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1603 - In der Toten Zone

Titel: 1603 - In der Toten Zone
Autoren: Unbekannt
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Shakar befinden. Sein Privatraumer, die HOWALY, stand zudem mit ausreichender Ladekapazität bereit, und seine Besatzung galt als absolut treu.
    Er gab die Anweisung an den Rat, alles für die Evakuierung Erforderliche einzuleiten und die Hilfe des terranischen Großraumschiffs in Anspruch zu nehmen. Unterdessen arbeitete sein Haussyntron schon einen Plan für den großen Fischzug aus. Sämtliche verfügbaren Roboter mußten entsprechend programmiert werden.
    Ein Dorn im Auge war die Landung des Beiboots der QUADRIGA-III. Er ließ die Notgelandeten und ihren veralteten Roboter vorsichtshalber entwaffnen und in den Keller sperren. Die medizinische Hilfe, die für Rhea Ryttusko angefordert worden war, gewährte er großzügig. Die Geschichte, die ihm der Junge erzählte, hörte er sich nur beiläufig an.
    Danach war die QUADRIGA-III in der Toten Zone gestrandet. Mit dem Beiboot war man im Unterlichtbereich losgeflogen und nach mehreren Tagen tatsächlich aus dem gefährdeten Gebiet entkommen.
    Dann war es kein größeres Problem gewesen, bis nach Shakar zu fliegen, denn der Metagrav hatte wieder funktioniert.
    Er schickte alle Ingenieure nach Hause und ließ die Arbeit in den eigenen Bergwerken ruhen. Seinem Privatraumer HOWALY gab er den Auftrag, zu starten und sich in wenigen Lichtjahren Entfernung auf einem einsamen Asteroiden verborgen zu halten, bis er ihn anrufen würde. Dadurch entstand der Eindruck, daß er selbst auch nicht mehr auf Shakar weilte.
    Dann machte er es sich bequem und verfolgte über die Nachrichtenkanäle, wie Shakar Zug um Zug evakuiert wurde.
    Am 13. Februar schwiegen alle Kanäle ab 09.00 Uhr morgens. Shakar war eine tote Welt. Eine fast tote Welt!
    Norman MacBolder wartete noch bis 12.00 Uhr Standardzeit. Dann starteten die Roboterkolonnen zu den befohlenen Zielen. Ihre Anführer meldeten schon wenige Stunden später, daß sie reiche Beute gemacht hatten und diese bis etwa Mitternacht zum Landeplatz neben dem Hauptgebäude der „Bolder-Top-Crystals" geschafft haben würden.
    Der Mann lachte sich ins Fäustchen. Es verlief alles nach Plan.
    Er rief seinen Privatraumer an und befahl dem dortigen Kommandanten, um 23.00 Uhr auf Shakar zu landen.
    Der Befehl wurde bestätigt.
    Die ersten Roboter kehrten mit dem erbeuteten Howalgonium zurück. Norman MacBolder jubelte innerlich.
    Dieser Coup würde für ihn zugleich den Abschied von diesem häßlichen Planeten bedeuten.
    Gegen 22.00 Uhr bemerkte Norman MacBolder erstmals ein Flackern der Kontrollanzeigen seines Haussyntrons. Er geriet in Panik und rief über den Hyperfunksender nach seiner HOWALY. Er erhielt nur noch eine verzerrte Antwort, aus der die Worte „Panik" und „Tote Zone" zu verstehen waren. Dann meldete sich der Privatraumer nicht mehr.
    Norman MacBolder ahnte, was das bedeutete. Die HOWALY mußte in die Randgebiete der Toten Zone gelangt sein.
    Die Tür zu seinem Büro flog auf. Angus und Rhea Ryttusko traten herein. Der kleine Roboter blieb zwischen den beiden im Hintergrund. „Was bist du für ein Dummkopf!" schrie der Junge. „Zum Glück haben die ersten Anzeichen des Zusammenbruchs der Hypertechnik auch das Schloß unseres Gefängnisses gesprengt. Wir haben deine Aktivitäten über den Hausanschluß verfolgen können. Du bist ein Verbrecher, Norman MacBolder, der eigentlich den Tod verdient hat."
    „Ihr Narren!" schrie der Springer. „Glaubt ihr, ihr könnt mich aufhalten?"
    Er riß eine Waffe hoch, aber bevor er abdrücken konnte, hatte Xero ihn paralysiert. „Schnell, Xero!" drängte Angus. „Da ist der Hyperfunksender. Versuche, ein Schiff der Rettungsflotte zu erreichen!"
    Der Roboter schoß durch den Raum ans Pult des Senders. Er jagte seine Anrufe hinaus, wieder und wieder.
    Schließlich meldete sich jemand. „Hier spricht Kommandant Bahrain von der MARTAPPON, einer Space-Jet der BASIS. Wir gingen davon aus, daß Shakar vollständig geräumt ist. Eine Rückkehr ist für uns mit einem unkalkulierbaren Risiko verbunden, aber wir kommen. Laßt eure Sender, auch die für Normalfunk, eingeschaltet, damit wir ein Peilsignal bekommen."
    Rhea Ryttusko atmete auf.
    Angus stand am Fenster und beobachtete das nächtliche Treiben der Roboter neben der Landefläche im Licht der Scheinwerfer. „Wir landen in wenigen Minuten", meldete die MARTAPPON. „Schaltet eine Lücke in die Energiekuppel!"
    Die Lichter des Raumschiffs tauchten hoch oben auf. „Schließt eure Anzüge!" rief Xero aufgeregt. „Schnell!"
    Angus und Rhea
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