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1583 - Das Mädchen und der Nakk

Titel: 1583 - Das Mädchen und der Nakk
Autoren: Unbekannt
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richtig halten", erklärte er.
    Tamosh Unda vernahm es mit Sorge.
    Das hört sich fast so an, als würde er Streit suchen! dachte er.
    Aramus Shaenor blickte den Akonen an und lächelte spöttisch. „Du solltest dir nicht so viele unnütze Gedanken machen", sagte der Friedensstifter.
    Tamosh Unda ballte die Hände.
    Dieser Ratschlag hatte ihm gerade noch gefehlt.
    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür.
    Ein Nakk glitt in den Raum.
    Tamosh Unda kannte sich mit Nakken zwar nicht aus, aber er hätte schwören mögen, daß dieser Nakk im höchsten Maße überrascht und verwirrt war, als er die drei Linguiden erblickte.
    Die drei Linguiden schienen ihrerseits vom plötzlichen Erscheinen des Nakken auch nicht gerade begeistert zu sein. „Entschuldigung!" sagte der Nakk - ein Ausdruck, von dem Tamosh Unda bisher gar nicht angenommen hatte, daß er im Wortschatz dieser Wesen enthalten sein könnte.
    Der Nakk drehte sich langsam einmal um seine Achse. Dann trat er den Rückzug an. „Warte!" sagte Dorina Vaccer plötzlich.
    Es war totenstill im Raum, als die Friedensstifterin aufstand und langsam auf den Nakken zuging.
    Ich möchte wissen, wie sie das macht! dachte Tamosh Unda wie benommen, während er die Linguidin beobachtete.
    Dorina Vaccer hatte nicht die geringste Ähnlichkeit mit einem Nakken. Trotzdem brachte sie es auf irgendeine Weise fertig, sich so zu verhalten, daß man sie bei einem flüchtigen Blick allein aufgrund der Art, wie sie sich bewegte, tatsächlich für einen Augenblick für einen Nakken hätte halten können.
    Auch der Nakk schien beeindruckt zu sein, denn er rührte sich nicht von der Stelle. „Meinen Namen willst du wissen?" fragte er plötzlich. „Ich heiße Paunaro."
    Dorina Vaccer bewegte sich langsam um Paunaro herum. „Das wäre einer Überlegung wert", stimmte der Nakk zu, ohne sich darum zu kümmern, daß wahrscheinlich niemand außer ihm selbst die Frage kannte, die Dorina Vaccer ihm gestellt hatte.
    Die Linguidin holte ihren Zellaktivator hervor und hielt ihn dem Nakken hin.
    Es war etwas Erschreckendes an dieser Szene.
    Schon seit langem scheuten die Nakken kein Risiko, um sich in den Besitz der Zellaktivatoren zu bringen.
    Niemand wußte, wozu die Nakken diese Geräte brauchten und warum sie sie unbedingt haben wollten, aber es stand völlig außer Zweifel, daß sie wirklich zu allem bereit waren, wenn es ihnen nur einen der Aktivatoren zugänglich machte.
    Und jetzt standen sich diese beiden Wesen gegenüber, der Nakk und die Linguidin, und der Zellaktivator baumelte keine zehn Zentimeter von den Armfühlern des Nakken entfernt hin und her.
    Für einen Augenblick war keiner von denen, die diese Szene beobachteten, imstande, in irgendeiner Weise zu reagieren. Selbst der Nakk war offensichtlich völlig perplex.
    Glücklicherweise, wie Tamosh Unda später dachte.
    Wäre Paunaro in diesem Augenblick mit etwas mehr Geistesgegenwart zu Werke gegangen - es war nicht auszudenken, was dann alles hätte geschehen können.
    Dann sprang plötzlich Aramus Shaenor auf, stürzte sich förmlich auf Dorina Vaccer und riß sie zurück.
    Tamosh Unda hatte noch nie zuvor einen so aufgeregten Linguiden gesehen.
    Aramus Shaenor war offensichtlich völlig außer sich. „Was tust du denn da?" schrie er Dorina Vaccer an. „Hast du den Verstand verloren?"
    Dorina Vaccer sah zu ihm auf. „Er hat keinen größeren Wunsch, als einen Zellaktivator untersuchen zu können", sagte sie. Ihre Stimme klang ganz ruhig. „Ich könnte mir vorstellen, daß das Ergebnis einer solchen Untersuchung auch für uns interessant sein könnte."
    „Besonders für dich!" erwiderte Aramus Shaenor grob. „Du würdest sterben!"
    Dorina Vaccer betrachtete den Zellaktivator und zuckte in einer sehr menschlich wirkenden Geste die Schultern. „Vielleicht", sagte sie nachdenklich. „Vielleicht aber auch nicht."
    Aramus Shaenor nahm ihr den Aktivator aus der Hand und hängte ihn ihr um den Hals.
    Es lag eine seltsam anmutende Mischung von Fürsorglichkeit und Wut in seinen Bewegungen.
    Balasar Imkord legte den Arm um Dorina Vaccers Schultern. „Hier gibt es für uns nichts mehr zu tun", sagte er. „Wir sollten diesen Ort so schnell wie möglich verlassen.
    Das Humanidrom ist nichts für uns."
    Und damit gingen die drei Linguiden davon. „Ich frage mich, welchen Zweck dieser Auftritt wohl erfüllen sollte", sagte Rhodan nachdenklich. „Diese ganze Aktion scheint mir ziemlich sinnlos zu sein."
    Tamosh Unda stimmte ihm in
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