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1553 - Der Feind aus dem Dunkeln

1553 - Der Feind aus dem Dunkeln

Titel: 1553 - Der Feind aus dem Dunkeln
Autoren: Jason Dark
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es selbst nicht glauben.
    »Nicht El Shadd«, sagte ich.
    »Dann ist es ein Trick?«
    »Davon kannst du ausgehen.«
    »Und was tun wir?«
    Eine gute Frage, auf die ich keine Antwort wusste. Ich dachte daran, dass dieser Dämon mit uns Katz und Maus spielte, und so etwas gefiel mir gar nicht.
    »Es kann sein«, sagte ich, »dass er irgendwo anders auftaucht, und zwar sehr überraschend. Ich glaube nicht, dass die Gefahr für Godwin vorüber ist. Ein Dämon wie El Shadd muss seine Rache zu Ende bringen. Er hat nicht umsonst Jahrhunderte gewartet.«
    Sophie erwiderte nichts darauf, und ich spürte, wie die Nervosität allmählich in mir anstieg.
    Oder war es die Angst um meinen Templerfreund, der noch immer wie verloren im Klostergarten stand und nicht wusste, wie er sich verhalten sollte?
    »Wir müssen zu ihm«, sagte Sophie.
    Die Idee war nicht schlecht, und deshalb widersprach ich ihr auch nicht.
    Sie handelte sofort und ging mit schnellen Schritten zur Tür.
    Ich wollte ihr folgen, blieb jedoch wie angewurzelt stehen, als ich auf einmal wieder diesen stechenden Geruch in der Nase hatte. Ich wollte Sophie noch etwas zurufen, aber es war schon zu spät.
    Die Tür stand offen. Sophie Blanc befand sich noch im Raum, einen Schritt vor der Schwelle.
    Dahinter aber stand El Shadd und drängte sich in der nächsten Sekunde hinein ins Zimmer…
    ***
    Mit einem Schrei auf den Lippen und mit einem gewaltigen Satz sprang Sophie zurück. Sie hatte so viel Schwung, dass sie nicht mehr stoppen konnte und gegen mich prallte.
    Ich fing sie ab und drückte sie sofort zur Seite, damit ich mich um El Shadd kümmern konnte.
    Er wartete nicht mehr. Seine mächtige Gestalt duckte sich unter der Tür hinweg und drang in das Zimmer ein wie eine riesige Qualle, die alles fressen wollte.
    Er bewegte seine recht kurzen Arme auf dem Rücken und hielt in den nächsten Sekunden seine beiden Schwerter in den Händen.
    Seine Absicht war klar. Er wollte kurzen Prozess mit uns machen, und das würde er auch schaffen, denn viele Ausweichmöglichkeiten hatten wir nicht.
    Sophie war bis an den Schreibtisch zurückgewichen. Ich hörte ihr heftiges Atmen, und ich zog meine Waffe. Die Beretta war mir geweihten Silberkugeln geladen. Viel Hoffnung, dass sie diesen Unhold vernichteten, hatte ich jedoch nicht, aber ich musste es zumindest versuchen.
    Ich schoss.
    Das Ziel war nicht zu verfehlen, und ich feuerte nicht nur einmal, sondern jagte sofort eine zweite Kugel hinterher. Beide bohrten sich in die Masse des Körpers, und ich sah auch, dass es an zwei verschiedenen Stellen aufblitzte. War es das?
    Die Hoffnung stirbt zuletzt, heißt es. Bei mir allerdings starb sie sehr schnell, denn El Shadd zuckte zwar zusammen und es sah auch aus als würde er nach vorn fallen, aber es war eine Täuschung. Er hielt seinen mächtigen Körper in der Senkrechten und walzte auf mich zu.
    Und Godwin hat das Kreuz!, schoss es mir durch den Kopf.
    Ich machte mir keinen Vorwurf, dass ich es abgegeben hatte. Ich hatte nicht wissen können, dass sich die Dinge so entwickeln würden.
    Jetzt ging es um Sophies und mein Leben.
    Ich gab nicht auf und verfluchte nicht mal den Ort hier, an dem ich so wenig Platz hatte. Ich wollte, ich musste kämpfen, und ich versuchte es wieder mit einem Schuss.
    Diesmal hatte ich auf den Kopf gezielt. Es gab da zwei rötliche Punkte, die ich anvisierte. Treffer!
    Leider nicht im Kopf. Die Kugel schlug gegen den schimmernden Helm, von dem sie als Querschläger wegjaulte.
    Und El Shadd ließ sich nicht einmal irritieren. Er wirbelte mit seinen beiden Schwertern wie ein Artist und schien sich nur noch die richtige Stelle bei mir aussuchen zu wollen.
    Um Sophie kümmerte er sich nicht. Er schien sie nicht richtig ernst zu nehmen, was mir entgegenkam. So befand sie sich nicht in akuter Gefahr.
    Ich musste versuchen, El Shadd zu stoppen, aber mit welchen Mitteln? Die Silberkugeln hatten ihm nichts anhaben können. Man konnte höchstens sagen, dass er von ihnen angekratzt worden war, das war aber auch schon alles.
    Noch mal schießen.
    El Shadd streckte mir seine Hände entgegen und damit auch die Schwerter.
    Ein Ausweichen war so gut wie nicht mehr möglich. Ich musste mich unter den Schwertern hinwegducken und…
    »Keinen Schritt mehr!«
    Sophie Blanc hatte nicht mal laut gesprochen, aber der Befehl war sowohl von El Shadd als auch von mir gehört worden.
    Ich schaute kurz nach links zu ihr hinüber und wollte ihr zurufen, etwas Bestimmtes nicht zu
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