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1577 - Endstation Etustar

Titel: 1577 - Endstation Etustar
Autoren: Unbekannt
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Waffen!" schrie Mrosh. „Das Ding greift uns ..."
    Er stockte und verließ die Reihe, die sie noch immer bildeten.
    Er wich in Richtung des Ausgangs zurück und begann gleichzeitig zu toben. „Unhold, Ausbund von Grausamkeit! Wer bist du? Nenne deinen Namen!" schrie er das Ding an. Auch die anderen begriffen, daß sie es keineswegs mit einem Roboter zu tun hatten, sondern mit einem Artgenossen. Was sie vor sich sahen, war ein Singuva in einer Rüstung, ein metallbewehrter Kämpfer. Und er sagte kein Wort, schritt steif ihre Reihe entlang und stürzte sich auf Mrosh.
    Der Singuva mit seinen Besitzansprüchen ließ einen schrillen Schrei hören und wehrte den Geharnischten ab. „Du machst mir meine Rechte nicht streitig!" brüllte er. „Du nicht!"
    Seine nächsten Worte gingen in ein Winseln über. Durch seine Prahlerei zuvor hatte er seine Kräfte vergeudet und war dem Rivalen schon nach weniger als zwanzig Atemzügen unterlegen. Der andere trat ihm die Beine unter dem Körper weg und schlug mit dem metallbewehrten Schwanz zu. Spitze Zacken drangen in Mroshs Körper ein.. Der Singuva jaulte auf und verlor im nächsten Augenblick das Bewußtsein. Ein letzter, harter Schlag gegen den Hinterkopf beendete die Existenz des Wesens.
    Noch immer sprach der Angreifer kein Wort. Er musterte die Artgenossen, die gelähmt und sprachlos den Mord mit angesehen hatten. Sie waren zu keinerlei Reaktion fähig. Er tötete sie der Reihe nach, dann aktivierte er ein Funkgerät. Roboter kamen, beseitigten die Toten und säuberten den Raum. Einer nahm die Rüstung auf, die der stumme Kämpfer ablegte. Der Verkleidung seines Schwanzes blickte er beinahe mit Wehmut nach. Die metallenen Stacheln hatten ihren Dienst getan, er würde sie nie mehr brauchen.
    Es wurde still im Steuerraum, und .das Signal erklang ein zweites Mal. „Komm!" lockte der Singuva mehrmals. „Der Weg ist jetzt frei!"
    Und er kam. Er trat aus dem Tor und sah sich um.
    Aufmerksam musterte er seine Umgebung, und in seinen dreieckigen Augen schimmerte das Wissen um alles, was ihn umgab. Seine Körperhaltung drückte Entschlosse'nheit aus.
    Ja, das war er. Besser hätten sie ihn nicht erschaffen können.
    Der neue Sotho verließ die Klonanlagen und tat die ersten Schritte in seiner neuen Welt. „Hallo!" rief der Singuva. „Komm her zu mir! Du mußt mich tragen!"
    Er beobachtete, wie der Sotho ihn beäugte und dann auf ihn zueilte. Er beugte sich über ihn und musterte den Körper, der seinem eigenen bis ins Detail entsprach. Nur war der Sotho über zweimal so groß wie der Singuva und besaß keinen Schwanz. „Du bist Sotho Tal Ker", rief der Zwerg aus. „Und ich bin Skorsh, dein Animateur. ESTARTU hat mich dir zugeteilt. Ich sehe, wir passen gut zusammen!"
    „Das stimmt", lautete die Antwort. Sie kam kurz und bündig, der Sotho wußte genau, was er wollte. Die Anlagen hatten gute Arbeit geleistet.
    Skorsh sprang auf die Schulter des Klons und hielt sich an dessen Hals fest. Von oben musterte er das Hohlkreuz des Sothos mit dem Psipressor. Die Automaten hatten ihr Geschöpf bereits vollständig ausgerüstet.
    Ohne ein weiteres Wort setzte Tal Ker sich in Bewegung und verließ den Steuerraum. Er suchte den Schacht auf und ließ sich hinauf an die Oberfläche Etustars tragen. „Du errätst meine Absichten", lobte der Animateur zum Schein. „Unser Schiff wartet bereits."
    „Ich weiß", erklärte der Sotho. „Wir werden Etustar und den Dunklen Himmel verlassen."
    „Richtig, richtig", keifte Skorsh neben seinem Kopf. „So ist es vorgesehen. Kennst du deinen Auftrag?"
    „Ja. Er lautet, die Milchstraße für den Permanenten Konflikt zu gewinnen!"
    „Du bist der geeignete Sotho dafür", schmeichelte der Animateur. „Ich sehe, es wird zwischen uns beiden wirklich keine Probleme geben. Du bist der geborene Held und Herrscher, Sotho Tal Ker!"
     
    2.
     
    TARKANIUM: Zwischenstation Hubei In regelmäßigen Abständen trafen 5-D-Impulsketten ein und wurden von der Steuersyntronik ausgewertet. In allen Fällen handelte es sich um Transmissionsschauer, die vom Heraldischen Tor ausgingen. Dort herrschte ein reges Kommen und Gehen. Entlang der Bahn Hubeis um die Sonne Oogh flogen etliche Dutzend Schiffe, die sich in eine lange Warteschlange einreihten. Sie warteten darauf, vom Transmittertor an ihr nächstes Ziel abgestrahlt zu werden.
    Das Absantha-Tor lag auf der Bahn des einzigen Planeten des gelben Sterns vom Sol-Typ, und zwar genau auf dem Hubei gegenüberliegenden
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