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1569 - Finale für Taurec

Titel: 1569 - Finale für Taurec
Autoren: Unbekannt
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Verwirklichung dieser Hoffnung zeigte. Und so blieb Quartein keine andere Wahl, als den Totengräber von Truillau zu spielen.
    Es dauerte über siebenhundert Jahre, bis sein Traum endlich immer konkretere Formen annahm.
    Als dann endlich Gesil mit Taurecs Residenz-Schiff CASSADEGA auf Meliserad eintraf, bekam Quartein die Gewißheit, daß sich bald alles zum Guten gewendet haben würde. Und nun erst wagte er es, Taurec gegenüber seinen langgehegten Wunsch auszusprechen. „Ich habe gesehen, wie du gelitten hast", sagte Taurec. „Bald schon kann ich dir die Möglichkeit geben, deinen Leidensweg zu beenden."
    Taurec hatte bereits einen Stellvertreter für Quartein geklont. Er hieß Voltago und war zur Betreuung Gesils abgestellt worden. Quartein war Taurec dafür dankbar, daß er ihn dieser Pflicht enthoben hatte.
    Er konnte nicht mehr. Und er war über die Maßen erleichtert, als Taurec ihm zuletzt auch noch mitteilte, daß er ihn, Gesil und Eirene, die ihren Kosmokratennamen Idinyphe angenommen hatte, nicht auf ihrem letzten Flug begleiten mußte.
    Quartein war ausgebrannt. Er hätte das nicht mehr gekonnt. Er wollte nur noch sterben.
    Quartein erfüllte sich diesen Wunsch, noch ehe die drei Kosmokraten in den Bereich jenseits der Materiequellen aufbrachen.
    Er starb in Frieden mit sich und der Welt.
     
    *
     
    Ich fühle mich in keiner Weise schuldig, Perry Rhodan. Für das, was ich getan habe, ist kein Gericht dieses Universums zuständig. Und es gibt kein Vergehen, dessen ich angeklagt werden könnte. Obwohl ich mich nicht zu rechtfertigen brauche, versuche ich mich auf deine Stufe zu stellen und mir vorzustellen, was mir vorzuwerfen wäre.
    Hier mein Plädoyer: Was mit den Völkern der Milchstraße geschehen ist, geschah nicht mit bösem Vorsatz. Monos hat nur weitergeführt, was die Cantaro begonnen haben. Ich muß aber zugeben, daß er wohl zuviel des Guten getan hat.
    Es wäre nicht nötig gewesen, die Galaktiker solchen Repressalien auszusetzen. Das war nicht sein Auftrag. Er hatte lediglich die Aufgabe, die Voraussetzung zu schaffen, die Milchstraße unter Isolation zu halten. Dies aus dem einfachen Grund, damit du dich bei deiner Rückkehr bemerkbar machen mußt und Monos leichter an Idinyphe herankommt.
    Aber wenn du mir erklärst, daß Monos mit seinen letzten Worten sagte, daß er der Sohn eines sei, dem du unsägliches Leid zugefügt hast, dann nehme ich an, daß er meine Motive fehlinterpretierte. Ich habe ihm versichert, daß ich nur daran interessiert sei, Kosmokratensubstanz um mich zu vereinigen und dann mit seiner, Gesils und Idinyphes Unterstützung durch eine Materiequelle gehen zu können. Aber offenbar glaubte er dem nicht ganz und interpretierte hinzu, daß ich Rachegelüste empfände. Anders ist es nicht zu erklären, was er vor allem mit den Terranern gemacht hat. So gesehen kann ich um ihn nicht einmal trauern. Er war mißraten und hätte mir nicht genützt.
    Es tut mir leid, wie alles gekommen ist. Ich gebe zu, daß ich falsch gehandelt habe. Als ich dies erkannte, habe ich meine Fehler nicht wiederholt. Und der Erfolg gibt mir recht. Gesil und Idinyphe haben erkannt, wohin sie wirklich gehören und daß ihr Leben unter den Menschen eine Lüge war.
    Sie gehen freiwillig mit mir.
    Was nun Truillau betrifft, so weise ich jegliche Schuld von mir. Du magst es als Zynismus bezeichnen, wenn ich sage, daß ich Truillau zu meiner Festung machen mußte, weil ich als Kosmokrat eine meinem Status halbwegs entsprechende Residenz brauchte. Aber genau so verhält es sich. Und ich betrachte es nun als eine Art Wiedergutmachung, daß ich den Truillauern keine der Errungenschaften, die ich ihnen gegeben habe, wieder wegnehme. Mehr kann ich nicht tun. Mit dem Erbe meiner Technik überspringen sie tausend Jahre Entwicklung. Die Wunden, die ich in dieser Galaxis zurücklasse, werden dagegen in weniger als einem Jahrhundert wieder verheilt sein.
    Du hast erlebt, wie rasch sich die Milchstraße wieder erholt hat, Perry Rhodan.
    Damit wäre eigentlich alles gesagt.
    Alles bis auf eine Kleinigkeit.
    Ich erkannte erst in den letzten Jahrzehnten, was wirklich mit ES passierte. Bis dahin habe ich angenommen, die Superintelligenz habe sich absichtlich zurückgezogen, um sich meinem Zugriff zu entziehen.
    Nun erst ist mir so richtig bewußt geworden, daß ich durch die von mir versuchte Manipulation für eine Störung der Superintelligenz gesorgt habe.
    Indem ich zu jenem Zeitpunkt, als DORIFER kollabierte, den
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