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1581 - Tod im Weltraumfort

Titel: 1581 - Tod im Weltraumfort
Autoren: Unbekannt
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parallel zur LOMORAN die Bahn des vierzehnten Planeten überquerte, zeigten die Schirme insgesamt dreiundneunzig Walzen der Springer an, aber auch über fünfzig der Überschweren.
    Als die Bahn von Welt Nummer sieben hinter dem Kugelraumer und dem Delphinschiff lag, waren es genau einhundert Springer-Schiffe. Zu dieser beachtlichen Flottenkonzentration kamen sechzig Einheiten der Überschweren, die ja nichts anderes waren als eine vor Jahrtausenden abgesplitterte Sippe aus dem Gesamtvolk der Springer. Zu Zeiten springerscher Handelsmacht hatten sie deren Ordnungstruppe gestellt.
    Sie waren auch später überhaupt immer an der Seite der jeweils Mächtigen gewesen, ob diese Mächtigen nun die Laren waren, die Cantaro oder jetzt die Friedensstifter.
    Allerdings war die augenblickliche Situation unüberschaubar. Die Springer und ihre schlagkräftigen Vettern standen sich gegenüber, als belauerten sie sich gegenseitig. Niemand schien zu wissen, was die nächsten Stunden hier bringen würden. Aber jeder hatte zur Vorsicht schon einmal alle Einheiten in Alarmbereitschaft versetzt und die eigenen Schiffe feuerbereit gemacht. „Bei allen Teufeln der Galaxis", brummte Marfin Kinnor. „Was hat das zu bedeuten?"
    „Wahrscheinlich nichts Gutes", antwortete Roi geistesabwesend. Er versuchte selbst, sich einen Reim auf die Flottenkonzentrationen zu machen, die sich von der Bahn des achten bis zum fünften Planeten zogen - Archetz, die Hauptwelt der Springersippen. „Ich ahne nur eines. Unsere Friedensstifter haben wieder einmal eine Überraschung für uns alle auf Lager."
    „Hat Cebu Jandavari denn nichts erwähnt?"
    Roi schüttelte den Kopf. „Du warst doch dabei, als sie uns ... bat, als Geleitschutz nach M13 mitzufliegen. Keine langen Erklärungen von ihr."
    „Ist ja wohl unter ihrer Würde", stichelte Taika Mongue, der ehemalige Drakist mit dem pfiffigen Mausgesicht. „Den Kopf für sie hinhalten können wir, aber wehe, wir wollen wissen, warum und wofür."
    „Wir haben uns ihr angeboten", erinnerte Roi ihn. „Und aus gutem Grund. Vergeßt nie, weshalb wir die treuen Paladine spielen."
    Kinnor sah sich vorsichtig um und nickte grimmig, als kein Mithörer da war. „Tun wir nicht, König, verlaß dich darauf. Und ich fresse einen Ochsen roh, wenn unsere holde Chefin nicht bald in Aktion tritt und diese undurchsichtige Situation mit einigen wohlgewählten Worten bereinigt. Natürlich zu ihrem Vorteil, was sonst."
    „Du hast recht", sagte Roi. „Was? Mit meiner Lageanalyse?"
    „Mit deinem ›was sonst‹?"
    Ein ganz übles Gefühl beschlich ihn, als die MONTEGO BAY der LOMO-RAN weiter folgte, auf Archetz zu.
    Und dann kam der erste Anruf über Hyperfunk herein.
    Gleichzeitig änderten vier genau im Kurs liegende Springer-Walzen ihre Position.
    Es sah bedrohlich aus. Noch unbehaglicher wurde es Roi zumute, als er den Zuruf erhielt, daß zwischen der LOMORAN und den Überschweren Funksprüche gewechselt worden waren. Der Inhalt war verschlüsselt.
    Aber daß sich die Schiffe der Überschweren jetzt ebenfalls neu zu formieren begannen, konnte nur auf einen von Cebu Jandavari gegebenen Befehl hin erfolgen.
    Sie nahmen Gefechtsposition ein. „Am besten, wir machen unsere Geschütze auch feuerklar", sagte Roi zu Zachary Erbten.
    Paylaczer war in ihrem Element. Natürlich war ihr ein Kampf Mann gegen Mann lieber, oder besser gesagt, Mann gegen Frau. Es war immer befriedigender, einem Gegner Auge in Auge gegenüberzustehen und ihn Stück für Stück auseinanderzunehmen. Das hatte sie gelernt, nachdem sie in das Universum gestoßen worden war, als körperlich bereits ausgereiftes, erwachsenes Wesen. Im Jahr 1152 NGZ und auf Paricza, als Klon einer Serie von weiblichen Überschweren mit Mörderinstinkt und den dazu passenden körperlichen Fähigkeiten.
    Superkämpferinnen sollten es werden, jedem männlichen Gegenstück weit überlegen. Der Auftrag stammte noch von Monos selbst. Nachdem ab 700 NGZ keine Ertruser-Klone mehr auf Paricza hergestellt wurden, wurde mit den verschiedensten Überschweren-Klonen experimentiert. Doch der von Monos gewünschte Typ einer schrecklichen Kämpferin ging niemals in Serie.
    Einiges von dem Gen-Material wurde später den Aras übergeben, mit dem Auftrag, Klone daraus zu ziehen.
    Die Aras merkten jedoch bald, welche Ungeheuer sie zu schaffen im Begriff waren, und stellten die Aufzucht ein.
    Paylaczer war der einzige jemals fertiggestellte Klon dieser Serie.
    Sie wußte, daß sie als Ungeheuer
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