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1566 - Das Musical-Gespenst

1566 - Das Musical-Gespenst

Titel: 1566 - Das Musical-Gespenst
Autoren: Jason Dark
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lenkte ihn Stevies Stimme ab.
    »He, was ist denn da oben los? Melde dich mal. Ich habe es geschafft und stehe auf dem Tisch.«
    »Stevie, ich…«
    Indra übernahm die weiteren Worte. »Er wird bald bei dir sein, mein Freund. Verlass dich drauf.«
    Einen Protest schaffte Johnny nicht mehr. Die Hand mit dem Stab zuckte plötzlich vor. Die Schlange mit dem kleinen Monsterkopf erwischte Johnny an der Brust.
    Er trat nach hinten. Er kam nicht mehr weg. Aber hinter ihm befand sich die Luke.
    Johnny fiel nach unten. Die freie Hand schlug er noch nach vorn, um die Kante der Luke zu erreichen, was er auch schaffte, aber seine Finger rutschten ab, und es ging abwärts mit ihm.
    Eine Sekunde später prallte er nicht nur gegen den Tisch, sondern auch gegen Stevie. Sie konnten sich beide nicht halten. Die Wucht des Aufpralls schleuderte sie über die Kante hinweg auf den Boden, wo sie nicht eben sanft aufschlugen.
    Johnny hatte sich noch etwas zusammengerollt, mehr war nicht drin gewesen. Er spürte die Aufprallwucht bis in seinen Kopf, und er hatte das Gefühl, als würde dort etwas explodieren. Dann blieb er liegen.
    Auch Stevie bewegte sich nicht. Er lag an seiner Seite. Er stöhnte und fluchte zugleich, während sich die Luke über ihnen schloss.
    Hätten sie nicht ihre Lampen besessen, wären sie von der Dunkelheit eingehüllt worden, so aber gab ihnen zumindest das Licht der Lampen etwas Hoffnung, und sie kamen sich nicht ganz so vor wie lebendig begraben…
    ***
    In den folgenden Sekunden tat keiner von ihnen etwas. Sie mussten erst mal ihre Wunden lecken und danach sehen, wie es weiterging.
    Der Aufprall hatte sie beide vom Tisch weg auf die Erde geschleudert.
    Dort lagen sie nebeneinander, ohne sich zunächst groß zu bewegen. Sie mussten den Schock erst verdauen.
    Der Aufprall hatte zwar auch bei Johnny einige Schmerzen hinterlassen, aber er stellte schnell fest, dass seine Gliedmaßen in Ordnung waren und er sich normal bewegen konnte.
    Auf dem Rücken liegend schob er sich von seinem Kumpel weg, der seinem Frust freie Bahn ließ und Geräusche ausstieß, die an ein wütendes Heulen erinnerten. Genau das zeigte seinen Zustand an, der alles andere als glücklich war.
    Johnnys Lampe brannte noch. Sie war ihm beim Fall aus der Hand gerutscht, lag aber nicht weit von ihm entfernt auf dem Boden und schickte ihren Strahl in die Dunkelheit.
    Er nahm sie an sich.
    Stevie lag weiterhin am Boden. »He, was hast du vor? Irgendeine Idee?«
    »Klar, wir müssen raus.«
    »Oh, wie toll.«
    »Hör auf zu spotten. Wir dürfen uns nicht aufgeben.«
    »Klar, du hast ja Erfahrung.«
    »Habe ich auch.«
    Johnny ärgerte sich über das Verhalten seines Bekannten. Er dachte nicht daran, jetzt schon aufzugeben. Sie lebten, waren zwar angeschlagen, aber nicht ausgeschaltet.
    Der Tisch war vom Aufprall nur leicht verschoben worden. Es war kein Problem für Johnny, ihn wieder an die richtige Stelle zu bugsieren. Sein Kumpel saß derweil auf dem Boden und leuchtete ihm.
    Johnny kletterte auf die Tischplatte. Dann hob er beide Arme, und für einen Moment durchzuckte ihn ein Hoffnungsfunke, als seine Handflächen die Unterseite der Luke berührten. Jetzt den nötigen Druck und… Nein, da passierte nichts. Es war Johnny nicht möglich, diesen Deckel in die Höhe zu schieben. Er ließ sich nicht mehr bewegen.
    Entweder war er verriegelt oder Indra hatte einen so schweren Gegenstand auf die Luke gestellt, dass man schon ein Herkules hätte sein müssen, um ihn hochzustemmen.
    »Was ist los, Johnny?«
    »Ich kriege die Luke nicht hoch.«
    »Hast du auch richtig gedrückt?«
    »Ja, zum Teufel. Sie bewegt sich nicht. Da muss was Schweres draufstehen.«
    Übergangslos fing Stevie an zu lachen und schaffte es sogar, dabei zu sprechen.
    »Dann sind wir gefangen. Du hast vom Teufel gesprochen, Johnny. Ich ich - glaube, dass der Teufel eine Frau ist. Diese Indra. Hast du mir nicht mal gesagt, dass Satan auch verschiedene Gestalten annehmen kann?«
    »Ja, habe ich.«
    »Das ist jetzt der Fall.« Johnny wollte sich auf keine theoretische Diskussion mehr einlassen. Er brauchte seine gesamte Kraft, um einen Ausweg zu finden, denn auch wenn sie unter der Bühne gefangen waren, aufgeben wollte er keinesfalls.
    »Wie geht es jetzt weiter, Conolly?« Johnny gab vorerst keine Antwort mehr. Er sprang vom Tisch und reichte Stevie die linke Hand.
    »Komm hoch.«
    »Toll. Und dann?«
    »Wir müssen uns hier umsehen.«
    »Ja, super, das müssen wir. Ich kann auch so
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