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1595 - Blick in die Zukunft

Titel: 1595 - Blick in die Zukunft
Autoren: Unbekannt
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Er hatte länger gelebt als fast alle anderen Menschen, über zweitausend Jahre. Aber er war eben ein Mensch, keines der kosmisch bedeutsamen Geschöpfe.
    Wieviel Vermessenheit steckte also in ihrem Plan?
    In wenigen Minuten würden sie das Kosmonukleotid DORIFER erreichen; oder zumindest den Zugang dorthin, der den Namen DORIFER-Tor trug. Sie würden versuchen einzudringen, sich auf die Suche nach Informationen machen. Was war mit ES geschehen? Welches Schicksal drohte der Superintelligenz, wenn nicht bald Hilfe kam?
    Nicht einmal Freunde waren sie ...
    Tolot, Paunaro, Voltago und er selbst. So wenige inmitten des unendlichen DORIFER.
    Es konnte nicht gelingen. Aber versuchen mußten sie es.
    Vergiß mich nicht! sagte in seinem Kopf eine Stimme. Ich und meine Kinder werden dir helfen.
    Rhodan kannte diese Stimme inzwischen gut. Es war der Prinz der Schmetterlinge. Denn in sich trug er das Wolkenland, das Taurec vor mehr als siebenhundert Jahren aus dem Kosmonukleotid entführt hatte.
     
    *
     
    Das Dreizackschiff fiel aus dem Hyperraum. Sie waren am Ziel.
    Das diesseitige Tor! jubelte der Prinz. Ich kann es spüren!
    Und Rhodan dachte konzentriert zurück: Gedulde dich noch ein wenig. Es sieht aus, als ob es eine Verzögerung gibt.
    Was für eine Verzögerung?
    Ich weiß es selbst noch nicht genau, antwortete der Terraner auf geistigem Weg. Warte. Da kommen Funksignale.
    Doch ohne daß er es wollte, entstanden in ihm Bilder. Rhodan mußte an den Prinzen denken, an seine lange Gefangenschaft und an seine Sehnsucht. Eine Raumkugel mit zehn Kilometern Durchmesser.
    Keine Masse, keine Materie ... Dennoch hatte er darin etwas vorgefunden, was Menschen nicht begreifen konnten. Das Wolkenland war ein in sich geschlossenes Mikrouniversum mit nur wenigen Bewohnern. Taurec hatte das Land aus DORIFER entführt und im Orbit um die Sonne Sacassi zurückgelassen.
    Erst Perry Rhodan war gekommen, um die Bewohner zu befreien. Er hatte sonderbare Wesen aus Dunst vorgefunden, die entfernt an terranische Schmetterlinge erinnerten. Und in seinem Turm im Zentrum des Wolkenlands den Prinzen, einen rot leuchtenden Kristall. Eigentlich lautete sein korrekter Name Prryns. Die Verstümmelung der wahren Lautfolge stammte von Voltago. Da es sich jedoch um ein Gedankenbild handelte, war das ohne Bedeutung. Rhodan hatte das Mikrouniversum samt seinem Herrscher und seinen Bewohnern in sich aufgenommen.
    Er wußte nicht, auf welche Weise.
    Aber Rhodan besaß die Macht darüber.
    So lautete die Abmachung mit dem Prinzen: Er, dessen angestammter Lebensraum DORIFER war, sollte Rhodan helfen, seine Ziele zu erreichen. Und nach getaner Arbeit würde Rhodan das Wolkenland in die Freiheit entlassen.
    Schluß jetzt, dachte der Terraner. Er durfte nicht ständig daran denken. Da waren die Funksignale wieder.
    Paunaro hatte an einer Wand der TARFALA eine ganze Leiste von Monitorprojektionen eingerichtet, über die seine Passagiere sämtliche Vorgänge außerhalb des Dreizackschiffs verfolgen konnten. Die Funksignale stellte er nur als optische Welle dar. Es handelte sich nicht um einen kompletten Spruch, schon gar nicht um verständliche Sprache. Die Signale sollten nur ihre Aufmerksamkeit wecken.
    Mit anderen Worten: Jemand hielt sich in der Nähe auf. Und mit großer Wahrscheinlichkeit hatte dieser Jemand sie längst entdeckt.
    Nakken: Er sah nicht die karstigen Hügelketten.
    Er kroch über den felsigen Boden und durch eine Mulde, die von zähflüssigem Brei halb angefüllt war. Etwas in Celmer bewirkte diese Handlungen - aber das war nicht er.
    Er sah nicht den rostroten Himmel, er spürte nicht die atembare Luft in seinen Lungen.
    Und er spürte die Hitze nicht.
    Er spürte nur das Objekt, dessen Namen er später lernte. Anansar. Das Schwarze Loch am Himmel.
    Wo immer er war, suchte er nach dem Innersten, doch auf Nansar konnte er das Innerste nicht finden. Also resignierte der Nakk. Celmer lebte ohne Ziel, bis ihn die Toto Duga zwischen fünf Meter hohen, krummen Gewächsen auflasen. Dieser Tag bedeutete in seinem Leben den Wendepunkt. Die Suche nach dem Innersten begann von neuem
     
    2.
     
    Auf den Schirmen der TARFALA erschien DORIFER-Tor als ein ringförmiges, grell strahlendes Feld. Es durchmaß drei Lichtminuten und war optisch nicht wahrnehmbar. Nur die speziellen Geräte des Dreizackschiffs wiesen seine Existenz nach. Ein gewöhnliches Raumschiff wäre an diesem Ort einfach vorbeigeflogen. So war es auch zu erklären, daß nur wenige Völker
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