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1595 - Blick in die Zukunft

Titel: 1595 - Blick in die Zukunft
Autoren: Unbekannt
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bewaffneten Mitgliedern der Besatzung umgeben. Sie steckten in der Falle.
    Es waren mehr als hundert Personen. Keine ausgebildeten Kämpfer, das stellte Rhodan mit einem einzigen Blick fest. Ein warnender Blick traf Voltago, den Klon. Er war sicher, daß sein Leibdiener notfalls im Alleingang mit den Kämpfern von DORISTAT II fertig geworden wäre. Die anderen waren Opfer, keine Gegner. Für Corlun Pareve empfand der Terraner sogar Mitleid. „Tolot! Voltago!" sagte er laut. „Ihr wartet den richtigen Augenblick ab!"
    Dann erst trat Rhodan dem Kommandanten entgegen. Pareve hatte gemeinsam mit seinen Leuten einen engen Kreis um die Gefangenen gebildet. Sie alle zielten mit entsicherten Strahlwaffen auf die vier Personen in der Mitte. Im Ernstfall hätten sie sich selbst im Weg gestanden. „Was soll das?" fragte Rhodan. „Kannst du dir das nicht denken?" antwortete der Gavvron mit einer Gegenfrage. Die Augen unter seinen vorgewölbten Brauenwülsten schauten in einer Mischung aus Unglück und Aggression. „Ihr habt die Möglichkeit, in DORIFER einzudringen. Also seid ihr auch diejenigen, die die LOVVAN suchen könnten."
    „Du meinst, deine Tochter suchen!"
    „So ist es! Ich befehle, euer Raumschiff an uns zu übergeben."
    „Das ist unmöglich, Kommandant. Ihr wüßtet mit einem solchen Schiff nichts anzufangen.
    Außerdem ist die Suche sinnlos. Finde dich damit ab, daß die LOVVAN entweder verschwunden oder zerstört ist.
    Und zwar für immer."
    „Nein ...", gab der Gavvron leise zurück. „Nein, du irrst dich ... Sie sind am Leben! Ich weiß es genau. Ich habe immer gewußt, wie es meiner Tochter geht. Ich spüre, daß sie nur schläft ... Sie wartet auf uns, verstehst du? Ja, sie wartet schon sehr lange ..."
    Rhodan näherte sich dem Kommandanten mit eindringlichem Blick. „Höre mir zu, Corlun Pareve. Du verrennst dich in eine dumme Idee. Und du hinderst uns daran, unsere Mission zu erfüllen. Das darfst du nicht tun! Du bist ein Wächter DORIFERS; höhere Ziele waren immer von größerer Bedeutung für dich als deine eigene Person. Ist es nicht so?"
    Corlun Pareve hob wutentbrannt seine Waffe. „Schweig, Perry Rhodan!"
    Der Terraner erstarrte mitten in der Bewegung. Seine Fingerspitzen tasteten nach den Gürtelschaltungen. Bevor er den Schutzschirm seines SERUNS jedoch aktivieren konnte, beruhigte sich der Gavvron mühsam. Er winkte Rhodan und seine drei Begleiter mit der Waffe in Richtung Ausgang. Etwa die Hälfte der Bewaffneten ging voran, der Rest folgte.
    Inmitten eines Pulks von Besatzungsmitgliedern betraten sie den nächsten Korridor. Direkt hinter ihnen folgten vier dreibeinige Zwerge, deren Rasse Rhodan nie zuvor gesehen hatte. Pareve und ein paar seiner Artgenossen bildeten den Abschluß der Vorhut.
    Kaum direkte Gegner, überlegte Rhodan. Diese Stelle war gut. Er nahm zunächst mit Voltago, dann mit Tolot Blickkontakt auf.
    Unauffällig schob sich der Haluter an die vorderste Position, Voltago ließ sich zurückfallen.
    Wenn Paunaro etwas bemerkte, so zeigte er nichts davon. Überhaupt bildete der Nakk den Schwachpunkt, aber aus ebendiesem Grund hatte sich Tolot ja nach vorn orientiert. Der Haluter war doppelt bis dreimal so groß wie seine Gegner, eine lebendige Kampfmaschine. Wenn jemand den Nakken schützen konnte, dann er.
    Das Ende des Ganges war fünfzig Meter entfernt. Der Eingang zur Halle lag ebenso weit hinter ihnen.
    Rhodan blieb plötzlich stehen. „Jetzt!"
    Er berührte einen Sensor am Gürtel. Der Schutzschirm flackerte auf.
    Icho Tolot explodierte förmlich.
    Die erste Reihe der Gegner war schneller ausgeschaltet, als Rhodan mit den Augen folgen konnte. Er sah nur noch, daß Pareve und seine Gavvron am Boden lagen, dann kam der Rest an die Reihe. Nicht ein einziger Schuß fiel. Rhodan erinnerte sich lebhaft an seine eigene erste Begegnung mit dem Haluter, an das Entsetzen und die Furcht angesichts eines solchen Ungetüms.
    Und hinter ihm leistete Voltago ganze Arbeit. Der Klon setzte die dreibeinigen Zwerge außer Gefecht, dann schossen aus seinen Wadenblöcken fahle Strahlen. Die zweite Reihe der Stationsbesatzung ließ ihre glühendheißen Waffen fallen. Ein einziger der Gegner kam noch zum Schuß, doch die Strahlbahn verschwand spurlos im tiefschwarzen Körper des Klons. Voltago war unverletzt. Wie konnte das sein?
    Rhodan starrte seinen Leibdiener ungläubig an.
    Im selben Moment drehte sich der Klon.
    Er faßte Rhodan um die Hüften. Sein schwarzer Arm durchdrang den
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