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1603 - In der Toten Zone

Titel: 1603 - In der Toten Zone
Autoren: Unbekannt
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die Auswirkungen immer schlimmer werden mußten, je länger der Zustand der Isolierung von der 5-D-Technik andauerte.
    Noch waren ihm die Hände zur Gänze gebunden. Und an Wunder - wie der biedere Aydin - konnte der Arkonide nicht glauben.
    Auch die Nachricht, die Atlan noch am gleichen Tag erreichte, bedeutete nur einen schwachen Trost. Ein intaktes Raumschiff war aus der Toten Zone aufgetaucht und hatte seinen Metagravantrieb wieder aktiviert. Zufällig hatten Raumschiffe der BASIS das terranische 100-Meter-Kugelschiff gesichtet und dann sofort Kontakt mit ihm aufgenommen.
    Der private Transporter war zwar auch ein Opfer der Hyperlähmung geworden, wie die dortige Besatzung das Phänomen bezeichnete. Da ihr Unterlichttriebwerk aber ein 5-Dunabhängiges positronisch angesteuertes Notsystem auf Ionenbasis besaß, hatte man es dort nach Überwindung einiger Schwierigkeiten in Betrieb nehmen können.
    Damit hatte man mit größtmöglichen Werten beschleunigt, bis man - eher zufällig, weil man sich wohl am Rande der betroffenen Raumsphäre befunden hatte - wieder in eine normale Umgebung gelangte.
    Weitere Auskünfte hatten die Raumfahrer verweigert, weil sie sich angeblich auf einen dringenden Termin eingelassen hatten und durch den Zwischenfall schon zuviel Zeit verloren gegangen war.
    Atlan war das egal.
    Es gab also Möglichkeiten, sagte er sich, der Gefahr zu entrinnen.
    Und das allein gab neue Hoffnung.
     
    *
     
    Drei Tage später gelang der OP-TZ der entscheidende Durchbruch.
    Shaughn Keefe verbreitete die Meldung, daß es gelungen war, eine große Zahl von GALORS-Satelliten anzusprechen. Sie hatten sich auf Olymp ausgerichtet. Über das interne Schneeballsystem gaben die Stationen ihre neuen Befehle an andere Satelliten weiter.
    Bis zum Ende des Tages würden alle Beobachtungsstationen im Umkreis von etwa 20 000 Lichtjahren um die vermeintliche Tote Zone auf eine Syntronik an Bord der BASIS hören und ihre neue Arbeit aufnehmen.
    GALORS-Stationen im Innern der Toten Zone ließen sich erwartungsgemäß gar nicht ansprechen. Aber solche, die im Schatten der Raumsphäre lagen, konnten über die GALORS-Relaisketten erreicht werden.
    Nun besaß man endlich ein wirkungsvolles und fast übergreifendes Ortungssystem zur Bestimmung der Toten Zone. Bestimmte Zielsterne waren für die Hyperortungen schon vorher ausgewählt worden. Die Arbeit der GALORS-Stationen bestand nun darin, die Zielsterne anzupeilen und ihre Hyperkomponenten zu messen.
    Wenn zwischen der Peilstation und dem Stern die Tote Zone wirksam war, würde kein Signal empfangen werden.
    Innerhalb von wenigen Stunden würden so Abermillionen von Daten eingehen.
    Die Auswertung der Datenfülle nahm dennoch längere Zeit in Anspruch, als die Wissenschaftler vermutet hatten.
    Der Grund dafür war simpel.
    Die Tote Zone war, wie Yart Fulgen schon vermutet hatte, keine statische Sphäre. Die Syntroniken brauchten daher für ihre Berechnungen eine längere Zeitspanne, um die laufenden Schwankungen einbeziehen zu können.
    Kurz vor der Bekanntgabe der Daten versammelten sich die wichtigsten Mitarbeiter der „Operation Tote Zone" auf der ATLANTIS bei Atlan. Shaughn Keefe hatte in bewährter Manier die notwendigen Kommunikationslinien geschaltet. Diesmal sollte auch eine dreidimensionale Holographie eines Ausschnitts aus der Milchstraße die Resultate verdeutlichen.
    Endlich lagen die vorläufigen Endergebnisse vor. GALORS und die Raumschiffe forschten natürlich ständig weiter und versuchten das erhaltene Bild weiter zu verbessern.
    Die Tote Zone besaß annähernd Kugelform, war aber alles in allem betrachtet etwas unregelmäßig und zu keiner Zeit eine exakte Kugel. Ihr Durchmesser betrug ziemlich genau 10 000 Lichtjahre.
    Die Begrenzung wurde von der Syntronik als „Oberfläche" bezeichnet, obwohl sie eigentlich alles andere war. Aber für einen Begriff mußte man sich entscheiden. Die Oberfläche war nicht glatt oder gleichförmig. Sie wies unzählige Unregelmäßigkeiten in kleinerer Form auf, die in kein geometrisches Muster oder bekanntes Schema paßten.
    Die Oberfläche war auch nicht konstant. Die Unregelmäßigkeiten schwankten ohne erkennbares System, wobei es zu regelrechten Sprüngen kam. Aber auch insgesamt war das riesige Raumgebiet nicht stabil. Die Tote Zone bewegte sich. Auch wenn sich Form und Größe fast ständig veränderten, so war doch eine Vorzugsbewegung ermittelt worden.
    Das Raumgebiet verlagerte sich durchschnittlich um eine Distanz
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