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1577 - Endstation Etustar

Titel: 1577 - Endstation Etustar
Autoren: Unbekannt
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nicht, und der Fremde begann langsam auf das Lager hinaufzugleiten. Er schob sich über die Beine hinauf zum Körper und verharrte eine ganze Weile dort. Als der Lao-Sinh noch immer keine Anstalten machte, von der Gegenwart des Besuchers Notiz zu nehmen, geschah es.
    Fandayr begann in den Kartanin-Körper einzudringen. Der Vorgang dauerte nicht einmal eine halbe Minute, dann war von dem Wesen nichts mehr zu sehen. Und der Lao-Sinh lag noch immer reglos da. Nur seine Brust hob und senkte sich immer deutlicher. Nach einer Weile drehte er sich zur Seite und öffnete vorsichtig ein Auge. Die Uhr an der Wand zeigte an, daß es mitten am Nachmittag war. Ruckartig hob er den Kopf und seufzte. Er stand auf und ging unter den Sandstrahler, um sich frisch zu machen. Es gelang ihm nur unvollkommen. Noch während der Reinigungsprozedur erwachte sein Kommunikationsanschluß zum Leben. Unwillig stieg er aus der Kabine und eilte zum Empfangsgerät.
    Es war Norman Thurau. „Du kommst bei mir vorbei?" fragte der Lao-Sinh, weil er Mühe hatte, die hastig gesprochenen Worte Thuraus zu verstehen. „Jetzt gleich? Sie sind soeben eingetroffen? Gut, ich erwarte dich. Bis dann ..."
    Er eilte in die Kabine zurück und beendete die Reinigungsprozedur.
    Anschließend schlüpfte er in eine leichte Hauskombination und kletterte in den Keller hinab, um den Projektor für die interne Schallabschirmung einzuschalten. Er tat es keinen Augenblick zu früh. Draußen klang bereits das Summen eines Gleiters auf. Thurau kam und stürmte in das Wohnzimmer hinein. „Du hast doch nicht etwa gebadet, For-Khon?" rief er und deutete auf die Wasserspur, die sich vom Becken her durch die gesamte Wohnung zog. „Nein, nein", wehrte der Lao-Sinh ab. „Keine Sorge. Haltst du mich für einen Selbstmörder?"
    „Eigentlich nicht. Gib mir einen Whisky oder wie immer du dieses Ge' brau in deiner Hausbar nennst."
    For-Khon holte ein Glas und eine Karaffe und goß seinem Gast ein. „Es ist alles vorbereitet", sagte er und setzte sich zu Thurau. „Wie gehen wir im einzelnen vor?"
    Der Spielzeughersteller setzte es ihm auseinander. Am besten war, sie flogen mit zwei Schiffen. Die Somer konnten ihre Augen und Sonden nicht überall haben. Wenn sie bei den Lao-Sinh von Bansej Verdacht schöpften, dann lenkte das von seinem eigenen Schiff und dessen Insassen ab. Trauten sie ihm nicht, dann lag es an Vin-Shun-H'ay, sich entsprechend aufzuführen und ein Ablenkungsmanöver durchzuführen. „Was ist es, das die Terraner in den Dunklen Himmel führt?" erkundigte sich For-Khon. „ESTARTU. Sie suchen nach Spuren der Superintelligenz ESTARTU. Ich glaube nicht, daß sie sie finden werden. Oder hast du schon einmal einen Somer von der Superintelligenz reden gehört?"
    „Nein, nie. Es sind über siebenhundert Jahre seit der Katastrophe vergangen. Niemand weiß, ob der Dunkle Himmel heute noch irgendeine Bedeutung hat. Er ist einfach das Zentrum der Überlappungszone der beiden Galaxien, und ein Teil der Sterne gehört zu Absantha-Gom, ein anderer zu Absantha-Shad.
    Wenn es dort jemals eine Superintelligenz gegeben hat, dann wird es schwer sein, ihre Spur in diesem Gewirr aus Sonnen und Planeten zu finden. He, was ..."
    Ein regenbogenfarbener Blitz durcheilte das Zimmec und verschwand irgendwo in der Wand. Thurau duckte sich und kniff die Augen zusammen. Der Blitz ließ ihn für Sekunden blind werden. „Verdammt!" stieß er hervor und verrenkte sich den Hals, um nach dem Urheber der Erscheinung zu suchen. „Was ist jetzt los?"
    For-Khon schien der Vorgang nicht besonders zu berühren.
    Er zog lediglich die Schnurrhaare nach oben. „Nichts Ungewöhnliches, Norman. Ich habe die Orter mit einer deiner Imitationen des Psionischen Leuchtens gekoppelt, wie es in den Jahrzehnten nach dem Zusammenbruch des Psionischen Netzes überall auftrat. Die Geräte haben ein Alarmsignal gegeben. Das Programm stammt von dir, erinnerst du dich?"
    „Ja, ja", machte der Vironer und erhob sich. „Was bedeutet der Alarm?"
    „Ein somerisches Schiff ist gelandet. Entweder sind die Vögel übervorsichtig geworden, oder sie haben Verdacht geschöpft."
    „Wir müssen sofort handeln. Stelle den Kontakt her, For-Khon. Mit der gegebenen Umsicht und Vorsicht. Ich versuche inzwischen, die Somer auf andere Gedanken zu bringen."
    Obwohl der Planet über ein lückenloses Ortungs- und Tasternetz vörfügte, trauten die Lao-Sinh auf Hubei nicht einmal dem Schutz der planetaren Atmosphäre.
    Dementsprechend
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