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158 - Amoklauf der Werwölfe

158 - Amoklauf der Werwölfe

Titel: 158 - Amoklauf der Werwölfe
Autoren: Dämonenkiller
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Beisetzung vorbereitet. Die Leichen der getöteten Werwölfe dagegen waren bereits verbrannt worden.
    Oberst Tamarow zuckte mit den Schultern.
    „Falls Sie hoffen, daß wir fernsteuertechnisch etwas machen können, muß ich Sie enttäuschen", sagte er. „Das wäre höchstens zu machen, wenn jemand aus der Besatzung selbst die Steuerung auf Funk umstellt. Da die Dämonischen aber allesamt das Pilotenwissen der getöteten Kosmonauten übernommen haben, ist da nichts zu machen - sie fliegen selbst. Und das bei erhöhtem Gewicht. Ich frage mich, welchen Trick sie dabei in der Hinterhand haben, denn die Treibstoffvorräte sind genau berechnet."
    Mit dem Mehrgewicht spielte er auf das Plutonium an, das in der KOSMOVEGA vermutet wurde. „Wahrscheinlich werden sie später Brennschluß geben", sagte Kiwibin trocken. „Die sind ja nicht dumm. Und sie nutzen den Vorteil des Flüssigtreibstoffs voll aus. Ich frage mich, warum unsere Kollegen von der anderen Feldpostnummer immer noch Feststofftreibsätze benutzen. Die pulvern ab, bis das letzte Gramm verbraucht ist. Bei Flüssigtreibstoffraketen kann jederzeit Brennschluß gegeben werden. Das macht unsere Raumschiffe weitaus manövrierfähiger und flexibler als die der NASA."
    „Die werden auch ihre Vorteile haben", lächelte Tamarow. „Sie scheinen technisch sehr interessiert zu sein, Genosse Kiwibin."
    Dorian Hunter beobachtete nur. Er versuchte Tamarow einzuschätzen. Der Mann war ganz anders als sein Vorgänger. Dorian hatte ihn zwar nur als Werwolf-Dämon in Kaspoffs Maske kennengelernt, aber Igor, der Adjutant im Vorzimmer, hatte erklärt, daß auch der echte Kaspoff stets hart, abweisend und arrogant gewesen war. Tamarow war der krasse Gegensatz. Er war höflich, zuvorkommend und hilfsbereit. Und: Er glaubte den Dämonenjägern vorbehaltlos. Andere Offiziere waren noch skeptisch, trotz der Wolfskadaver in Menschengestalt. Aber Tamarow war den übersinnlichen und magischen Phänomenen gegenüber sehr aufgeschlossen.
    „Das Plutonium macht mir Sorgen", sagte Tamarow. „Was ist, wenn wir uns alle irren und sie gar nicht zum Halleyschen Kometen wollen, sondern irgendeinen Punkt auf der Erde bedrohen? Sie könnten einen Weltkrieg entfesseln."
    Dorian und Kiwibin sahen sich an. Dorian Hunter ergriff schließlich das Wort. „Ich bin sicher, daß sie den Kometen zersprengen wollen", sagte er. „Auf eine Weise, die wir alle nicht verstehen, bedroht der Komet die Dämonen. Sie wollen verhindern, daß es noch einmal geschieht."
    .„Er bedroht sie? Wie ist das zu verstehen?" fragte Tamarow.
    „Es kommt zu Effekten, die wir als ,magielose Zustände' bezeichnen", sagte Dorian. „Diese Zustände sind örtlich und zeitlich begrenzt. Wir… das heißt, mein Team und ich… haben aufgrund geheimer Unterlagen die Möglichkeit, diese magielosen Zustände zu berechnen. Die Dämonen können dies nicht."
    „Das bedeutet, daß zeitweise absolut keine Magie wirkt?"
    „Ja", sagte Dorian. „Die Dämonen können ihre besonderen Kräfte nicht einsetzen, sind gewissermaßen hilflos. Sie sind gezwungen, ihre wirkliche Gestalt anzunehmen. Es ist passiert, daß in einem New Yorker Restaurant ein Mann in aller Öffentlichkeit zum Werwolf wurde. Das alles lüftet natürlich ihr Inkognito, sie sind nicht mehr sicher. Und sie können sich nicht schützen, weil es für sie überraschend kommt. Es gibt auch noch andere Effekte: Tiefgreifende Veränderungen ihrer Existenz, zum Positiven und Negativen. Kurzum: In der Schwarzen Familie entsteht Chaos. Und das bei jeder Wiederkehr des Kometen. Sie sind also praktisch gezwungen, jede Chance zur Vernichtung des Kometen wahrzunehmen. Und niemand weiß, ob es in 76 Jahren noch so etwas wie Raumfahrt gibt."
    „Oh, da bin ich sicher", lächelte Oberst Tamarow.
    „Uns wiederum", warf Kiwibin grollend ein, „ist daran gelegen, daß erstens das Plutonium wieder dahin kommt, wohin es gehört, oder vernichtet wird, und zweitens, daß der Halleysche Komet eben nicht gesprengt wird. Es gibt Leute, die dadurch Wechselwirkungen auf andere Himmelskörper befürchten, woraus dann in zehn oder zehntausend Jahren stärkere Bahnschwankungen der Planeten oder anderer Kometen und Asteroiden resultieren. Wir müssen eine Möglichkeit finden, das Raumschiff der Werwölfe zu stoppen."
    „Ich sehe keine", sagte Dorian niedergeschlagen. „Wir haben die Dämonen nicht am Betreten der KOSMOVEGA und am Start hindern können. Wir…"
    „Wir könnten versuchen, die KOSMOVEGA
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