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161 - Fabrik der Zombies

161 - Fabrik der Zombies

Titel: 161 - Fabrik der Zombies
Autoren: Dämonenkiller
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schrammen ließ. Sein Körper wand und krümmte sich. Rauch stieg von Graboscs rechter Hand auf, ein ekelhafter Geruch nach verbrennendem Fleisch stieg ihm in die Nase. Noch immer ließ er nicht los.
    Dann ging ein letzter Ruck durch den Körper von Oliveyron. Er erschlaffte, sackte zusammen und begann im gleichen Augenblick zu zerfallen.
    Hunter kam langsam näher. Grabosc stand auf. Noch immer stieg ein Rauchfaden von seiner Hand auf.
    Hunter warf einen kurzen Blick auf Oliveyrons Überreste.
    „Macht seinen Kreaturen den Garaus", bestimmte er. Seine Gefährten und die Legionäre schwärmten aus. Nach kurzer Zeit war wieder das Hämmern der Maschinenpistolen hörbar.
    „Gute Arbeit", sagte Hunter. Sein Blick schien Grabosc förmlich sezieren zu wollen. Verneuil trat hinzu und schlug Grabosc eine Hand auf die Schulter. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht näherte sich Burian Wagner.
    „Wie habt ihr mich gefunden?" fragte Grabosc leise. Er fühlte sich furchtbar müde. „Coco?"
    „Nicht Coco", antwortete Wagner. „Sie konnte nicht kommen. Aber Phillip hat uns weitergeholfen. Seine Orakel sind manchmal schwer verständlich, aber ab und zu sind seine Hinweise bemerkenswert präzise."
    Grabosc machte eine schwache Geste zu Verneuil hinüber.
    „Ich habe mich an deine Erzählung über Abu Aslam erinnert, auch daran, daß dein Chef ein ehemaliger Legionär ist, der dir sein Leben verdankt. Nun, ehemalige Legionäre gibt es viele, und niemals lassen sie einen Kameraden im Stich. Wir haben im Castillo Basajaun einen Transporthubschrauber - das erklärt unser Tempo."
    „Ich nehme an, Mister Hunter, daß Sie nicht daran interessiert sind, diese Geschichte publik zu machen", mischte sich Verneuil ein.
    Hunter lächelte zurückhaltend.
    „Man würde es nicht glauben", sagte er. „Bedauerlicherweise - anderenfalls wäre unsere Arbeit leichter."
    „Meine Männer werden den Mund halten", versprach Verneuil. „Wir werden diese Anlage sprengen und damit alles vernichten."
    „Tun Sie, was Sie für richtig halten", antwortete Dorian Hunter ruhig. Er sah Grabosc an. „Werden wir uns wiedersehen?"
    Grabosc schüttelte den Kopf.
    „Nein", sagte er schwach. „Ich habe genug. Ich werde wieder meinen Dienst tun, und wenn mir einer auf den Wecker fällt, werde ich an das hier denken und ganz gelassen bleiben."
    „A propos Dienst", meinte Verneuil grinsend zu Grabosc. „Ich habe einen Anruf aus Cologne bekommen. Sie sollen so schnell wie möglich zurückkehren, damit man uns Henri Grabeaux zurückschicken kann. Zwei Politessen haben sich seinetwegen im Präsidium geprügelt, und es gibt noch andere Geschichten dieser Art."
    Burian Wagner lachte schallend.
    Grabosc sah auf den Boden. Von Oliveyron war nichts übriggeblieben, außer…
    Grabosc bückte sich.
    Ein Überbleibsel gab es - ein Stück Knochen, handtellergroß, schwarzgebrannt. Grellweiß zeichnete sich darauf das Abbild der gnostischen Gemme ab, die Oliveyron getötet hatte. Das gleiche Bild, nur spiegelverkehrt, hatte sich in Graboscs rechte Hand gebrannt, eine unauslöschliche Erinnerung. „Seltsam", murmelte Grabosc und betrachtete den Knochen. „Als ob sich ein Kreis geschlossen hätte … "

    Es war still auf dem Friedhof.
    Willi Grabosc stand vor dem Grabstein und starrte auf den Rasen.
    Karl Eggerth
stand auf dem Marmor geschrieben.
    Grabosc hatte Monate gebraucht, um behutsam die Informationen auszuwerten, die er von Oliveyron bekommen hatte. Schließlich hatte er gefunden, wonach er gesucht hatte…
    Der Leichnam von Karl Eggerth war nie gefunden worden. Man hatte ihn offiziell für tot erklärt. Das Grab war leer.
    Grabosc griff in die Manteltasche. Langsam förderte er das Stück Knochen zutage.
    „Danke", murmelte Grabosc. Frömmigkeit war seine Sache nicht, aber in diesem Augenblick fühlte er sich seltsam angerührt.
    Hinter dem Stein des Nachbargrabes entdeckte Grabosc eine kleine Schaufel. Damit grub er unmittelbar neben Eggerths Grabstein ein Loch, legte den Knochen hinein und füllte die Vertiefung wieder.
    Dann griff er wieder in die Tasche. Diesmal förderte er einen schwarzen Gegenstand zutage.
    „Du hast Erfolg gehabt, Karl Eggerth", sagte er leise und warf den Knochen auf das Grab. „Zum Schluß hast du ihn doch noch überwunden."
    Er wandte sich zum Gehen. Draußen, vor dem Tor, parkte sein Wagen. Darin wartete Helga Bibrich auf ihn. Der Schock hatte die Frau geändert; lange hatte sie gebraucht, um die Ereignisse zu verarbeiten, und
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