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1603 - In der Toten Zone

Titel: 1603 - In der Toten Zone
Autoren: Unbekannt
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sie nicht öffnen können.
    Fluchend setzte Spirosangus Ryttusko seinen Weg fort. Er ruderte durch den Gang bis zu dessen Ende.
    Allmählich kam er mit der ungewohnten Art der Fortbewegung etwas besser zurecht.
    Das Schott zum letzten Lagerraum stand offen. Hier irgendwo mußte sich der Roboter Xero befinden.
    In dem Durcheinander von Kisten, Ballen und Einzelgeräten, die sich mit mäßiger Geschwindigkeit in der Schwerelosigkeit bewegten, konnte Angus den Roboter zunächst nicht entdecken. Nach seiner Erinnerung war Xero höchstens einen Meter groß und in einem Behälter untergebracht.
    Der Junge tastete sich in den Raum. Er hangelte sich durch die Sachen hindurch, bis er auf eine Kiste stieß, die sich mit anderen Geräten in einerEcke verklemmt hatte. Er meinte sich zu erinnern, daß Dad Xero in diese Kiste gesteckt hatte.
    Der Behälter ließ sich problemlos öffnen. Sorgfältig verpackt lag der Roboter zwischen Kunststoffpuffern.
    Angus hob ihn heraus.
    Xero war nach humanoidem Vorbild gebaut worden, aber seine Außenhülle bestand aus pechschwarzem Metall.
    Der Aktivierungsschalter lag hinter einer Klappe dicht unter dem Hals. Angus betätigte ihn, und sofort leuchteten die Augen der Metallgestalt auf. „Guten Tag", sagte der Roboter. „Wenn meine Ruhesysteme richtig gearbeitet haben, dann schreiben wir heute den 10. Januar 4787.
    Mein Name ist Xero, und ich stehe dir zur Verfügung."
    „4787!" entfuhr es Spirosangus. „Du zählst noch in der alten Zeitrechnung. Xero, dann bist du ja über 1200 Jahre alt. Das ist ein Ding."
    „Kein Ding", antwortete der Roboter, „sondern eine Tatsache. Mein Alter beträgt 1331 irdische Jahre."
     
    *
     
    „Es ist mir egal, wie alt du bist. Hauptsache ist, daß du funktionierst, alter Junge. Ich bin Angus, und meine Mutter und ich sind sehr auf deine Hilfe angewiesen."
    „Ich stelle bereits ein paar Abweichungen von der Norm fest", sagte Xero. „Es fehlt zum Beispiel eine natürliche oder künstliche Schwerkraft. Ich werde mir also selbst helfen müssen."
    Er drehte plötzlich seinen ganzen Körper in der Luft und sank zu Boden. Mit einem deutlichen Dpppelknall schlugen seine Metallfüße auf dem Boden auf. „Verdammt, wie machst du das?" Der Junge staunte. „Ich habe Magnetfelder in meinen Beinen erzeugt", lautete die für den Jungen verblüffende und eigentlich doch so einfache Antwort. „Bist du in jeder Hinsicht einsatzbereit?"
    „Ich habe meine Systeme überprüft", erklärte der Roboter mit seiner etwas harten Stimme. „Trotz mehrerer sehr langer Desaktivierungsphasen, in denen nur das Noterhaltungssystem und eine Uhr arbeiteten, bin ich einsatzbereit. Du kannst über mich verfügen."
    „Gut, Xero. Ich habe eine Menge Probleme. Zunächst geht es um eine verschlossene Tür zu einem Lagerraum. Darin befinden sich ein paar Raumanzüge. Ich brauche sie für meine Mutter und mich."
    „Bitte, berichte mir, wo ich mich befinde. Erzähle mir alles, was für mich von Bedeutung sein könnte. Ich brauche neue Basisinformationen, denn dies ist nicht die Umgebung, in der ich zuletzt aktiviert gewesen war."
    „Mach' ich. Aber folge mir bitte zu dem Lagerraum."
    Angus hangelte sich aus der Kammer hinaus auf den Korridor. Xero hatte keine Schwierigkeiten, ihm zu folgen. Im Gegenteil. Mit seinen magnetisierten Füßen holte er den Jungen schnell ein. „Es ist besser", meinte der Roboter, „wenn ich dich schleppe. Du kannst unterdessen die Informationen liefern."
    Spirosangus erzählte und dirigierte gleichzeitig den Roboter zu dem verschlossenen Lagerraum. Er berichtete über alles, was die QUADRIGA-III, seine Eltern, die augenblickliche Lage und insbesondere die Katastrophe betraf. „Es tut mir leid", stellte Xero fest, „aber mit deiner Deutung des Begriffs >5-D-Technik< kann ich nur bedingt etwas anfangen. Da hat mich wohl die technische Weiterentwicklung überholt."
    „Das macht nichts." Angus sprach weiter, während sich Xero an dem Schott zu schaffen machte. Er brauchte etwa eine Minute, dann öffnete sich die Verriegelung ohne Anwendung von Gewalt. „Und wie hast du das gemacht?" fragte der Junge. „Impulse, Echos und positronische Felder. Genügt das?"
    „Natürlich. Und jetzt laß mich los, denn ich muß die Anzüge suchen."
    Der Raum war dunkel, aber die kleine Handleuchte brauchte Angus jetzt nicht. Xero erzeugte zwei breite Lichtstrahlen. Die Raumanzüge waren auf Spreizgestellen aufgespannt worden. Der Junge deutete auf zwei von ihnen, die seiner
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