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1577 - Endstation Etustar

Titel: 1577 - Endstation Etustar
Autoren: Unbekannt
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Hangay-Kartanin fest. „Aber war das wirklich alles ?"
    „Natürlich." Thurau erhob sich und ging in das Wohnzimmer, um sich an der Bar zu erfrischen.
    Das eigentliche Geheimnis seiner Widerstandskraft verriet er nicht. Seine Eltern hatten es mit ins Grab genommen, und er behielt es für sich.
    Seine Muttersprache war Terranisch. Sie hatte sich in seiner Familie über Jahrhunderte erhalten. Er dachte terranisch und träumte terranisch. Ein Hypnoverhör auf sothalk konnte bei ihm nicht vollständig ansprechen, und die bewußtseinserweiternde Droge tat ein übriges.
    Dieses Geheimnis war die beste Lebensversicherung für ihn. „Ich habe mit Tekener und seinen Begleitern gesprochen, Norman. Sie sind startbereit."
    „Gut. Machen wir uns auf den Weg. Ich will nur noch schnell mit Sibylle reden. Sie muß mir den Laden zusammenhalten.
    Außerdem ist sie die einzige, die weiß, bei welchem Beamten Hangays mein Testament hinterlegt ist."
     
    3.
     
    Sarkrat von Epixol: Die Aufzeichnungen Trakh rannte im Zickzack zwischen den Eidos und Morphen hindurch auf die schützende Felswand zu. Schräg über sich hörte er das nervtötende Summen des Gleiters. Doch es war nicht dieses Geräusch, was ihn fast in den Wahnsinn trieb. Es war das Aussehen des Gleiters. Er besaß die Form eines Gorim-Jägers, und die Tatsache, daß die einst von den Gängern des Netzes und allen Fremden gefürchteten Fahrzeuge jetzt über Etustar hingen und ihre Beiboote hinab zur Oberfläche sandten, jagte dem Singuva Angst ein, wie er sie noch nie in seinem Leben empfunden hatte. Es ereignete sich etwas, das er noch immer nicht recht glauben wollte.
    Vor ihm krachte und donnerte es, und er warf sich zwischen mehrere Büsche und rührte sich nicht mehr. Der Verfolger hatte auf die Felswand geschossen und den Eingang zum Einsturz gebracht. Damit gab es für Trakh an dieser Stelle keine Rückkehr in die schützenden Anlagen mehr. „Tut es nicht!" schrie der Singuva in höchster Not. „Schont Etustar! Zerstört nicht die Wiege der Superintelligenz!"
    Dieser Appell war aus Todesangst geboren und entsprach nicht seiner Überzeugung. ESTARTU lebte hier schon lange nicht mehr, und die Singuva hatten sich häuslich niedergelassen und beherrschten über die Sothos und die Ewigen Krieger das gesamte Reich und dehnten es weiter aus.
    Was hatte sie es bisher gekümmert, was aus den Eidos und Morphen wurde. Ihr psionisches Kredo ging den Singuva auf die Nerven.
    ESTARTU lebt hier nicht mehr, hallte die Botschaft in den Bewußtseinen aller denkenden Wesen auf Etustars Oberfläche nach. Es war schwer genug, die Fremden fernzuhalten und ihnen die Wahrheit zu verheimlichen.
    Der winzige Gorim-Jäger zerstörte die gesamte Felswand und damit alle Teile der Anlage, die sich auf der Oberfläche befanden. Und er suchte mit einem glühenden Strahl nach dem Flüchtling, der den Fehler begangen hatte, sich am Funkgerät als Sprecher und Führer aller Singuva auf Etustar zu erkennen zu geben.
    Der Boden knirschte und wölbte sich, als der Strahl sich auf das Gebüsch zufraß, in dem Trakh steckte. Er richtete sich auf, streckte erst die Arme und dann den Kopf ins Freie und warf einen Blick hinauf zu dem zackenbewehrten Ding, das auf ihn herabstieß. Gefaßt blickte er den Dornen entgegen und wartete darauf, daß einer von ihnen sich durch seinen Körper bohrte und ihn aufspießte. Eine unsichtbare Faust packte den Zwerg-Pterus und riß ihn hinauf zum Gleiter. Es gab einen dumpfen Schlag, als er zwischen den Dornen gegen das Metall prallte und dort hängenblieb. Der winzige Gerim-Jäger drehte ab und raste hinauf in den Himmel von Etustar. Durch das Material hindurch hörte Trakh eine Stimme, bei der es kalt durch seinen Körper rieselte.
    Er war es, das Geschöpf der inzwischen zerstörten Anlagen unter der Oberfläche. Der Klon. „Du sollst das Ende deiner Brut erleben", teilte Stalker ihm mit. „Sie alle dort unten sind unbelehrbar. Sie haben grundlos Gawr zerstört, die Heimatwelt der Gawron, und das letzte Verhandlungsangebot in den Wind geschlagen. Ich weiß auch, wer sie dazu angestachelt hat!"
    „Ich war es nicht!" schrie Trakh. Die Stimme versagte ihm angesichts der erbärmlichen Lüge, mit der er sich aus der Verantworung zu stehlen gedachte.
    Stalker lachte. „Du wirst bald erkennen, was es dir bringt. Das Volk der Singuva wird gegen Gawr aufgewogen werden!"
    Der Gleiter raste nach Norden, dem Ort der Entscheidung entgegen, und Trakh klebte an der Außenhülle
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