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1554 - Kinder des Monos

Titel: 1554 - Kinder des Monos
Autoren: Unbekannt
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sie wollte er leben, auch wenn er dafür anderes Leben zerstören mußte
     
    3.
     
    Gleich nach seiner Ankunft auf Arkon Ihatte Atlan den Geschichtsforscher Enderoa und sein Team damit beauftragt, die arkonidische Geschichte des Zeitraums 6100 bis 6000 v.d.Z. - dem Zeitalter Demarons, wie er diese Epoche nannte - zu durchleuchten und alle erreichbaren Unterlagen über die TARKONIS zu beschaffen. Seitdem waren mehr als fünf Wochen vergangen.
    Atlan ging es um einen mumifizierten arkonidischen Raumfahrer, den man auf Viron gefunden hatte. Nach wie vor rätselte er über die Frage, ob die Arkoniden vor 10000 Jahren irgend etwas mit dem Ursprung der Linguiden zu tun gehabt hatten. Er hatte versucht, entsprechende Informationen auf Terra zu bekommen, war jedoch enttäuscht worden. In NATHAN war die arkonidische Geschichte zwar gespeichert, aber Einzelheiten wie etwa über die Bewegungen von Raumschiffen aus der Hochblüte des Großen Imperiums hatten sich in der lunaren Großsyntronik nicht gefunden. Jetzt hoffte er, auf Arkon IAntworten zu bekommen.
    Die linguidische Vorgeschichte interessierte Rhodan und ihn eigentlich weniger. Sie wollten sie lediglich durchleuchten, um herauszufinden, ob die Superintelligenz ES etwas mit der Evolution der Linguiden zu schaffen hatte. Schließlich mußte es einen Grund dafür geben, daß ES die Linguiden nach Wanderer geholt und Perry Rhodan abgewiesen hatte.
    So gestört ES auch sein mochte, so konnte es durchaus einen Sinn ergeben und auf wichtige Zusammenhänge verweisen, daß sich Perry Rhodan ausgerechnet auf einem Fiktivwanderer des Jahres 6050 v. d. Z. versetzt gesehen hatte - einer Zeit, in der sich im Simban-Sektor irgend etwas getan hatte.
    Atlan betrat ein kleines Konferenzzimmer am Rand der Syntronik ZEKOMARK, dem Zentralkommando Arkon, einem umfassenden Gebäudekomplex, in dem zahlreiche Wissenschaftsabteilungen untergebracht waren.
    Enderoa kam ihm entgegen und begrüßte ihn mit dem gebotenen Respekt. „Die Fülle des Materials, das uns zur Verfügung steht, ist nahezu erdrückend", eröffnete ihm der Geschichtsforscher, während er Atlan zu einem der Sessel begleitete. Er wartete, bis sein Gast sich gesetzt hatte, erst dann ließ er sich in einen anderen Sessel sinken.
    Er war 116 Jahre alt, nur etwas mehr als 1,80 groß und sehr schlank.
    Er strahlte die Würde und Überheblichkeit eines arkonidischen Adligen aus. Er entstammte einer angesehenen Familie, die auf eine jahrtausendealte Tradition im Dienst Arkons zurückblicken konnte.
    Enderoa gehörte zu den treibenden Kräften im Komitee für die Wiedereinführung der Monarchie, das Atlans Erhebung zum Imperator anstrebte. Atlan wußte, wie enttäuscht gerade er gewesen war, als er erfahren hatte, daß es nicht zu einer Inthronisierung kommen würde. Theta von Ariga hatte Atlan jedoch versichert, daß die Monarchisten dennoch voll hinter ihm standen, und daß er auf Enderoa bauen könne. Sie war es schließlich auch, die ihn als die maßgebliche Kapazität auf dem Gebiet der arkonidischen Geschichte empfohlen hatte.
    Der Wissenschaftler schob Atlan einige Papiere hin, aus denen hervorging, daß er eine Fülle von Daten über den 10 800 Jahre zurückliegenden Zeitraum beschafft hatte. Zugleich berichtete er in groben Zügen, was die Informationen beinhalteten. Vieles von dem, was er erzählte, war Atlan aus eigenem Erleben bekannt. Er hörte dennoch zu.
    Für die Epoche von 6100 bis 6000 hatte er den Namen Demaron nach jenem Raumfahrer gewählt, den die Linguiden auf ihrer Welt Viron im Nashaan-System gefunden hatten, und den er nach Perry Rhodans Erlebnissen auf einem Fiktivwanderer dieser Zeit so genannt hatte.
    Um das Jahr 6050 vor der Zeitrechnung hatten die Arkoniden im Zenit ihrer Entwicklung gestanden. Das Imperium hatte seine größte Ausdehnung erreicht. Es hatte 100 000 Industrieplaneten umfaßt, davon 50 000 Sauerstoffwelten mit jeweils etwa einer Milliarde Bewohnern und insgesamt etwa 5000 Arkonidenvölkern.
    Splittervölker wie Conomerer, Rusuter, Ekhoniden und andere hatten dazu gehört.
    Doch bereits zu dieser Zeit hatte sich bei den Arkoniden eine beginnende Dekadenz abgezeichnet, und es hatten bereits Pläne für den Bau eines gewaltigen Robotgehirns existiert, das die Verwaltung des Großen Imperiums übernehmen sollte.
    Der Sieg über die Methanatmer, die Maahks, die man zurück nach Andromeda getrieben hatte, hatte schon Jahrtausende zurückgelegen.
    Die Springer, ein Zweigvolk der Arkoniden,
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