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1595 - Blick in die Zukunft

Titel: 1595 - Blick in die Zukunft
Autoren: Unbekannt
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auf die blau leuchtende Hülle des Kugelgebildes zu. Gegen die Hintergrundfarbe gewann das Blau rasend schnell an Leuchtkraft. Und von einer Sekunde zur anderen zerplatzte etwas, dessen Inhalt Rhodan, seine Begleiter und das Schiff umhüllte. Im Augenblick darauf wechselte der Hintergrund zu Schwarz.
    Sie schwebten irgendwo im All. „Was hast du getan, Paunaro?"
    Der Nakk ließ zumindest den Boden der Zentrale wieder sichtbar werden, so daß sich das Auge an einer festen Fläche orientieren konnte. „Ich habe lediglich einen Anfang gemacht", antwortete das Schneckenwesen. „Irgendwo müssen wir unsere Suche beginnen. Ich bin sicher, daß ES irgendwo in dieser potentiellen Zukunft existiert."
    „Er hat recht, Perry Rhodan", sagte Voltago. „Ich spüre es auch." Die Augen des Klons schienen aus sich heraus zu leuchten, so hell wirkten sie gegen das tiefschwarze, ausdruckslose Gesicht.
    Rhodan versuchte gar nicht erst herauszubekommen, woher die beiden das wissen wollten. Statt dessen konzentrierte er sich auf den Anblick der Sterne. „Dies hier ist M13, Rhodanos", grollte hinter ihm Icho Tolot. „Aber die Sternbilder stimmen nicht ganz überein. Ich mache unerklärliche Differenzen aus."
    „Wo genau befinden wir uns?" fragte der Terraner. „Das kann ich nur ungefähr sagen. Etwa dreihundert Lichtjahre vor Arkon."
    Rhodan wandte sich dem Nakken zu. „He, Paunaro! Wir sind in der Milchstraße herausgekommen! War das deine Absicht?"
    „Natürlich, Perry Rhodan. Es gibt nur wenige interessante Ziele für uns. Die Mächtigkeitsballung Estartu, Hangay, als es noch zum Universum Tarkan gehörte, und die Milchstraße. Vielleicht auch Andromeda. Überall, wo wir Wanderer treffen können."
    Für das Schneckenwesen war das eine lange Rede. Dennoch fragte Rhodan nach: „Und woran liegt es, daß die Sternbilder nicht vollkommen mit denen übereinstimmen, die wir kennen?"
    „Dies ist eine potentielle Zukunft, knapp neunhundert Jahre von unserer Gegenwart entfernt. Die Syntronik der TARFALA hat es errechnet. Die Sterne haben sich in so langer Zeit natürlich weiterbewegt."
    „Ich habe ebenfalls Berechnungen angestellt", erklärte Voltago plötzlich. Der Klon trat vor und rückte nahe an den Nakken heran, als wolle er ihm drohen. „Neunhundert Jahre sind richtig. Aber ich errechne einen weiteren Faktor."
    „Das ist richtig", gab der Nakk zu. „Mir fehlt selbst noch eine Erklärung."
    In diesem Moment nahm das Dreizackschiff Fahrt auf und änderte den Kurs in Richtung Milchstraßenzentrum.
    Binnen weniger Sekunden beschleunigten sie so, daß das Schiff auf Überlichtgeschwindigkeit gehen konnte.
    Minutenlang umgab sie das typische Grau, und Paunaro dachte nicht daran, den Transparenzeffekt der Wände aufzuheben.
    Besonders Voltago starrte in das unbegreifliche Medium außerhalb des Dreizackschiffs, als gebe es dort etwas zu entdecken. Dies war nicht die Realität. Sie befanden sich im Innern eines Psiqs - auch wenn nichts dieses Scheinuniversum von der Wirklichkeit unterschied. Rhodan war sicher, daß sie hier sogar sterben konnten, und zwar ebenso leicht wie in ihrem eigenen Universum. Ihr Tod wäre dann unwiderruflich.
    Vielleicht konnten sie sogar die Realität dieses Psiqs verändern. Was aber brachte das, wenn es sich nur um eine von unendlich vielen Möglichkeiten handelte?
    Sie waren Beobachter, keine Akteure.
    Drei Stunden später kam die TARFALA nahe dem Milchstraßenzentrum heraus. Der Funkverkehr innerhalb der Galaxis stellte sich völlig normal dar; gegenüber der Zeit vor neunhundert Jahren hatte sich wenig verändert. Aber ein knappes Jahrtausend war nicht viel. Rhodan hätte sich sehr gewundert, wäre es so gewesen. „Nun, Paunaro? Ergebnisse?"
    „Die Abweichung wird bestätigt. Es gibt einen Faktor, der das Schwerkraftgefüge der Milchstraße von innen heraus beeinflußt."
    „Auf welche Weise?"
    Ein Mensch hätte ratlos mit den Schultern gezuckt, der Nakk jedoch wandte sich lediglich ab und sagte: „Ich weiß es nicht."
    „Aber du behauptest, es kommt von innen. Kannst du den Punkt lokalisieren?"
    „Ja. Das ist soeben geschehen."
    „Welcher Punkt?"
    „Er befindet sich 27 Lichtjahre vom Solsystem entfernt, Perry Rhodan."
    „Siebenundzwanzig ...", wiederholte er nachdenklich. Dann erst ging ihm ein Licht auf. „Die Wega! Das Wega-System!"
    „So ist es."
    Wenige Augenblicke später änderte Paunaro erneut den Kurs. Die TARFALA schwenkte auf einen der äußeren Spiralarme zu. Rhodan spürte ein
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