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1564 - Report der Unsterblichkeit

Titel: 1564 - Report der Unsterblichkeit
Autoren: Unbekannt
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Ewigen Lebens finden wollte, kurz bevor es zur Katastrophe kam."
    Atlans Gesicht war hart geworden, sehr hart. „Ja", gab er zu. „Und wenn Wände- rer schon im Zeitalter Demarons das heutige Linguidensystem aufsuchte, konnte es sein, daß ES selbst den Grundstock für die Entstehung gelegt hat, oder? Zuzutrauen ist ihm alles, das wissen wir."
    Er ließ die zweite Frage lieber unausgesprochen.
    Sie lautete: Könnte es dann auch „sein, daß ES die sogenannten Friedensstifteraus diesem Volk darum als neue Zellaktivatorträger auserwahlt hat?
    Er wollte nichts mehr davon hören -nicht jetzt! - und das Zeichen zum Aufbruch geben, als ihm auffiel, daß Kassian nicht bei ihnen war.
    Und noch jemand fehlte. Tareyan.
    Als Garvan von Taphraig das Archiv unter dem Museumstrichter zum erstenmal betrat, war er allein. Er erhielt die Warnung des Sicherungsprogramms mit dem Hinweis auf die geforderten 45 Lere und die Folgen im Fall der Nichterfüllung dieser Mindestvoraussetzung.
    Seinen darüber gelegenen Intelligenzquotienten kannte er, doch Garvan war zu sehr mit allen Wassern gewaschen, um sich auf die Angabe der Archivpositronik zu verlassen. Wer konnte wissen, ob sie noch einwandfrei arbeitete. Außerdem rechnete er damit, daß weitere Fallen nicht so deutlich gekennzeichnet waren wie diese, und wollte Überraschungen aus dem Weg gehen, indem er Tester vorschickte. Also heuerte er gegen Aussicht auf gutes Entgelt Arkoniden an, die für ihn die Versuchskaninchen zu spielen hatten.
    Die beiden ersten Angeworbenen verfielen dem Irrsinn und starben. Erst der dritte, ein vor Jahren aus der Bahn geworfener ehemaliger Wissenschaftler narnens Sumon, konnte mit seinen 46 Lere passieren. Da wußte Garvan, daß für ihn der Weg ebenfalls frei war.
    Die zweite und die dritte Barriere forderten jeweils ein Opfer, Lerczahl unter 45, doch wieder schuf Sumon freie Bahn für Garvan, der danach ohne weitere Sperren bis zur Zentralpositronik vordringen konnte. Dort gewann er, als Berechtigter anerkannt, jene Informationen, die er später Atlan zu verkaufen versuchte. Er sicherte das Zentralarchiv durch ein Befehlsprogramm ab, das die Zentralpositronik zwang, nur ihn als Befugten zum Zugriff auf höhere Datenebenen anzuerkennen und alle anderen zu ignorieren, egal mit welchen Lerc-Quotienten.
    Mehrere Male kam er dann noch, und beim letztenmal setzte er die erste Sicherheitssperre, bis dahin desaktiviert, mit manipuliertem Modus wieder in Kraft. Er hatte vor Atlan und dessen Freunden so viel Respekt, daß er die Möglichkeit nicht ausschließen durfte, daß sie ihn übertölpelten und selbst versuchten, in das Archiv einzudringen.
    Garvan erhöhte die erforderliche Lerc-Zahl, doch nicht weit genug, um Atlan, Theta von Ariga und Kassian damit außer Gefecht setzen zu können. Sie mochten ihren Göttern dafür danken, daß Garvan dieses eine Mal zu leichtfertig gewesen war. Sie hatten die manipulierte Sperre passieren können, im Gegensatz zu dem unglücklichen Lemal von Dornga - und zu Sumon.
    Er hatte, als er von Garvanß Tod erfuhr, den Wissensschatz für sich bergen wollen - so wie Tareyan, der treue und gewissenhafte Mitarbeiter der Orbanaschol-Werften, dem Kassian vertraut hatte.
    Nur war Sumon das erste Opfer der ohne sein Wissen manipulierten Sper\ re geworden. Tareyan war weitergekommen, an Atlans und Kassians Seite. Er hatte seine Absicht, Atlan und die anderen aus dem Verkehr zu ziehen und selbst den ganzen Profit aus den Wissensschätzen zu ziehen, wegen der unerwarteten Falle, der, zehntägigen Bewußtlosigkeit und des Aufsehens durch den Angriff der Truppen auf das Archiv nicht wie geplant realisieren können.
    Aber er war zu besessen von dem Gedanken an Reichtum und Macht, um das einzig Richtige zu tun und seine Absichten zu vergessen. Also hatte er sich in dem Moment von den anderen abgesondert, als sie alle wie hypnotisiert auf den Bildschirm starrten, auf dem das SAMUR-Log fast plastisch ablief.
    Tareyan hatte, nachdem das Garvan-Programm aufgehoben war, leicht einen Schaltraum finden können, um unbemerkt von den anderen mit der Zentralpositronik in Verbindung treten zu können. Mit einer Fertigkeit, die ihm niemand zugetraut hätte, hatte er es fast geschafft, eine Kopie des SAMUR-Logs zu erhalten und die Selbstvernichtungsschaltung erneut zu aktivieren - mit einem Zeitvorsprung, der ihm die Flucht aus dem Labyrinth gesichert hätte.
    Das hatte er sich jedenfalls so gedacht.
    Nur bestand er die dafür erforderliche
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