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1603 - In der Toten Zone

Titel: 1603 - In der Toten Zone
Autoren: Unbekannt
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5-Dgesteuerten Systeme bis hin zu den Syntrons."
    „Das ist doch unmöglich", entfuhr es dem Arkoniden, als er die Nachricht überflogen hatte.
    Nichts ist unmöglich, widersprach der Extrasinn. Wenn die Meldung der Wahrheit entspricht, und danach sieht es aus, dann bedeutet dies die totale Katastrophe.
    Vier Stunden später hatten sich die Informationen nicht nur bestätigt, sondern auch verdichtet. Die Ausdehnung des isolierten Gebiets war zwar noch nicht feststellbar, aber es galt als sicher, daß das Solsystem darin lag und mehrere Planetensysteme, die etwa 2000 bis 7000 Lichtjahre davon entfernt zu finden waren. Zu Olymp im System von Boscyks Stern bekam Atlan jedoch einwandfreien Hyperfunckontakt.
    Er faßte einen schnellen Entschluß. „Ich fliege nach Olymp", erklärte er. „Dort schlage ich erst einmal meine Zelte auf, um das Phänomen genauer zu untersuchen. Yart, du folgst mir in spätestens zwei Tagen. Du kannst dir selbst denken, was wir an Ausrüstung und Spezialgerät brauchen werden. Und die galaktischen Inspekteure vergessen wir tatsächlich."
    So gern Yart Fulgen das hörte, aufatmen konnte er nicht. Die Hiobsbotschaft aus der Westside der Milchstraße ließ eine Katastrophe größten Ausmaßes vermuten. Es gehörte für den erfahrenen Mann nicht viel Phantasie dazu, sich auszumalen, welche Folgen der Totalausfall aller technischen 5-D-Komponenten für eine hochtechnisierte Welt wie Terra haben mußte.
    Die Bedeutung der GAFIF und die der Gerüchte darüber waren im Vergleich dazu wohl verschwindend gering.
     
    3.
     
    „Wach auf, Angus!"
    Der junge Mann öffnete die Augen. Er schwebte in der Luft, aber er spürte, daß seine Beine eingeklemmt waren.
    Schlagartig kehrte die Erinnerung an das furchtbare Geschehen zurück. Der SAL-Diskus, die Katastrophe, Dads Tod und ... Ma?
    Rhea Ryttusko befand sich bei ihm. Ihr Gesicht war ganz nah. „Junge!" stammelte die Frau. „Komm zu dir!"
    Spirosangus faßte sich an den Hinterkopf. Die Beule war deutlich zu spüren, aber sie blutete nicht. Dafür zeigte seine Kombination aber mehrere Risse, aus denen Blut ins Gewebe der Kleidung gedrungen war. Er verspürte aber keine Schmerzen.
    Erst jetzt fiel ihm ein, daß seine Mutter einen Arm verloren hatte. Oder war das nur ein böser Traum gewesen?
    Seine Füße steckten in einer zur Hälfte geschlossenen Wandlade, so daß er nicht in der Schwerelosigkeit davongetrieben werden konnte. Daher bereitete es ihm nur wenig Mühe, sich erst einmal umzusehen und sich ein Bild der Lage zu machen.
    Mutter hatte sich ebenfalls mit den Beinen an einer Lade verankert. Ihr Blick war ausdruckslos, und das war sicher eine Folge der Schocks, die sie erlitten haben mußte.
    In der Zentrale der QUADRIGA-III sah es nicht viel anders aus als zu dem Zeitpunkt, als Spirosangus Ryttusko von einem Gegenstand am Hinterkopf getroffen worden war.
    Der Leichnam seines Vaters schwebte aus der Sicht des Jungen unter der Decke. Es war ein grauenvoller Anblick, und schnell wandte er seinen Blick in eine andere Richtung. „Ich lebe noch", sagte Rhea tonlos. „Ich hatte Pech und Glück. Der Rücksturz aus dem Hyperraum schleuderte mich hinaus in den rechten Korridor. Dort schloß sich automatisch ein Notschott. Es funktionierte nicht richtig und quetschte meinen Arm ab."
    Angus starrte irritiert auf den Armstummel, der sorgfältig abgeschnürt und verbunden war. „Die Medo-Einheit im Gang funktionierte zu meinem Glück noch", erklärte Rhea Ryttusko. „Ich landete mehr aus Zufall vor dem Schrank und konnte ihn aktivieren. Andernfalls wäre ich längst verblutet. Die schmerzstillenden Medikamente wirken wahre Wunder. Natürlich habe ich auch etwas genommen, was meine Psyche stabilisiert. Dir habe ich auch etwas davon gegeben. Und natürlich auch von dem Schmerzmedikament. Ich habe auch deine schlimmsten Wunden versorgt, so gut es eben ging. Für dich besteht keine Gefahr."
    „Ich verstehe das alles nicht", keuchte der Junge. „Wie konnte das Unglück geschehen?"
    „Ich weiß es nicht, aber mir ist klar, daß wir nur mit Glück überlebt haben. Und daß wir ganz schnell etwas tun müssen, um nicht an den Folgen der Katastrophe zu sterben. Ohne deine Hilfe geht das nicht, denn du kennst dich in der QUADRIGA besser aus als ich. Und von der ganzen Technik habe ich fast gar keine Ahnung. Angus, wenn dir nichts einfällt, sind wir verloren."
    Der Junge befreite seine Füße aus der Lade. Er hielt sich nun mit einer Hand an einer Tischkante fest
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