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158 - Amoklauf der Werwölfe

158 - Amoklauf der Werwölfe

Titel: 158 - Amoklauf der Werwölfe
Autoren: Dämonenkiller
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klar, Genosse?" „Aber wir können unmöglich Hunter in den Weltraum schicken", sagte Letskij erregt. „Ich bekomme Schwierigkeiten, und es wird vom Ministerium verboten! Genosse Kiwibin, auch der KGB muß sich an die Spielregeln halten!"
    „Der KGB weiß, daß ich schon des öfteren erfolgreich mit Hunter und seiner Crew zusammenarbeitete", sagte der schwarzbärtige Spitzenagent und Chef-Dämonenjäger des Ostens. „Und der KGB weiß auch, daß diese Männer die Interessen der gesamten Menschheit über die Interessen einer Nation oder eines Systems stellen. Sie sind unparteiisch, Genosse Kommissar. Sie könnten ebensogut Bürger der Sowjetunion sein. Vielleicht haben sie nur die falschen Pässe."
    „Aber das ändert nichts daran, daß sie eben falsch sind", seufzte Letskij. „Genosse, ich krieg's in Moskau nicht durch!"
    „Dann verschweigen Sie es doch einfach", grinste Kiwibin.
    Letskij seufzte erneut. „Ich bin doch nicht lebensmüde", knurrte er. „Nein, Genosse Kiwibin. Es muß ein Sowjetbürger sein, der fliegt."
    „Ha, ha", machte Kiwibin trocken. „Und wen haben Sie dafür im Auge?"
    Letskijs Gesicht verzog sich zu einem spöttischen Grinsen - zu demselben Grinsen, das einen Tag zuvor Kiwibin gezeigt hatte, als er Dorian Hunter vorschlug. Der Kommissar streckte die Hand aus. Wie auf Kommando öffnete sich die Bürotür, und ein hochgewachsener, bärtiger Mann in Uniform trat ein.
    „Darf ich Sie mit Ihrem neuen Chef bekannt machen, Genosse Kiwibin?" sagte Letskij grinsend. „Das ist Kapitän Iljuschin, der Kommandant der Raumkapsel."

    „Sie also sind der Wunderknabe vom KGB", sagte Iljuschin. „Genau so hatte ich Sie mir vorgestellt. Haben Sie Flugerfahrung?"
    „Ich kann ein Großflugzeug starten, landen und zwischendurch in der Luft halten", sagte .Kiwibin verdrossen. Er wandte sich an Letskij. „Was soll das, Genosse Kommissar? Sind Sie des Wahnsinns? Sie können mich nicht einfach in den Weltraum schicken, das überschreitet Ihre Kompetenzen…"
    „Gewissermaßen nein, Genosse Kiwibin", sagte Letskij. „Sehen Sie, ich war so frei, mich bei Ihrer Dienststelle rückzuversichern. Sie können gern nachfragen. Auch Ihre Chefs sehen es lieber, wenn ein Sowjetbürger mitfliegt. Und Sie erfüllen sämtliche Ansprüche: Sie sind ein Kämpfer, Sie kennen sich mit Dämonismus aus, und Sie sind Sowjetbürger."
    „Das ist doch ein verdammt krummes Ding, was Sie da drehen, Letskij", fauchte Kiwibin.
    Letskij grinste wieder.
    „Ich bediene mich nur Ihrer Methoden, Genosse", sagte er. „Es ist beschlossen, daß Sie fliegen. Vielleicht machen Sie sich schon einmal näher miteinander bekannt."
    „Es gibt mit Sicherheit noch Werwölfe hier in Baikonur", sagte Kiwibin. „Wir müssen sie unschädlich machen. Dazu werde ich hier gebraucht. Und da ist noch dieser Loskalnitschin, dieser Werwolf aus dem Atomdepot. Auch dafür…"
    „Darüber machen Sie sich keine Gedanken, Genosse Kiwibin", sagte Letskij. „Immerhin haben wir noch Hunter und Flindt hier. Die können das ebensogut wie Sie."
    „Ich muß gestehen, daß Sie ganz schön gerissen sind", sagte Kiwibin mürrisch. „Ich werde gegen diese Entscheidung schärfsten Protest einlegen."
    „Legen Sie, Genosse, legen Sie. Aber lassen Sie sich auch eine gute Begründung für Ihren Alternativvorschlag einfallen. Mich entschuldigen Sie jetzt bitte, ich habe noch zu tun. Die Rakete bekommt einen besonderen Treibstoff, eine Neuentwicklung, die sie schneller macht. Und da ist noch einiges an Papierkram zu erledigen. Bitte…"
    Kapitän Iljuschin nickte Kiwibin zu. „Kommen Sie bitte, Genosse Dämonenjäger", sagte er. Gemeinsam verließen sie Letskijs Büro.
    „Ich hörte, daß der Genosse Letskij schwer verletzt wurde", sagte Iljuschin, als sie sich in einer Kantine wiederfanden. Iljuschin orderte Wodka und zog Kiwibin mit sich an einen kleinen Tisch. „Wie kommt es dann, daß er schon wieder so wirbelt? Der stellt ja ganz Baikonur auf den Kopf."
    „Er ist ein Phänomen", sagte Kiwibin. „Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, daß er sich hinter dem Schreibtisch kaum bewegt, und wenn, dann sehr langsam. Er ist fast wie eine Mumie bandagiert. Er frißt schmerzstillende Medikamente kiloweise, weil er sich vorstellt, ohne ihn ginge nichts mehr. Und Tamarow ist eigentlich froh darüber. Er hat genug damit zu tun, sich einzuarbeiten."
    „Er kommt direkt aus Moskau?"
    „Tamarow war bisher Leiter eines großen Militärflughafens nahe Moskau", sagte Kiwibin.
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