Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
158 - Die Seele aus dem Zwischenreich

158 - Die Seele aus dem Zwischenreich

Titel: 158 - Die Seele aus dem Zwischenreich
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Polizeifahrzeug. Dem Himmel sei Dank! dachte der alte Mann aufgewühlt. Der Beamte hat mein Flüstern verstanden.
    »Öffnen Sie, Mr. Dru!« verlangte der Polizist.
    »Ja, ja, ich komm ja schon!« brummte Dru unwillig.
    Er lief die Treppe hinunter, und Warren Fix wagte sich aus Drus Schlafzimmer. Die Hilfe war da, er brauchte keine Angst mehr zu haben.
    Sterling Dru öffnete die Haustür. »Wo brennt’s denn?« fragte er die uniformierten Männer lächelnd.
    »Wir sind nicht von der Feuerwehr«, gab der Beamte mit der kräftigen Stimme zurück.
    »Das sehe ich. Sind Sie sicher, daß Sie zu mir wollen?«
    »Sind Sie Sterling Dru?«
    »Allerdings, und ich kam noch nie mit dem Gesetz in Konflikt«, behauptete der Mörder.
    »Sagen wir, man hat Sie noch nie erwischt.«
    »Meine Weste ist so weiß wie frischgefallener Schnee. Was haben Sie mir vorzuwerfen?«
    »Mord!«
    »Sind Sie verrückt?«
    »Wenn Sie uns beleidigen…«
    »Es war keine Feststellung, sondern nur eine Frage«, fiel Sterling Dru dem Uniformierten ins Wort. »Deswegen können Sie mich nicht belangen.«
    »Sie kommen sich wohl sehr schlau vor.«
    »Ich kenne einfach meine Rechte«, antwortete Dru. »Sie dürfen zum Beispiel dieses Haus nicht ohne meine Erlaubnis betreten, es sei denn, Sie hätten einen richterlichen Hausdurchsuchungsbefehl bei sich. Weiter steht in unseren Gesetzbüchern, daß in diesem Land jemand so lange als unschuldig zu gelten hat, bis ihm die Schuld nachgewiesen wurde. In meinem Fall dürfte Ihnen das sehr schwerfallen, denn ich habe nichts verbrochen.«
    »Wir haben etwas anderes gehört.«
    »Von wem?« wollte Dru wissen.
    »Das tut im Augenblick nichts zur Sache. Lassen Sie uns rein?«
    »Ich denke nicht daran.«
    »Es ist nicht schwierig, einen Hausdurchsuchungsbefehl zu bekommen, Mr. Dru.«
    »Kommen Sie wieder, wenn Sie ihn haben.«
    »Bis dahin haben Sie die Spuren beseitigt, nicht wahr?«
    »Welche Spuren denn?«
    »Das Blut.«
    Dru lächelte mitleidig. »Mein Lieber, Sie scheinen zu viele Kriminalromane zu lesen. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen. Ich habe zu tun.«
    Warren Fix stand auf der Treppe und hörte das Gespräch mit. Im Moment hatten die Polizisten keine Handhabe. Sie durften sich den Zutritt in dieses Haus nicht erzwingen. Es sei denn, jemand rief um Hilfe, und das tat Warren Fix jetzt aus vollen Lungen. Dadurch kippte die Situation komplett um.
    Schreiend rannte Warren Fix die Stufen hinunter, und die Uniformierten drangen in Drus Haus ein.
    Sterling Dru geriet aus der Fassung, aber er fing sich schnell wieder. »Das ist mein Nachbar!« rief er. »Er ist verrückt. Der Altersblödsinn läßt ihn die irrsten Dinge tun. Hat er euch angerufen? Er hat euch genarrt. Nannte er mich einen Mörder? Wen, bitte schön, soll ich umgebracht haben? Und wo ist die Leiche?«
    »Er hat es getan!« schrie Warren Fix aufgeregt. »Er hat letzte Nacht ein blondes Mädchen umgebracht!«
    »Ach, haben Sie das etwa gesehen?« fragte Dru wütend.
    »Ich habe nicht den Mord beobachtet, aber das, was danach geschah! Und ich habe das Blut gesehen!«
    »Welches Blut denn?« stieß Dru zornig hervor. »Mann, Sie werden sich für die Unannehmlichkeiten, die Sie mir bereiten, voll verantworten müssen!«
    »Er hat das Blut weggewaschen!« rief Warren Fix. »Aber oben, im Mordzimmer, ist es noch, und das Mädchen liegt im Garten unter der Erde. Ich zeige Ihnen die Stelle, wo er sein unglückliches Opfer begraben hat!«
    »Glauben Sie dem?« frage Dru entrüstet. »Merken Sie denn nicht, was mit dem Alten los ist? Der hat doch nicht alle Tassen im Schrank.«
    Einer der beiden Beamten begab sich nach oben. Warren Fix sagte ihm, in welchen Raum er sehen sollte. Als der Mann zurückkam, fiel Drus Lügengebilde wie ein Kartenhaus zusammen.
    Er mußte mit ihnen in den Garten gehen und die Leiche ausgraben.
    »Eine Weste, so weiß wie frischgefallener Schnee, wie?« knurrte der Beamte mit der kräftigen Stimme. »Mr. Sterling Dru, Sie sind festgenommen!«
    Im Jenseits stieß Jachedran das Holzgestell um, auf dem der gute Sterling Dru stand. Gleichzeitig ließen ihn die Männer los, die ihn bis jetzt festgehalten hatten. Dru stürzte, der Strick spannte sich, und die Schlinge zog sich blitzartig zusammen.
    »Kommen Sie mit!« verlangten die Polizisten.
    Plötzlich griff sich Sterling Dru an die Kehle, sein Gesicht verzerrte sich. »Y-o-t-e-p-h-a-t-!« röchelte er, und dann verschwand er.
    Vor den Augen der Polizisten und des Mannes, der sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher