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1574 - In den Händen des Folterers

Titel: 1574 - In den Händen des Folterers
Autoren: Unbekannt
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verschafft dir geradezu den Nimbus eines Unberührbaren."
    „Es freut mich, das zu hören", erwiderte der Terraner. „Und es macht mich froh, daß Veth Leburian auch heute noch in so hoher Achtung seines Volkes steht."
    „Wenn du nach Mliron kommst", erklärte der Offizier, „wirst du überall die Zeichen der Verehrung für Leburian in Form von Denkmalern, Gedächnisstätten und Museen finden. Nach ihm sind viele Straßen, Plätze, Gebäude und Einrichtungen benannt. Sein Name ist mit zahlreichen Gesetzen unseres Volkes verbunden und hat die Ethik unserer Gemeinschaft begründet."
    Nach diesem Gespräch mit dem Offizier war Siela Correl davon überzeugt, daß sie sehr bald ein Permit erhalten wurden, das ihnen erlaubte, sich unumschränkt in den zwölf Galaxien der Mächtigkeitsballung Estartu zu bewegen. Doch sie irrte sich. Die Tage gingen dahin, und erst Anfang Mai des Jahres 1173 hatte der Desotho Anar Tresai, dem sie nie persönlich begegneten, alle diplomatischen Hürden überwunden und schickte das Permit.
    Siela schwenkte es übermütig über dem Kopf, als Alaska Saedelaere von einem Besuch in einem Sportzentrum des Leburian-Tors zu MUTTER zurückkehrte. „Wir haben es!" rief sie, eilte ihm entgegen und fiel ihm um den Hals. „Endlich haben wir das Permit!"
    Ausgelassen zeigte sie ihm die syntronische Einheit, die ihnen Zugang zu allen Galaxien Estartus gewährte, während sie an Bord gingen. „Hoffentlich habt ihr euch nicht zu früh gefreut", meldete sich da die Bordsyntronik. „Es gibt Widerstände."
    „Was meinst du damit?" fragte Siela betroffen. „Was ist passiert?"
    Sie eilten in die Zentrale, und MUTTER brauchte nichts mehr zu sagen. Sie wußten auch so, was geschehen war. Auf den Monitoren waren zwei Dreizackschiffe der Nakken zu sehen. Sie befanden sich vor dem Leburian-Tor. „Ich konnte mich in das Gespräch einschalten, das die Nakken mit Anar Tresai über Telekom führen", berichtete die Syntronik. „Es ist durch einen Kode gesichert, den ich nur zum Teil entschlüsseln konnte. Ich habe kein Bild."
    „Macht nichts", erwiderte Siela. „Hauptsache ist, daß wir den Ton haben."
    MUTTER ließ sie mithören.
    Die Nakken drohten dem Desotho einen Generalstreik aller Schaltmeister für den Fall an, daß die Gorims sich weiterhin frei bewegen durften. Sie verlangten, daß sie dingfest und in ein Lager gesteckt wurden. „Abgelehnt!" Der Desotho ließ sich nicht einschüchtern. „Das Permit ist erteilt, und dabei bleibt es."
    MUTTER schaltete sich ein. „Soeben habe ich den Befehl erhalten, den Hangar zu verlassen", teilte das Medo-Schiff mit. „Es geht weiter."
    Tatsachlich verließ das Raumschiff den Hangar kurz darauf, und während die Auseinandersetzungen zwischen den Nakken und dem Desotho weitergingen, wurde das Medo-Schiff durch den Transmitter gelotst und zu einer Empfangsstation an der Peripherie von Siom Som abgestrahlt.
    Alaska Saedelaere atmete tief durch. „Es ist überstanden", stellte er erleichtert fest. „Wir haben unser Permit und können uns frei bewegen."
    Langst hatten sie beschlossen, für diesen Fall auf Kurs in die Eastside von Siom Som zu gehen, um im Ophalischen Reich die HARMONIE zu treffen.
    Sie zögerte nicht lange und gab MUTTER den entscheidenden Befehl. Wahrend Alaska Funkverbindung mit einem Somer im Transmittertor aufnahm und mitteilte, daß sie beabsichtigten, den Flug fortzusetzen, schickte Siela das Medo-Schiff auf Kurs.
    Sie lehnten das Angebot ab, das Transmittertor zu benutzen, und flogen mit dem Metagravtriebwerk. „Das konnte den Nakken so passen, daß wir uns ihnen ausgerechnet jetzt anvertrauen", meinte Alaska Saedelaere.
     
    ENDE
     
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