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1589 - Im Auftrag des Galaktikums

Titel: 1589 - Im Auftrag des Galaktikums
Autoren: Unbekannt
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abgesetzt worden waren. Adonor Cyrfants Begleiter aus Zonai hatten sich nicht darunter befunden, sie waren auf eine andere Insel geschafft worden.
    Als die Maßnahme beendet war, hatte die Nacht die Dämmerung bereits abgelöst, und die Lichter am Horizont wiesen darauf hin, daß schon wieder Besuch unterwegs war. Jubbon Fletish suchte die drei Friedensstifterinnen auf und ließ sich von ihnen Einzelheiten über ihre Heldentat und die Reaktion der Aktivatorträger und der Überschweren berichten. Seine Vermutung bestätigte sich, daß die Pariczaner unter Paylaczer die Exekutivgewalt über das Imperium der Linguiden übernommen hatten. Er deutete hinaus auf die vielen Lichter und machte die drei Frauen darauf aufmerksam. Die Aktivitäten der Überschweren nahmen zu, und es hing ohne Zweifel mit der Anwesenheit der Friedensstifterinnen zusammen. „Es sind viele", sagte er. „Sie landen dort draußen und steigen aus. Sie wollen irgend etwas."
    Er verabschiedete sich und kehrte hastig vor seine eigene Behausung zurück. Mit angehaltenem Atem lauschte er auf das Tappen und Schlurfen, das die Überschweren erzeugten. Sie tauchten aus der Dunkelheit auf und schalteten ihre Scheinwerfer ein. Übergangslos war das Lager mit seinen Hunderten von Baracken in helles Licht getaucht. Über dem Turm mit der Nummer 17 glommen mehrere grüne und rote Lämpchen, es handelte sich um die Positionslichter eines Gleiters.
    Jubbon Fletish griff an die kurze Metallstange, die neben dem Eingang hing, und bewegte sie in rascher Folge hin und her. Die Stange stieß an zwei Bleche, die links und rechts von ihr angebracht waren. Es gab zwei unterschiedlich hohe, scheppernde Töne, die von einer mehrfach gesprungenen Glocke hätten stammen können.
    Sie hallten durch das ganze Lager und wiesen die Internierten darauf hin, daß etwas Außergewöhnliches bevorstand. Nachdem schon seit Tagen von einer möglichen Hetzjagd der Überschweren auf die Gefangenen gesprochen wurde, schien Fletishs Warnung nur zu berechtigt. Aus zusammengekniffenen Augen musterte er die Lichter und versuchte, die Zahl der Überschweren zu schätzen, die sich von allen Seiten näherten. Es mochten mehr als hundert sein, und sie waren mit Sicherheit bis an die Zähne bewaffnet.
    Ein zweites Mal ließ der Sprecher das Warnsignal ertönen, dann zog er sich in das Innere des windschiefen Bauwerks zurück und schob zwei Bretter der hinteren Wand auseinander, wo er die einzige Waffe verborgen hielt, die es seines Wissens im Lager gab. Es handelte sich um ein Stilett. Er holte die Waffe hervor, dann stellte er sich neben das Fenster und beobachtete.
    Die Überschweren hatten das Lager eingekreist und zogen den Ring immer enger. Der Gleiter landete in sicherer Entfernung drüben am Turm. Er blieb verschlossen, die Insassen taten nicht, als hegten sie Interesse an dem, was im Lager vor sich ging.
    Jubbon Fletish überlegte es sich anders. Er legte das Messer weg und ging hinaus. Langsam und mit nach vorn gestreckten Händen schritt er zwischen den Baracken entlang auf die waffenstarrenden Kerle zu. „Was ist geschehen?" rief er. „Was wollt ihr?"
    „Halt dein dummes Maul!" erhielt er zur Antwort. Ein kaum sichtbarer Strahl stach auf ihn zu und traf seine Beine. Augenblicklich wurden sie bis zur Mitte der Oberschenkel gefühllos. Er konnte sie nicht mehr bewegen und hatte Mühe, das Gleichgewicht zu bewahren.
    Die Überschweren erreichten ihn, und der vorderste tippte ihn mit dem Lauf seines Strahlers an.
    Fletish fiel um und krümmte seinen Oberkörper zusammen, um sich beim Sturz keine Kopfverletzung zu holen. „Wir wollen die Friedensstifterinnen", verkündete der Hüne und versetzte dem Sprecher einen Tritt in die Rippen. „Sie sollen herkommen!"
    Es dauerte nur wenige Atemzüge, dann öffnete sich in der Mitte des Lagers eine Tür, und die drei Frauen traten heraus und bewegten sich gemessenen Schrittes auf die Bewaffneten zu. „Hier sind wir", erklärte Hagea Scoffy und deutete auf den am Boden liegenden Mann. „Was hat er euch getan?"
    „Das geht dich einen Dreck an, Schlampe", erhielt sie zur Antwort. „Er will euch sehen! Kommt mit!"
    Er drehte sich um und versetzte ihr gleichzeitig mit dem Arm einen Stoß. Sie taumelte vorwärts und beschleunigte ihre Schritte. Ihre beiden Begleiterinnen stützten sie, aber sie wischte deren Anne zur Seite. „Wer ist er?" fragte sie laut. „Ein Phantom? Zu was für einem Idioten bringt ihr uns?"
    Der Überschwere wirkte für
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