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158 - Amoklauf der Werwölfe

158 - Amoklauf der Werwölfe

Titel: 158 - Amoklauf der Werwölfe
Autoren: Dämonenkiller
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vor sich liegen. Er warf sich zu Boden, packte ungeachtet der Schmerzen zu und ließ den Kolben der Waffe kreisen. Er traf den falschen Kaspoff. Der Schlag schickte den Dämon diesmal für ein paar Sekunden länger zu Boden. Dorian kam auf die Knie. Er schlug wieder um sich. Kiwibins Gegner stand genau passend.
    Der Russe selbst schaffte es, den dritten Werwolf vorübergehend zu betäuben.
    Letskij rührte sich nicht. Er war bewußtlos oder tot. Die beiden Dämonenjäger sahen sich an, packten zu und zerrten ihn aus der Zelle. Als zwei der Werwolf-Dämonen sich wiedererhoben und erneut angreifen wollten, krachte die Stahltür ins Schloß. Kiwibin ließ den Schlüssel rotieren. Dann lehnte er sich erschöpft gegen den Stahl. Von der anderen Seite hämmerten die Körper der Werwölfe dagegen. Wieder und wieder.
    Dorian spürte die rasenden Schmerzen seiner Verletzungen jetzt erst richtig. Auch Kiwibin blutete aus zahlreichen Wunden. Letskij lag still da und atmete flach. Ihn hatte es am schlimmsten erwischt. Dorian hob den Kopf und sah Kiwibin an.
    „Wo, zum Henker, ist Flindt?" stieß er hervor. „Abi ist verschwunden! Ich habe ihn in der Zelle nicht mehr gesehen! Oder… lag er unter einem der Dämonen?"
    Da merkte er, daß er immer noch die MPi am Lauf gepackt hielt. Rein mechanisch drehte er die Waffe um und sicherte sie.
    Kiwibin lachte rauh.
    „Nitschewo, Towarischtsch Hunter", krächzte er heiser. Er hustete und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. „Brüderchen Flindt ist nach draußen geflohen. Er hat es irgendwie geschafft, den mich angreifenden Werwolf zu unterlaufen. Dadurch kam der ins Straucheln, ich hatte meine Chance, und Flindt konnte entweichen."
    Dorian atmete auf.
    „Wenigstens etwas", sagte er. Flindt war bestimmt nicht aus Angst geflohen. Wahrscheinlicher war, daß er Hilfsmittel beschaffen wollte.
    Schritte erklangen hinter der Gangbiegung. Jemand lief. Im nächsten Moment tauchte der blonde Däne auf. Hinter ihm kamen vier, fünf bewaffnete Soldaten. Sie blieben stehen, als sie die drei blutenden Männer sahen. Abi Flindt hielt ein großes Holzkreuz in der Hand. Der Himmel mochte wissen, wo er es aufgetrieben hatte.
    „Gott sei Dank", stieß er hervor, als er die drei Männer sah. „Wie habt ihr das geschafft? Ich fürchtete schon, ich käme zu spät."
    „Hört ihr sie rumoren?" fragte Dorian. „Sie versuchen herauszukommen. Ich weiß nicht, ob sie es nicht schaffen, die Tür zu öffnen. Wir brauchen die Silberkugeln. Kannst du sie holen?"
    Flindt zuckte ratlos mit den Schultern. „Ich weiß doch nicht, wohin unsere Sachen gebracht worden sind", sagte er. Er sah die Soldaten hilfesuchend an.
    Kiwibin suchte in seiner zerrissenen Kleidung und wurde fündig. Er hielt seinen KGB-Ausweis deutlich erkennbar hoch. Dann bellte er Befehle. Dorian, der nur wenig russisch beherrschte, verstand kein Wort. Aber die fünf Soldaten rannten sofort wieder los, als sei der Teufel hinter ihnen her.
    „Was haben Sie ihnen gesagt, Kiwibin?" fragte Flindt atemlos.
    „Ich habe ihnen gesagt, daß sie unsere Pistolen, das Weihwasser und einen Arzt holen sollen, und das möglichst vorgestern gegen Mittag." Er lachte leise, verzog aber sofort wieder das Gesicht, als eine neue Schmerzwelle ihn traf. „Hoffentlich sind sie schnell genug. Ich spüre den schwarzen Keim. Etwas reißt und zerrt in mir, und das sind nicht nur die Fleischwunden."
    Dorian nickte.
    Die Verletzungen mußten mit dem Weihwasser behandelt werden. Es würde den schwarzen Keim des Werwolf-Dämonismus abtöten. Dorian dachte an die Atomdepots in Sibirien. Sie waren überfallen worden, und von wenigstens einem Mann wußte man, daß er zum Werwolf geworden war und selbst Opfer riß. Das war erst ein paar Tage her. Die Dämonen hatten sich in mehreren Atomdepots gewisse Mengen Plutonium beschafft. Zur überkritischen Masse zusammengefaßt, konnte dieses Plutonium ein Loch in die Erdkruste reißen.
    Mit Sicherheit befand sich das radioaktive Material jetzt in der KOSMOVEGA. Es würde auch reichen, den Kometenkopf durch Explosions- und Lichtdruck auseinanderzublasen und zu zerstören. Das war Zakums Absicht. Auf diese Weise wollte der dunkle Archivar die magische Wirkung beseitigen, die von dem Kometen ausging. Wenn es der Schwarzen Familie gelang, den Kometen zu zerstören, dann wurde auch der auf ihm liegende Zauber des Hermes Trismegistos vernichtet.
    In der Zelle wurde es still. Die Werwölfe tobten nicht mehr. Statt dessen
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