der kalten Luft nicht mehr so frieren.«
    »Ich gönne es ihr. Aber nach wie vor habt ihr ihr Geheimnis bewahrt?«
    »Das hoffe ich doch. Allerdings bringt mich deine Frage auf einen bestimmten Gedanken.«
    »Nur zu.«
    »Denk mal an den letzten Fall, als Carlotta beinahe umgekommen wäre. Da hat sie Hilfe erhalten, aber ich kann mir auch vorstellen, dass jemand von der anderen Seite ihre Besonderheit bemerkt hat. Ich denke da an diese Morgana Layton, von der du gesprochen hast, diese mächtige Werwölfin. Könnte es sein, dass sie auch in diesem Fall ihre Hände oder
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