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1588 - Das Horror-Grab

1588 - Das Horror-Grab

Titel: 1588 - Das Horror-Grab
Autoren: Jason Dark
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Wellnessbereich, und natürlich wurde auch der Weg in die Bar angezeigt, die uns mehr interessierte.
    »Wo steckt Abramovic?«, fragte ich.
    Man warf mir einen bösen Blick zu. Wahrscheinlich war meine Frage zu respektlos gewesen. »Wir bringen euch hin.«
    Eine schmale Seitentür mit der Aufschrift Privat wurde geöffnet, und der dahinter liegende Gang sah nicht aus, als würde er direkt ins Paradies führen.
    Ein Flur mit kahlen Wänden, die allerdings hell gestrichen waren. Es gab mehrere Türen, die wir passierten. Erst am Ende des Flurs hielten die beiden Männer an.
    Suko tippte einem gegen die Schulter. »Wir brauchen euch nicht mehr. Ihr könnt den Abflug machen.«
    Der Mann knirschte mit den Zähnen, als er flüsterte: »Irgendwann stampfe ich deine Überreste in einen Eimer, bevor ich sie den Wölfen zum Fraß vorwerfe.«
    »Ich freue mich schon darauf«, erklärte Suko lächelnd.
    Ich stand bereits an der Tür und klopfte an. Eine Sekunde später vernahm ich eine fast jubelnd klingende Stimme.
    Der Leibwächter öffnete uns.
    Hinter einem gläsernen Schreibtisch schoss Diego Abramovic in die Höhe. Als wären wir die besten Freunde, breitete er die Arme aus.
    »Herzlich willkommen in meinem kleinen Paradies«, rief er. »Männer vom Yard sind immer meine liebsten Gäste. Treten Sie näher und lassen Sie uns ein wenig plaudern…«
    ***
    Klara war unterwegs, und sie war eiskalt bis in die Fingerspitzen. Sie hatte eine Aufgabe zu erledigen, und die würde sie planmäßig durchziehen, das stand fest.
    Sie war auch selbstsicher genug, um zu wissen, dass man ihr nichts anhaben konnte, denn sie stand unter dem Schutz einer besonders mächtigen Kraft.
    Dennoch musste auch sie einigen Regeln folgen, um ihren Plan sicher durchziehen zu können. Auf keinen Fall wollte sie wie ein normaler Gast erscheinen. Sie hatte längst die entsprechenden Erkundigungen eingeholt.
    Den Rest der Strecke legte sie zu Fuß zurück, denn sie hatte Zeit genug.
    Neben dem Hauptweg, der zum Club führte, gab es noch einen zweiten.
    Er war nicht auf den ersten Blick zu erkennen, weil Buschwerk ihn verdeckte.
    Sie wusste, dass diejenigen ihn benutzten, die im Club arbeiteten. Aber auch ihnen begegnete Klara nicht. Sie waren längst eingetroffen, und so konnte sie ziemlich sicher sein, dass sie nicht gesehen wurde.
    Dennoch war sie vorsichtig und hielt die Augen auf. Sie wollte zu diesem Zeitpunkt keine Überraschungen erleben. Wenn es die geben sollte, dann war sie es, die sie brachte.
    In ihr brannte ein Feuer. Es würde bald wieder so weit sein. Seit Langem hatte sie keinen Job mehr ausgeführt, und dieser hier würde ihr ein besonderes Entree auf der Insel verschaffen. Davon ging sie aus, denn die vor ihr liegende Tat würde sich herumsprechen, und dann konnte sie sich ihre Auftraggeber aussuchen.
    Einmal nur musste sie sich verstecken. Da hörte sie im Hintergrund den Motor eines Autos. Ein kleiner Fiat überholte sie. In ihm saßen vier junge Frauen dicht beisammen. Er fuhr so langsam an Klaras Versteck vorbei, dass sie sogar die verschiedenen Hautfarben erkannte.
    Wenig später war der Wagen wieder verschwunden, und sie setzte völlig normal ihren Weg fort. Es waren nur ein paar Schritte, bis sie die hintere Seite des Bungalows erreichte, die alles andere als feudal aussah. Da gab es eine graue Mauer mit kleinen Fenstern und eine dicke Tür, die einbruchssicher aussah.
    In der Nähe und fast in das Buschwerk hineingefahren sah sie einige abgestellte Autos. Über einen mit grauen Platten belegten Weg ging Klara auf die Tür zu. Das Guckloch in einer gewissen Höhe war nicht zu übersehen.
    Es gab auch einen Klingelknopf, den sie kurzerhand drückte, sich vor der Tür aufbaute und so strahlend und harmlos lächelte, wie es ihr eben möglich war.
    Die Tür wurde noch nicht geöffnet. Ihr war schon klar, dass man sie von innen durch den Spion beobachtete.
    Wahrscheinlich wurde jetzt gerätselt, wer sie war.
    Klara Wellmann sah, wie die Tür langsam aufgezogen wurde. Ein Mann hielt den Griff fest. Er trug einen grauen Pullover und eine dunkle Hose.
    Eine Waffe entdeckte Klara nicht, doch sein misstrauischer Blick blieb ihr nicht verborgen.
    »Wer bist du denn?«
    »Klara.«
    »Und?«
    »Ich - ahm - ich bin die Neue.«
    Der Typ betrachtete sie vom Kopf bis zu den Füßen. »So stellst du dich hier vor?«
    »Wie meinst du das?«
    »In diesem Outfit?«
    »Ja.«
    »Hau ab. Aber schnell!«
    Klara hatte mit einer derartigen Reaktion gerechnet.
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