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1570 - Das Haus der Geborgenheit

Titel: 1570 - Das Haus der Geborgenheit
Autoren: Unbekannt
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andere Welten im Bereich Andromeda, auf denen Besucher aus der Milchstraße mit ähnlichen Schwierigkeiten rechnen müssen, wie wir sie hier erlebt haben?"
    „Ich bin nicht völlig sicher", gab der Maahk bereitwillig zu. „Aber ich bezweifle stark, daß ein solcher Unsinn an mehr als einem Ort hat ausbrechen können. Von Seiten des obersten aller Greks wird man jedoch wachsame Augen auf diese Art von Entwicklung haben. So viel kann ich euch versprechen."
    Als er sah, daß seine Gäste sonst nichts mehr zu sagen oder zu fragen hatten, resümierte er: „Wir wollen hoffen, daß die Hochachtung, die wir füreinander empfinden, unter den Folgen der Chronosophie im allgemeinen und den Ereignissen der vergangenen beiden Tage im besonderen keinen ernsthaften Schaden genommen hat. Ich wünsche euch Glück auf den Weg. Jedesmal, wenn ihr Chemtenz anlauft, beehrt mich bitte mit eurem Besuch."
    „Zu glatt", sagte Reginald Bull ärgerlich. „Viel zu glatt."
    „Du hast ihn nicht mehr auf Alpha-Zentra angesprochen", bemerkte der Haluter. „Ich wollte mir die Enttäuschung einer zweiten Ablehnung ersparen. Ich traue den Maahks nicht über den Weg.
    Meiner Ansicht nach hat die Chronosophie schon viel weitere Kreise gezogen, als dieser Grekeins zugeben will. Man überlege sich das: Weil wir nach Wanderer suchen, der unkontrollierbare Zeitsprünge durchführt, beschwören wir die Gefahr herauf, daß die Vergangenheit sich neu etabliert. Die Burschen glauben tatsächlich, daß sie es bald wieder mit den Meistern der Insel zu tun haben könnten, nur weil wir ES finden wollen."
    „Ganz wie Grekeins sagte", amüsierte sich Icho Tolot. „Eine Episode aus dem finsteren Altertum. Immerhin würde ich an deiner Stelle einen Experten mit der Untersuchung der Sache beauftragen. Er soll herausfinden, ob das Suchen in der Vergangenheit tatsächlich Gefahren bezüglich einer Verwirbelung des Zeitablaufs heraufbeschwört."
    Reginald Bull musterte den Freund mit verwundertem Blick, sagte aber nichts. Zur Verabschiedung der beiden Raumboote hatten sich Hyan Goroset und Liseth Moshak auf dem Raumhafen eingefunden. Eine kleine maahksche Delegation war ebenfalls erschienen, bezeichnenderweise angeführt von einem Grek-10. Es wurden höfliche Worte gewechselt, und die Maahks zogen bald wieder ab. „Unsere tefrodischen Freunde befinden sich offenbar noch im Prozeß der Reorganisation", bemerkte Bull anzüglich. „Sie haben keine Zeit, uns adieu zu sagen."
    „Dasselbe gilt für den Gesandten des Galaktikums", sagte Hyan Goroset mit trauriger Stimme. „Oh, von dem weiß ich, was ihn am Erscheinen hindert", lachte Liseth Moshak. „Er hat Angst vor Icho Tolot, das hat er mir insgeheim gestanden. Er fühlt sich in der Nähe unseres halutischen Freundes nicht wohl."
    „Wem in meiner Nähe unbehaglich wird", grollte Icho Tolot, „der hat kein reines Gewissen."
    Sie lachten alle.
    Der Abschied war herzlich. Liseth Moshak drückte Reginald Bull einen saftigen Kuß auf die Wange, nachdem er ihr versichert hatte, daß der Kontakt zwischen Terra und der Niederlassung auf Chemtenz nun nicht mehr abreißen würde. Es war kein leeres Versprechen, das er da gab. Auf Phänomene wie das der Chronosophie mußte man ein waches Auge haben. Die Liga durfte ihre Siedler im Kraltmock-System nicht allein lassen.
    Die Boote starteten am Nachmittag des 27. März. Inzwischen hatte sich Lalande Mishkom von der Hafenkontrolle Ausflugerlaubnis sowohl für die CIMARRON als auch für die HALUTA geben lassen. Der Grek-4, der noch vor einer Woche als Hafenmeister fungiert und die Besucher aus der Milchstraße in so ruppiger Manier empfangen hatte, war übrigens mittlerweile auch abgelöst und durch einen freundlichen Blue ersetzt worden.
    Der Abflug vollzog sich ohne jegliches Zeremoniell. Lalande Mishkom hatte als Ziel der beiden Raumschiffe das Sonnenfünfeck Gercksvira genannt, und in diese Richtung zeigten die Kursvektoren der HALUTA und der CIMARRON, als sie mit Höchstleistung beschleunigten und kurze Zeit später im Hyperraum untertauchten.
    Am Ort des ersten Orientierungsmanövers ging es wiederum ans Abschiednehmen. „Ich sagte es schon: Ich werde dich vermissen, mein großer Freund." Es war Reginald Bull ganz seltsam zumute. „Ich schulde dir einen, Tolotos. Du hast mir das Leben gerettet. Zwar muß ich sagen, du hättest ruhig ein paar Sekunden früher kommen und mir dadurch die Anfangszuckungen eines Herzinfarkts ersparen können.
    Aber dein Verdienst wird
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