Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1599 - Ein Freund von ES

Titel: 1599 - Ein Freund von ES
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
selbstlose Opferbereitschaft war es möglich, mich von dem quälenden Psiqs-Koagulat zu befreien. Euer Verzicht hat mich gerettet. Und das soll belohnt werden."
    ES lachte völlig unmotiviert, wie es Schien. Aber dann fuhr der Unsterbliche fort: „Ich weiß sehr wohl, daß einige meiner Kinder erst mit mehr oder weniger sanftem Druck dazu überredet werden mußten, mir dieses Opfer zu bringen. Aber das zählt nicht. Es ist eine ganz normale Reaktion für Wesen eurer Ordnung. Es hätte mich sogar sehr erstaunt, ja, erschreckt geradezu, wenn meine Kinder ihren angeborenen Egoismus hätten unterdrücken können. Ich liebe euch auch wegen eurer Schwächen, schließlich akzeptiert auch ihr meine Eigenheiten."
    Wieder erklang schallendes Gelächter. „Kommen wir nun zum Wesentlichen", meldete sich die Stimme des Zeitlosen danach glucksend wieder; es war für keinen der Besucher verständlich, was ES so heiter stimmte. „Zum Dank für meine Errettung will ich vierzehnmal die Unsterblichkeit vergeben. Der Arkonide Atlan und der Terraner Perry Rhodan sind in dieser Zahl nicht eingeschlossen, sie genießen einen Sonderstatus. Sie nennen ganz persönliche Zellschwingungsaktivatoren ihr eigen und bekommen diese von mir rückerstattet. Ich habe sie lediglich für sie verwaltet. Von den anderen hat keiner einen wie auch immer verankerten Anspruch auf die Unsterblichkeit."
    ES machte eine Pause, diesmal ohne die fragende Stille mit seinem Gelächter aufzulockern. „Ich entdecke einige neue Gesichter - das ist gut so", fuhr der Zeitlose mit seiner die Halle ausfüllenden Stimme fort. Nikki Frickel duckte sich, als wolle sie sich ganz klein machen. Myles Kantor hielt die Lehne seines Kantormobils so fest umkrampft, daß die Knöchel seiner Hände weiß hervortraten. Sato Ambush machte eine Miene, als fühle er unsichtbare Blicke bis ins Innerste seiner Seele dringen. Von den Neulingen zeigten nur Dao-Lin-H’ay und Lingam Tennar keine Reaktion. „Es ist gut, den Kreis der Unsterblichen mit neuem Blut aufzufrischen", führte ES weiter aus. „Perry Rhodan hat keine schlechte Wahl getroffen. Jeder der von ihm vorgeschlagenen Kandidaten hätte aus diesem oder jenem Grund die Unsterblichkeit verdient. Ich kann mich eines leisen Tadels dennoch nicht enthalten. Es gibt noch einige andere, die mindestens ebenso würdig gewesen wären. Doch muß ich Perry Rhodan zugestehen, daß seine Aufgabe nicht leicht war. Nicht einmal ich habe die Maße und Gewichte, um den einen gegen den anderen abzuwägen. Ich muß allerdings festhalten, daß ich eine etwas andere Wahl getroffen hätte. Meine Vorstellungen decken sich nicht ganz mit denen von Perry Rhodan."
    Na, wer sagt es, dachte Rhodan bei sich. ES ist stets für eine Überraschung gut und hat wieder mal eine unerwartete Pointe gesetzt.
    Er fragte sich gespannt, worauf dies hinauslaufen sollte. Wollte ES die von ihm vorgestellten Anwärter einfach abweisen? „Lassen wir es damit bewenden", fuhr ES fort. „Von den vierzehn zur Verfügung stehenden Zellaktivatoren durfte Perry Rhodan dreizehn vergeben. Ich habe mir gestattet, einen Träger der Unsterblichkeit selbst auszuwählen. Sobald mein Favorit eingetroffen ist, können wir mit der Verteilung beginnen."
    Die Spirale begann langsamer zu rotieren und verblaßte allmählich.
    Atlan und Perry Rhodan sahen einander an. „Um wen handelt es sich bei deinem Favoriten?" rief der Arkonide schnell, bevor ES sich ganz zurückziehen konnte. „Sollten wir ihn kennen?"
    Die Antwort war ein schallendes Gelächter. Nachdem es verklungen war, sagte ES: „Es ist schwer vorstellbar, daß ihr schon einmal die Bekanntschaft eines Wesens dieser Art gemacht habt. Das müßte ich doch wissen! Aber ihr werdet ihn bald kennenlernen. Auch für mich ist er ein relativ unbeschriebenes Blatt."
    Und ES lachte wieder. „Habe ich mich verhört?" fragte Atlan verdattert. „Oder hat ES uns eben wissen lassen, daß er seinen Kandidaten selbst nicht genau kennt?"
    „Das wäre ES durchaus zuzutrauen", meinte Perry Rhodan.
    Er hatte kaum ausgesprochen, als plötzlich aus Richtung des Einganges ein Geräusch ertönte.
    Alle wirbelten wie auf Kommando herum und starrten in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war.
    Dort war ein eigenartiges Objekt materialisiert, auf dem ein seltsam anzusehender und überaus salopp gekleideter Humanoider lümmelte.
    Allen war sofort klar, daß es sich bei dem Fremden um ES’ Favoriten für die Unsterblichkeit handeln mußte.
    Aber
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher