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1574 - In den Händen des Folterers

Titel: 1574 - In den Händen des Folterers
Autoren: Unbekannt
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Terraner lächelte. „Ich wüßte schon was", erwiderte er.
    Alaska und Sie durften MUTTER zwei Tage nach ihrer Ankunft zürn erstenmal verlassen, doch ihre Versuche, mit der HARMONIE zu sprechen, scheiterten. Wieder sorgte ein Störstrahl dafür, daß keine Verständigung zustande kam. „Sie haben mich bis zu den mit roten Kreisen gekennzeichneten Bereichen gehen lassen", berichtete Alaska Saedelaere, als er Siela Correl am Eingang einer Halle des Charimchar-Tores traf, in der von somerischen Händlern allerlei Waren angeboten wurden. Sie traten zur Seite, um einigen Somern Platz zu machen, die mit frischem Gemüse und Obst beladen die Halle verlassen wollten.
    In der Halle herrschte lebhaftes Treiben. Siela war begeistert von der Tatsache, daß es einen Markt im Transmittertor gab. Obwohl in der gewaltigen Anlage genügend Platz dafür vorhanden war, hatte sie nicht damit gerechnet, daß es eine solche Einrichtung gab, noch dazu eine, die über eine derartige Angebotsfülle verfügte. Doch es galt nicht nur, einige zehntausend Männer und Frauen zu versorgen, die mit ihren Kindern im Transmittertor lebten, sondern auch den Tausenden von Raumfahrern auf den Diskusraumern einiges zu bieten.
    So war das Transmittertor nicht nur zu einem Dienstleistungsprojekt für das Transportwesen geworden, sondern auch zu einem Umschlagplatz vor allem für Lebensmittel und kleinere Handelsobjekte, die dem täglichen Bedarf der Besatzungen dienten.
    Siela Correl nutzte jede sich bietende Gelegenheit, um auf den Markt zu gehen und vor allem frisches Obst und Gemüse, aber auch einige lang entbehrte Dinge wie Duftwässer, Körperpflegemittel und andere Kleinigkeiten einzukaufen, die das Leben angenehmer machen konnten.
    Alaska Saedelaere interessierte sich mehr für technische Dinge, und er hatte eine Fülle von interessanten Objekten gefunden, die er gern gekauft hätte. Ihre finanziellen Mittel waren jedoch beschränkt, da MUTTER nur wenige Edelkristalle mit sich führte, die sich in eine brauchbare Währung umtauschen ließen.
    Sie betraten die Halle und schlenderten an den vielen Ständen vorbei, die darin errichtet worden waren. Zumeist somerische Frauen standen dahinter und boten die Waren an. In einigen Fällen spielten Roboter die Rolle des Verkäufers, schienen jedoch keinen großen Anklang zu finden. Die von ihnen geleiteten Stände wurden kaum besucht.
    Zwischen den Ständen spielten somerische Kinder und Jugendliche. Sie tobten herum, jagten sich im Spiel oder trugen kleine Streitereien aus. Einige von ihnen tollten um einen Mlironer herum, der aufgrund seines Aussehens unter den Somern naturgemäß auffiel. Der Humanoide kaufte an einem der Stände Gemüse. Er war annähernd zwei Meter groß, sehr schlank und grobknochig. Er hatte einen weit ausladenden Hinterkopf, weit auseinanderstehende Augen und ein spitz zulaufendes Kinn. Das violett schimmernde Haar hatte er zu einer Art Palme gestylt.
    Als er sich mit allerlei Gemüsesorten bepackt vom Stand abwandte, stürzten sich die Kinder kreischend auf ihn und entrissen ihm eine gurkenähnliche Frucht. Sie tanzten jubelnd um ihn herum und warfen die Frucht von einem zum anderen, während er vergeblich versuchte, sie ihnen wieder wegzunehmen. Seine Erfolgsaussichten waren denkbar gering, obwohl er außerordentlich schnell auf seinen langen Beinen war, solange er beide Arme benötigte, um die anderen Waren zu halten.
    Die erwachsenen Somer kümmerten sich nicht um die Kinder. Sie schoben sich an ihnen vorbei, ohne sie zu beachten.
    Alaska fiel auf, daß der Mlironer keineswegs zornig war, sondern bei aller Unbill ein stolzes Lächeln zur Schau trug. So ärgerlich die Situation für ihn war, er schien Verständnis für das Treiben der Kinder zu haben.
    Als die Horde der Kinder an dem Terraner vorbeitobte und der Mlironer wieder einmal vergeblich versucht hatte, die Frucht zu fangen, griff Alaska zu. Er fing die Frucht im Flug auf, als sie unmittelbar vor ihm vorbei flog, und warf sie dem Mlironer zu, der sie auffing, zu den anderen Gemüsen steckte und die Halle verließ, ohne ihm auch nur einen Blick zu schenken.
    Die jugendlichen Somer pfiffen und kreischten enttäuscht, und einer von ihnen trat Alaska kräftig mit dem Fuß gegen die Wade. „Spielverderber!" rief er ihm zu.
    Alaska drängte den Jungen mit ausgestrecktem Arm zurück, um sich vor weiteren Schlägen zu schützen. Er lachte. „Pech gehabt", erwiderte er. „Wie wär’s, wenn ihr es mal mit mir versucht?"
    Der
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