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1583 - Das Mädchen und der Nakk

Titel: 1583 - Das Mädchen und der Nakk
Autoren: Unbekannt
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alles." Und damit schaltete er ab. „Es scheint, daß sie sich gar nicht zu den ihnen gemachten Vorwürfen äußern wollen", stellte Rhodan fest. „Sie kneifen", stimmte Atlan zu. „Das hätte ich dir gleich sagen können. Sie sind nicht das, was du und die meisten anderen die ganze Zeit hindurch in ihnen sehen wollten."
    „Diese Diskussion ist sinnlos!" erwiderte Rhodan ärgerlich. „Ich akzeptiere die Tatsache, daß die Friedensstifter sich in ihrem Verhalten auf besorgniserregende Weise verändert haben, und du weißt das. Alle anderen Vorwürfe, die du gegen sie erhebst, müssen erst noch bewiesen werden. Solange du keine eindeutigen Beweise hast, solltest du dich ein wenig zurückhalten."
    „Du willst einfach nicht zugeben, daß du dich in diesen Leuten geirrt hast!" sagte Atlan spöttisch. „Ich war mal wieder schlauer als du. Es scheint dir immer wieder schwer zu fallen, so etwas zuzugeben."
    Rhodan sah den Arkoniden nachdenklich an. „Wenn die Linguiden es in Wirklichkeit darauf abgesehen hätten, die Macht an sich zu reißen, dann wären sie hier im Humanidrom an der richtigen Stelle", stellte er fest. „Wenn Balasar Imkord verlangt hätte, daß wir sofort eine Vollversammlung einberufen, dann wäre es wirklich an der Zeit, mißtrauisch zu werden. Stell dir diesen Aramus Shaenor vor, wie er all diese Abgeordneten mit einer einzigen flammenden Rede zu seinen treuen Anhängern umfunktioniert!"
    „Ich werde mich hüten, mir das vorzustellen!" erwiderte Atlan gereizt. Er wandte sich an Tamosh Unda. „Was hältst du von dem, was jetzt bei den Linguiden vorgeht?" fragte er. Tamosh Unda überlegte verzweifelt, welche Antwort er dem Arkoniden geben sollte.
    Er beschloß, auf ein anderes Thema auszuweichen. „Ihr solltet euch überlegen, ob es für euch ratsam ist, eine direkte Begegnung mit den drei Friedensstiftern zu riskieren", sagte er. „Selbst ein Aramus Shaenor hätte vermutlich erhebliche Schwierigkeiten bei dem Versuch, den gesamten Galaktischen Rat im Laufe einer einzigen Rede auf seine Seite zu bringen. Aber wenn sich drei Friedensstifter mit nur zwei Personen befassen, dann dürfte das Ergebnis schon vorher feststehen.
    Ihr hättet nicht die geringste Chance."
    „Ich bin mir ziemlich sicher, daß kein linguidischer Friedensstifter mich beeinflussen kann", verkündete Atlan gelassen.
    Tamosh Unda fragte sich, was den Arkoniden wohl zu dieser Überzeugung gebracht haben mochte. „Wir werden uns nicht verstecken", fügte Rhodan hinzu.
    Tamosh Unda war mit dieser Entscheidung nicht sehr glücklich, aber wußte, daß es keinen Sinn hatte, noch weitere Bedenken vorzubringen.
    Es ist immer dasselbe, dachte er deprimiert. Im Endeffekt tun sie doch nur genau das, was sie schon von vornherein vorhatten. Ich möchte nur mal wissen, warum sie einen wie mich dann überhaupt noch nach seiner Meinung fragen. Sie haben doch sowieso nicht die Absicht, sich nach meinem Rat zu richten!
    Tamosh Unda fühlte sich ziemlich unbehaglich, als er an Atlans Seite den drei Friedensstiftern gegenübersaß.
    Er musterte die Linguiden aufmerksam, aber er konnte nichts an ihnen entdecken, was ihm fremd erschienen wäre.
    Oder vielleicht doch?
    Tamosh Unda vermißte das spontane Gefühl des Vertrauens und der Sympathie, das sich sonst schon im ersten Augenblick einer solchen Begegnung bei ihm eingestellt hatte. Es war, als hätten die drei Friedensstifter etwas von ihrem Charisma verloren.
    Aber vielleicht war das auch nur ein Irrtum. Es mochte ganz einfach daran liegen, daß die drei Linguiden nicht mit der Absicht hier erschienen waren, Rhodan und Atlan von etwas zu überzeugen.
    Sie schienen eher das Gegenteil im Sinn zu haben. „Wir wollen eines von vornherein klarstellen", sagte Aramus Shaenor, der wie selbstverständlich das Wort ergriff. „Wir werden uns keinem vom Galaktikum gefaßten Beschluß beugen. Das Galaktikum hat nicht das Recht, sich in die Belange des linguidischen Volkes einzumischen. Es hat insbesondere nicht die Befugnis, uns Friedensstiftern Vorschriften zu machen. Was immer das Galaktikum auch beraten und beschließen mag - all das hat nichts mit uns zu tun."
    Rhodan und Atlan warfen sich kurze Blicke zu. „Für eine solche Mitteilung hättet ihr euch nicht persönlich hierherbemühen müssen", bemerkte Rhodan schließlich. „Es steht euch selbstverständlich frei, das Humanidrom jetzt sofort wieder zu verlassen."
    Aramus Shaenor lächelte freundlich. „Wir werden gehen, sobald wir es für
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