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1581 - Tod im Weltraumfort

Titel: 1581 - Tod im Weltraumfort
Autoren: Unbekannt
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LOMORAN sich endlich meldete. Die Arbeit der wenigen Mitglieder der Zentralebesatzung, die im Augenblick Dienst hatten, wurde durch sie nicht gestört. Es war auch nicht nötig, daß es unnötig viele Mithörer bei ihrer Unterhaltung gab schon gar nicht die drei Figuren, die jetzt wenige Schritte vor den Männern stehenblieben.
    Es waren Hauri.
    Roi hatte sie, natürlich ebenfalls von Lepso, zu Chefs seiner Enterkommandos gemacht. Ihre Kompromiß- und Skrupellosigkeit prädestinierte sie geradezu dafür (wobei Roi darauf achtete, daß sie nicht zu oft über die Stränge schlugen, darauf hatte schon Kinnor ein wachsames Auge). Duuson, Ferenan und Gorniun waren die Überlebenden einer Sechserbande, die von Erpressung, Raub, Kidnapping und anderen Verbrechen gelebt hatte.
    Es waren hinterhältige Kerle, denen jeder an Bord auswich, wenn es eben ging. Sie verstanden allerdings ausgezeichnet ihr Handwerk, weswegen Roi sie, trotz aller Bedenken, in seine neue Mannschaft aufgenommen hatte.
    Diese drei waren die letzten, die Roi bei seinen Unterhaltungen mit den Vertrauten in der Nähe wissen wollte.
    Entsprechend unwirsch wandte er sich an sie, während die anderen vier nur ablehnendes Schweigen für die etwas über zwei Meter großen, spindeldürren Männer übrig hatten. „Und?" fragte er schroff. „Was gibt es?"
    Duuson trat noch einen Schritt vor. Von seinem Totenkopfschädel war keine Gefühlsregung abzulesen. Die Verbeugung, die er andeutete, war eine Farce. „Die Männer werden unruhig", trug er mit rauher, gebrochener Stimme vor. Es klang monoton.
    Nur das schwache grünliche Feuer in den kleinen Augen tief in den Höhlen verriet, daß er leicht erregt war. „Sie haben genug vom tatenlosen Herumsitzen. Sie lassen fragen, wann wir das nächste Ziel erreichen und es Arbeit für uns gibt."
    Roi grinste ihn an. Mit einem spöttischen Blick auf die Bekleidung der Hauri nickte er. Man kannte diese Wesen aus dem Universum Tarkan sonst nur in ihren nüchternen und zweckmäßigen, khakifarbenen Kombinationen. Zweckmäßig und mit vielerlei Raffinessen ausgestattet waren auch die Kleider, die die drei Hauri jetzt an Bord der MONTEGO BAY zu tragen hatten - eben nach Freihändlerart. Bunt, mit Stehkragen, Manschetten, Pluderhosen und weiteren modischen Verzierungen, wirkten sie an den Dürren allerdings absolut fehl am Platz. Andersherum gesagt, die Hauri sahen darin aus wie Schießbudenfiguren. „Du meinst, es wir euch langweilig, mein Freund", sagte Roi. „Du willst mir doch nicht erzählen, daß ihr hier nur erscheint, weil eure Leute euch vorschicken. Ihr Kerle tut doch nichts, ohne dabei in erster Linie an euch selbst zu denken."
    „Das ist richtig", gab Duuson ohne Zögern zu. „Also?"
    Gorniun trat neben seinen Artgenossen. „Wir haben die Warterei satt", verkündete er. „Wir sind dir nicht gefolgt, um jetzt hier zu vermodern. Wir brauchen ..."
    „... einen Eimer Wasser über den Schädel, eh?" fuhr Kinnor ihn an und sprang auf. Mit zwei Schritten war er bei ihm und packte ihn mit der rechten Pranke am Hals. „Du hast getrunken, Kerl! Du stinkst wie eine ganze Schnapsfabrik! Woher habt ihr das Zeug? Was ist in euren Quartieren los? Nun rede schon, oder ich ..."
    Die in der Luft kreisende Linke sagte mehr als Worte. „Was soll bei uns los sein? Nichts! Gar nichts! Deshalb haben die Männer zur Selbsthilfe gegriffen und amüsieren sich, wie sie es gewohnt sind! Und deshalb habt ihr uns keine Predigten zu halten!
    Gebt uns Arbeit, und wir sind zufrieden!"
    „Ich kann euch gern etwas anderes geben", sagte Roi gefährlich leise. „Laß nur", beruhigte ihn der Ertruser. „Darum kümmere ich mich schon. Wir werden uns bei euch einmal umsehen, zusammen, klar?" Er stieß den Hauri zu seinen Kumpanen und zeigte ihnen den Weg aus der Zentrale. „Grüße die Friedensstifterin von mir, König. Wer will mit mir kommen und bei dem Fest mitmischen?"
    Taika Mongue und Gensech Timol waren sofort mit von der Partie. Nur Erbten blieb bei Roi, als die Gruppe lautstark die Zentrale verließ. „Wir müssen gut auf sie achten", sagte er leise, als sie wieder allein waren. „Diese Typen gefallen mir absolut nicht."
    „Glaubst du, sie wären mein Fall?" fragte Roi. „Aber sie können etwas, ich wüßte keine besseren Leute für ihren Job. Ich bin wachsam, verlaß dich darauf. Wir ..."
    In diesem Moment wurde durchgegeben, daß sich die LOMORAN gemeldet habe.
    Zehn Sekunden später erschien das Gesicht der Friedensstifterin
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