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1581 - Tod im Weltraumfort

Titel: 1581 - Tod im Weltraumfort
Autoren: Unbekannt
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Zuneigung entwickelte.
    Tatsächlich stellte sie sich diese Frage nie, sie machte sich auch keine Gedanken.
    Daß man in ihrer Umgebung hinter vorgehaltener Hand flüsterte, sie sei der Friedensstifterin geradezu hörig, hörte sie nicht. Das war auch besser für die, die dieses behaupteten.
    Paylaczer bewunderte und verehrte die Friedensstifterin, obwohl sie wußte, daß Cebu Jandavari auch zu ihrem ärgsten Widersacher beim Kampf um die Macht, Maczinkor, Verbindung aufgenommen hatte.
    Auch darüber, ob die Friedensstifterin sie beide gegeneinander ausspielen wollte, machte sie sich nicht groß Gedanken. Statt dessen löste sie das Problem schnell und endgültig auf ihre Weise.
    Als Cebu Jandavari sich Ende Mai im Punta-Pono-System an Bord der RICCOSSA mit Maczinkor traf, demonstrierte Paylaczer ihre Stärke und Verbundenheit auf ihre Weise.
    Sie stürmte das Schiff und tötete dabei Maczinkor.
    Ende Juni bekam sie dann von der Linguidin den Auftrag, ihre Flotte verschiedene Kontore der Kosmischen Hanse anfliegen zu lassen und von dort die Waren im Gesamtwert von einhundert Milliarden Galax abzuholen, die zweite Teillieferung einer geradezu gigantischen Bestellung. Paylaczer war zuerst der Ansicht, daß diese Waren für ihr Volk bestimmt seien, als Bezahlung für ihre Dienste.
    Doch nachdem die Waren sichergestellt waren, hatte Cebu Jandavari die Überschwere wissen lassen, daß sich die Transportschiffe im Rusuma-System einfinden sollten, und nicht etwa im System Punta-Pono mit Paricza.
    Paylaczer hatte auch diesen Befehl ohne ein Murren befolgt, und nun war sie mit ihrer Streitmacht hier.
    Sie hatte von der Friedensstifterin den verschlüsselten Befehl bekommen, sich mit ihren Kampfschiffen für ein schnelles Eingreifen bereitzuhalten, falls die Springer sich anders verhalten sollten, als sich Cebu Jandavari das vorstellte. Über die Absichten der Friedensstifter war sich der Corun von Paricza nicht im klaren, aber das verlangte auch niemand von ihr. Es stand ihr nicht zu, die Taten und Pläne der Friedensstifter zu bewerten, schon gar nicht zu kritisieren.
    Doch sterben, das würde sie für Cebu Jandavari.
    Hier und jetzt, wenn es sein mußte. „Wir sind bereit", murmelte sie und zerdrückte einen kinderkopfgroßen Kristall in ihrer linken Faust, bis glitzernder Staub zu Boden rieselte.
    Sie merkte es nicht einmal.
    Niemand gab einen ersten Schuß ab. Obwohl in allerhöchster Alarmbereitschaft und die Nerven zum Zerreißen gespannt, hüteten sich beide Seiten vor echten Provokationen und begnügten sich mit den zur Schau gestellten Drohgebärden. Roi Danton konnte sich denken, daß Cebu Jandavari den Überschweren genaue Verhaltensmaßregeln gegeben hatte und darauf wartete, daß die Springer endlich aus ihrer Reserve kamen.
    Das geschah nach vier Minuten, die sich endlos zu dehnen schienen.
    Ein Patriarch namens Menec nahm Kontakt zur LOMORAN auf und verlangte die Friedensstifterin zu sprechen. Er gab sich höflich und machte alles in allem den Eindruck eines Mannes, der eher auf Versöhnung aus war, denn auf eine Eskalation des Konflikts.
    Dennoch schien er Roi ein harter Verhandlungspartner zu sein. Da war ein gewisses Funkeln in seinen Augen, das zur Vorsicht mahnte.
    Roi Danton und seine Zentralebesatzung konnten das sich anbahnende Gespräch mitverfolgen.
    Wie um ihm frühzeitig die Gelegenheit zu geben, der Situation entsprechend und schnell zu handeln, hatte Cebu Jandavari veranlaßt, daß ihre Kommunikation mit den Springern auf der MON-TEGO BAY unmittelbar miterlebt wurde.
    Vielleicht sogar auch auf den Schiffen der Überschweren.
    Das Gesicht der Friedensstifterin erschien abermals als überlebensgroße Projektion. Es stellte für die Syntronik kein Problem dar, das 3-D-Abbild des Springers direkt ihr gegenüber entstehen zu lassen.
    Sie blickten sich an, und Menec wiederholte eine bereits gestellte Forderung: „Ich verlange Auskunft darüber, was das überfallartige Eindringen der Überschweren in dieses Sonnensystem zu bedeuten hat. Ich bin ebenfalls gespannt zu erfahren, was uns die große Ehre beschert, einen unserer neuen Gönner persönlich begrüßen zu dürfen."
    Er hatte sich als bevollmächtigter Sprecher aller im Rusuma-System befindlichen Springer-Sippen bezeichnet, was immer darunter zu verstehen war.
    Seine Worte an Cebu Jandavaris und der übrigen Friedensstifter Adresse trieften ebenfalls vor Spott.
    Die Linguidin nahm es gefaßt und erwiderte freundlich: „Zunächst sei im Namen der
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