Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1594 - Flugziel Dorifer

Titel: 1594 - Flugziel Dorifer
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einem bestimmten Bereich.
    In der Multisphäre entsteht die Zukunft. Aber auch die Vergangenheit. Von dort aus werden die niederen Bereiche gelenkt. „DORIFER!" rief der Terraner. „Du sprichst von dem Kosmonukleotid!"
    Das war auch der Name, den Taurec benutzte. Als wir uns trafen, sagte er, er sei auf Erkundung, auf der Suche. Mein Vertrauen hatte er nicht verdient. Er versprach, mir die niederen Bereiche zu zeigen, in denen ich nie zuvor gewesen bin. „Woher kommst du dann?" fragte Rhodan verständnislos dazwischen.
    Die Multisphäre ist mein angestammter Lebensraum. Ich weiß nicht, seit wie langer Zeit. Ich habe nie Wesen meiner Art getroffen. Vielleicht... bin ich einzigartig. Auch Taurec hatte das erkannt. „Er nahm dich in dieses Universum mit?" Ja. Und dann setzte er mich hier gefangen. Er sagte, er bedürfe meiner noch. Er würde bald zurückkehren und sich um mich kümmern. Und als ich von hier entfliehen wollte, stellte ich fest, daß ich und mein Land in den niederen Bereichen nicht bewegungsfähig sind. „Vielleicht kann ich dir helfen, Prryns."
    Das würdest du tun? „Vielleicht, wie ich sagte. Es ist ohnehin mein Ziel, in DORIFER einzufliegen. Und hätte mich Taurecs Diener nicht hierhergeschickt, ich wäre längst dort."
    Dann mußt du mich und mein Land mit dir nehmen. „Dieses ganze Land? Deinen Hort? Er ist viel zu groß. Unser Schiff mißt keine zehn Kilometer.
    Ich könnte höchstens dich allein transportieren."
    Dabei strich er mit beiden Händen an der Form des rotleuchtenden Kristalls entlang.
    Zehn Kilometer, das ist nur die räumliche Abmessung in eurem Universum. Sie gilt, aber sie ist nicht erheblich. Denn ich werde die Reise in anderem Zustand mitmachen. In dir, Perry Rhodan!
    Ich und mein Land werden in dir sein. „Das gestatte ich nicht! Selbst, wenn es dir möglich wäre."
    Ich weiß das, sagte der Prinz. Deshalb werde ich mich dir ganz unterwerfen. Nimm uns nur mit in den Bereich, den du DORIFER nennst. Und dort läßt du uns frei, wann immer du es wünschst.
    Er schwankte lange Zeit. Daß der Prinz ein wirklicher Gegner war, glaubte er nicht. Eher schon eines der vielen Opfer, die der Kosmokrat zurückgelassen hatte. Doch Rhodan erinnerte sich auch an Voltagos Worte. Ein guter Händler solle er sein ... Und letzten Endes, so sagte er sich, wollte er den Weg hierher nicht umsonst gemacht haben. „Was bietest du mir dafür, Prinz?"
    Was wäre dir von Nutzen? „Du bist eine Lebensform, die sich DORIFER angepaßt hat. Du kennst dich im Inneren des Kosmonukleotids aus. Sei einer meiner Führer! Hilf mir, meine Mission zu erfüllen, und ich gebe dich in DORIFER frei!"
    Ein hoher Preis. Nein, Perry Rhodan, das ist zuviel. Ich biete dir an, dich in die Multisphäre hineinzubringen. „Das nützt mir nichts. Soweit bin ich schon."
    Aber alles andere ist unmöglich. „Dann werde ich gehen."
    Du kannst nicht gehen. Von hier geht man nicht fort. „Bedenke, daß meine Verbündeten auf mich warten. Es sind besondere Verbündete. Einer davon kennt und beherrscht die Bedingungen in DORIFER ebenfalls. Er wird mich vermissen. Und von außen ist dein Land durchaus angreifbar ..."
    Er spürte den Schrecken des Kristalls. Rhodan hatte voll ins Schwarze getroffen.
    Und warum, fragte der Prinz, brauchst du meine Dienste, wenn dein Verbündeter sich ebenfalls in der Multisphäre auskennt? „Weil ich ihm nicht traue", formulierte Rhodan. „Du hast nicht mehr viel Zeit, Prinz. Nutze mein Angebot. Du stehst in meinem Dienst, bis ich dich gehen lasse. Aber ich werde dich gehen lassen, auf jeden Fall."
    Der Prinz der Schmetterlinge zögerte lange. Ich habe einmal einem Geschöpf vertraut. Es war mein großer Schaden. Bist du besser als Taurec? Willst nicht auch du mich nur benutzen? Ich weiß eines, Perry Rhodan - wenn ich auch dir traue, bin ich in deiner Hand. „Was kann ich dir antun, was dir nicht schon angetan wurde?"
    Das ist wahr. Ich spüre, daß du nicht Taurecs Macht besitzt. Dafür spüre ich etwas anderes in dir, das Taurec nicht besaß... Ich werde dir vertrauen. Du bist anders als er. Mache dich bereit.
    Wofür? wollte Rhodan noch fragen, doch im selben Augenblick nahm der mentale Druck ungeheuer zu. Aber nur eine Sekunde lang. Auf seiner Netzhaut stand noch ein Abbild des rotglühenden Kristalls, der plötzlich die Leuchtkraft einer kleinen Sonne erreicht hatte - dann wurde ihm schwarz vor Augen. Ein Gefühl der Übelkeit stieg in ihm auf. Es war, als könne er das ganze Wolkenland
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher