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1574 - In den Händen des Folterers

Titel: 1574 - In den Händen des Folterers
Autoren: Unbekannt
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Somer blickte ihn mit funkelnden Augen an. „Du bist mir zu langweilig", kreischte er dann, und schwatzend zog die ganze Horde davon.
    Sie prustete los. „Du bringst es noch fertig, dich mit einer Bande Jugendlicher herumzuschlagen", sagte sie amüsiert. „Schlagen nicht gerade", entgegnete er, „aber gegen ein bißchen Abwechslung hätte ich nichts einzuwenden gehabt!"
    Er kaufte noch einige Früchte, die er als besonders schmackhaft kennengelernt hatte, und kehrte dann mit Siela zu MUTTER zurück.
    Als sie dabei waren, die erstandenen Köstlichkeiten zu verzehren, kam Ciloreem. Er gab Siela zu verstehen, daß er ihr etwas mitteilen wollte, und sie schaltete die Bordsyntronik für ihre Zwecke um. „Ihr werdet Gelegenheit haben, dem Tormeister Alophos vorgestellt zu werden", erklärte der Nakk danach.
    Sie neigte dankend den Kopf. „Welche Ehre für uns", erwiderte sie, als sei sie in höchstem Maß über diese Nachricht erfreut.
    Tatsächlich ließ es sie ziemlich kalt, daß sie den Tormeister kennenlernen sollten. Er interessierte sie nicht, und sie versprach sich kaum Vorteile von ihm. Geschickt lenkte sie das Thema auf die Fragen, die sie sich zusammen mit Alaska zurechtgelegt hatte. „Was ist Alophos für ein Mann?" fragte sie. „Worüber kann ich mich mit ihm unterhalten?
    Würde es ihn erfreuen, wenn ich mit ihm über die Geschichte Estartus rede?"
    „Ein Thema, das ihn nächtelang beschäftigen kann", antwortete der Nakk zu ihrer Freude. „Dann bitte ich dich um deine Hilfe", sagte sie. „Mir fehlen viele Informationen gerade über die letzten 700 Jahre. Ich weiß, daß der Kriegerkult von der Kosmischen Katastrophe förmlich zertrümmert wurde. Die Heraldischen Tore waren schon vorher desaktiviert. Die Ewigen Krieger wurden von den Animateuren aufgefordert, sich selbst zu entleiben. Richtig?"
    „Das entspricht den historischen Tatsachen", bestätigte Ciloreem bereitwillig.
    Alaska Saedelaere ließ sich in einen der Sessel sinken. Er lehnte sich bequem zurück und schloß die Augen. Er konnte an dieser Unterhaltung nicht teilnehmen, weil ihm dazu die Mittel fehlten. Daher verhielt er sich ruhig, um nicht zu stören. „Alle Wunder der Ewigen Krieger brachen in sich zusammen und hörten auf zu existieren", fuhr Siela fort. Sie wußte nicht genau, ob es so gewesen war, hielt aber das Ende der Wunder für äußerst wahrscheinlich. „Das Reich der ESTARTU wurde eine einzige Kalmenzone, und damit war nur der verschwindend kleine Teil der Raumschiffe zu verwenden, der über ein Metagravtriebwerk oder einen vergleichbaren Antrieb verfügte. Im Dunklen Himmel herrschte das Chaos, und die Nakken konnten die Psionik der Wachforts nicht mehr handhaben. Damit brach das Verteidigungssystem zusammen."
    Sie blickte kurz zu Alaska hinüber. Er hatte diese Ereignisse miterlebt, und von ihm hatte sie ihre Informationen. „In der Galaxis Muun, auf dem Planeten Anamuun, der Wiege aller Pterus, wollte Ijarkor zusammen mit Stalker den Grundstein für eine schöne, neue Mächtigkeitsballung legen", setzte Sie ihre Darstellung fort. „Ich könnte noch mehr darüber berichten, viele Einzelheiten nennen, aber ich will dich nicht langweilen. Von dir würde ich gern hören, wie es danach weiterging. Über die folgende Zeit fehlen mir viele Informationen."
     
    2.
     
    „Dann will ich dir sagen, wie es war", entgegnete Ciloreem bereitwillig. Daß sie so viel über die längst vergangenen Ereignisse in Estartu wußte, hatte ihn überzeugt. „Wie du schon erwähnt hast, kam es am 31.
    Januar 447 zum DORIFER-Schock, als in der Mächtigkeitsballung von ES die Galaxis Hangay aus Tarkan ins Standarduniversum transferiert wurde."
    Er nannte ein Datum der nakkischen Zeitrechnung, das von der Bordsyntronik jedoch in eine für Siela verständliche Form umgerechnet wurde. „In der Mächtigkeitsballung Estartu war dies das Ende der Gänger des Netzes und des Kriegerkults. Die Estartu-Völker erlebten einen ungeheuren Einbruch ihrer Entwicklung und mußten buchstäblich wieder bei Null beginnen", berichtete der Nakk. „Gleichzeitig versuchten die von den Pterus abstammenden Singuva mit Unterstützung der KLOTZ-Hauri, die Macht an sich zu reißen. Daß die Machtübernahme nicht gelang, war dem Einsatz zweier Männer verschiedener Herkunft und einst gegensätzlicher Anschauungen zu verdanken - dem Ewigen Krieger Ijarkor, der alle verfügbaren Kräfte mobilisierte und die Völker der zwölf Galaxien gegen den gemeinsamen Feind
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