Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1568 - Sklaven der 5. Dimension

Titel: 1568 - Sklaven der 5. Dimension
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sie wollten den Nakken verhaften, denn sie gaben ihm die Schuld an dem Vorfall.
    Sicher nicht zu Unrecht.
    Die Masse hatte aber nur noch Augen und Ohren für den Friedensstifter. Kelamar Tesson schritt zu dem Pult vor der Sitztribüne. Seine Begrüßungsworte waren knapp. Er teilte seinen Bürgern mit, daß er in wenigen Tagen eine ausführliche Rede an sein Volk halten würde.
    Dann ließ er einen Gleiter kommen und flog mit den höchsten Regierungsvertretern davon. Die Menge jubelte hier wie überall auf dem Planeten, wohin die Bilder auch übertragen wurden.
    Daß Chukdars SIRNAM während dieser Minuten mit einem Blitzstart Bastis verließ und sich dem Zugriff der linguidischen Sicherheitsleute entzog, fand nur noch Beachtung bei Anselm Mansdorf und Michael Rhodan.
    Der
     
    15.
     
    Februar war für die Linguiden wie die Geburtsstunde eines neuen Lebens. Das traf nicht nur für die Bewohner von Bastis zu.
    Michael Rhodan und Anselm Mansdorf verfolgten gemeinsam in der Privatwohnung des Kontorchefs über die Medien, was geschah. Der Plophoser hatte in den vergangenen vier Tagen eifrig Meldungen aus allen Teilen des Imperiums der Linguiden gesammelt, die über sein Agentennetz bei ihm eingegangen waren.
    Dadurch war er bereits gut informiert.
    Er hatte die Namen aller einundzwanzig bekannten Friedensstifter auf einen Bildschirm geschrieben und die vierzehn, die Zellaktivatoren besaßen, besonders gekennzeichnet. Nach den Meldungen seiner Agenten hatte er Zuordnungen von den Friedensstiftern zu den sechzehn Sonnensystemen des linguidischen Imperiums getroffen.
    Auf allen sechzehn Hauptwelten der Linguiden spielte sich in diesen Tagen nahezu das gleiche ab. Ein Friedensstifter war gekommen und hatte die große Rede an sein Volk für den
     
    15.
     
    Februar avisiert. Überall wurden Feste gefeiert, und mancherorts uferte diese Feierei und die damit verbundene Euphorie regelrecht aus.
    Dabei zeichnete sich schon im Vorfeld eine neuartige hierarchische Struktur bei den Linguiden ab.
    Die drei Friedensstifter und Aktivatorträger Aramus Shaenor, Balasar Imkord und Dorina Vaccer bildeten ein Triumvirat, das über allen anderen stand. Narada Sonkar und Bransor Manella wirkten gemeinsam auf der Hauptwelt Lingora im Teshaar-System.
    Acht weitere Aktivatorträger verteilten sich auf die Sonnensysteme Nashaan, Riffo, Sedeider, Brundar, Colqik, Spidda, Kaokrat und Spinago. Kelamar Tesson mit dem Oribron-System zählte als Neunter zu diesem Kreis.
    Sechs weitere Friedensstifter, die bei der Verteilung der Zellaktivatoren leer ausgegangen waren, hielten sich in den Sonnensystemen Vand, Punka, Jergelen, Naudii und Cueleman auf, wobei sich letzteres die beiden weiblichen Friedensstifter Hagea Scoffy und Alaresa Anceott teilen mußten. Im Cueleman-System waren aber auch zwei Planeten, Kloyrok und Oytlok, besiedelt.
    Eine Sonderstellung nahm noch der hinreichend bekannte Friedensstifter Frando Alai ein, der sich ebenfalls im Teshaar-System aufhielt.
    Michael Rhodan machte sich seine eigenen Gedanken beim Betrachten von Anselm Mansdorfs Übersicht. Er wollte die Reden der Friedensstifter abwarten und dann erst seine Deutung des Geschehens abgeben. Aber er war sich sicher, daß der Plophoser bereits ähnliche Überlegungen angestellt hatte.
    Im ganzen Linguidenreich bahnte sich etwas an, das stinkfaul war.
    Kelamar Tessons großer Auftritt fand öffentlich auf dem größten Platz der Hauptstadt Panassa statt. Die STIMME KELAMAR TESSONS übertrug seine Rede in den entferntesten Winkel des Planeten.
    Der Friedensstifter spielte alle seine Fähigkeiten aus und ließ sein Charisma auf die Zuschauer und Zuhörer wirken. Seine Worte waren dadurch absolut glaubhaft. Sie schlossen die Lücken in den Sehnsüchten der Linguiden. Sie weckten Hoffnungen. Sie erfüllten Träume.
    Seine Zuhörer verfielen ihm förmlich, und sie spürten nichts von der demagogischen Kraft der Verführung.
    Kelamar Tesson sprach von einer steilen Aufwärtsentwicklung seines Volkes, von einer glorreichen Zukunft.
    Daß das alles nur ein Verdienst der Friedensstifter sei, erwähnte er geschickt eher beiläufig. „Wir werden uns", war einer seiner Kernsätze, „von nun an weniger um die Belange anderer Völker kümmern und uns dort aufopfern. Statt dessen werden wir uns - und ich hier auf meiner Heimat Bastis - verstärkt um die Entwicklung unserer Brüder und Schwestern bemühen. Wir Friedensstifter spüren, daß ihr das wollt. Und eure Wünsche sind uns
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher