Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1594 - Flugziel Dorifer

Titel: 1594 - Flugziel Dorifer
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Es ist kein ungefährlicher Weg, aber er wird sich lohnen. Taurec hatte die Absicht, noch einmal DORIFER aufzusuchen, soviel wußtest du bereits. Doch vorher wäre er hierhergekommen, glaube mir. Und noch ein Hinweis, den ich dir jetzt zum zweiten Mal gebe: Sei ein guter Händler, Perry Rhodan! Erinnere dich daran, auf welche Weise ihr Menschen euch von den Tieren eures Planeten unterscheidet. Ihr benutzt Werkzeuge! Es wäre vermessen, darauf verzichten zu wollen."
    Er überlegte lange, ob er sich auf die Äußerungen des Klons hin tatsächlich einer Gefahr aussetzen sollte. Dann aber entschied er, das Risiko einzugehen. Was einem Kosmokraten nützlich war, mochte zwar in den Händen eines Terraners verheerend wirken, aber andererseits hatte er keine Wahl.
    Jedenfalls nicht, wenn er mit Voltagos Hilfe rechnen wollte. Und er hegte das sehr bestimmte Gefühl, daß sie ohne den Klon in DORIFER keine Chance hatten. „Also gut, Voltago. Ich gehe. - Und du, Tolotos, wirst hier die Stellung halten. In Ordnung? Sieh den beiden auf die Finger!"
    „Ich passe auf, Rhodanos. Aber lieber würde ich mit dir gehen."
    Rhodan schloß den Helm seines SERUNS und führte einen kurzen Check durch. Alle Systeme arbeiteten fehlerfrei. Er folgte dem Korridor, dessen Türen Paunaro für ihn geöffnet hatte, und sprang durch eine Schleuse hinaus. Vor dem Anblick der fernen Galaxien zeichnete sich als schwarzer Schatten die TARFALA ab. Er drehte sich und nahm Kurs auf das rätselhafte Objekt. Sein Pikosyn hatte die Position des Horts gespeichert. Drei Kilometer noch.
    Und ein paar hundert Meter vor der Außenschale breitete sich vor Rhodans Augen ein feiner Schleier aus. Tatsächlich! Im leeren All vor ihm schwebte eine Kugel ohne Inhalt. Selbst der Durchmesser von zehn Kilometern kam hin, wenn er die von hier aus überschaubare Rundung hochrechnete.
    Vorsichtig ging er näher.
    Drei Meter nur noch.
    Ein mentaler Druck legte sich auf seinen Geist. Es wurde schwierig für ihn, nachzudenken.
    Umkehren mußte er, in Ruhe die Situation mit Tolot bereden. Wozu hatte er den Haluter sonst mitgenommen?
    Dennoch tat Rhodan nichts, um seinen langsamen Flug aufzuhalten. „Rhodanos?" rief ihn eine Stimme über Funk.
    Er gab keine Antwort.
    Rhodan streckte die Hände aus. In diesem Augenblick zerrissen seine Fingerspitzen den Schleier.
    Schmerz betäubte ihn für den Bruchteil einer Sekunde.
     
    6.
     
    „Perry!" raunte eine Stimme. „Du warst bewußtlos." Übergangslos fand er in die Realität zurück. Der Pikosyn hatte die Struktur des Anzugs versteift und ihn so auf den Beinen gehalten. „Bist du wieder in Ordnung?"
    „Ja, Piko. Alles klar."
    Das waren die einzigen Worte, die er auf Anhieb hervorbrachte.
    Denn vor ihm breitete sich eine phantastische Landschaft aus. Rhodans Stiefel standen in einer nebelartigen Substanz, wobei der Untergrund zu seinen Füßen alles andere als fest wirkte. Wie Watte, dachte er. Probeweise stocherte er mit den Fußspitzen im Boden; mit ein bißchen Kraft drang er mehr als zwanzig Zentimeter tief ein. Und dieselbe Bodenbeschaffenheit breitete sich bis zum Horizont aus. Es war, als würde er buchstäblich auf Wolken gehen. Rhodan fühlte sich an Terra erinnert.
    Früher war er manchmal mit einer Space-Jet über der Wolkengrenze geflogen. Der optische Eindruck war derselbe gewesen wie in dem sonderbaren Land, in dem er gelandet war.
    Nur der Himmel sah anders aus.
    Er schimmerte gelblich, matt und angenehm für die Augen eines Terraners. In einer Richtung jedoch, ganz am Rand seines Blickfeldes, erkannte Rhodan einen orangefarbenen Ton im Gelb. Dorthin wandte er sich. Rhodan wollte mit dem SERUN starten und sich die Lage von oben ansehen.
    Doch der Antigrav reagierte nicht. Auch der Blick auf seine Orteranzeigen blieb ohne Ergebnis.
    So hatte Rhodan keine Möglichkeit, festzustellen, wo er sich befand.
    Er schaltete den Hyperkom auf maximale Reichweite. „Hallo, TARFALA! Könnt ihr mich hören?"
    Keine Antwort.
    Rhodan versuchte es ein zweites, dann ein drittes Mal, wiederum ohne Ergebnis. „Wie ist der Zustand des Anzugs, Piko?" ;, „Alle Systeme auf 4-D-Basis arbeiten einwandfrei", erklärte die Stimme des kleinen Anzugscomputers. „Hyperenergie wird zwar erzeugt, erreicht aber nicht die Geräte. Ebensowenig erreichen 5-D-Impulse die Passivorter. Mir ist keine Analyse möglich."
    „Nun gut. Dann also geradeaus."
    Wohl oder übel machte er sich zu Fuß auf den Weg. Die weiße Masse ringsum wirkte sonderbar
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher