Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1543 - Der Held von Sigris

Titel: 1543 - Der Held von Sigris
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sie flog vor ihnen, keine zehn Millionen Kilometer entfernt. Das Muschelschiff verzögerte mit hohen Werten, bremste tangential zum Planeten ab und setzte zur Landung an. In dem Augenblick, in dem der Verband aus den drei Schiffen aus dem Hyperraum brach, mußte er geortet werden. Tatsächlich vollführte das Schiff aus Truillau eine Kursänderung, das es näher an den Planeten brachte. Der Pilot und sein Syntron mußten ahnen oder wissen, daß sie gegen drei gut bewaffnete Schiffe der Galaktiker keine Chance hatten. „Punktbeschuß!" wiederholte Perry das, was sie während der Hyperraumetappe abgesprochen hatten. „Fylill, ist das Programm auch absolut zuverlässig?"
    Der Blue gab ein Protestzirpen von sich und warf den Tellerkopf hin und her. „Du kannst dich darauf verlassen", antwortete Samna Pilkok an seiner Stelle. „Wir haben die Muschel fest im Visier!"
    Der kleine Verband flog noch immer synchron und schwenkte auf die westliche Seite des einsamen Sonnensystems hinüber. Er schnitt der Muschel den Weg ab, und diese mußte noch näher an die Atmosphäre des Planeten heran. Der Augenblick der Entscheidung nahte. „Achtung!" warnte Perry. „Die Truillauer wollen den Planeten zwischen sich und uns bringen!"
    Fast gleichzeitig mit seinen Worten spien die Waffen der drei Schiffe ihre gefährlichen Gluten in das All. Der Abstand zur Muschel war inzwischen auf eine viertel Million Kilometer geschrumpft. Die dünnen Energienadeln stachen durch die Schwärze und konzentrierten sich am Heck der Muschel.
    Sekunden aufmerksamen Wartens vergingen.
    Rhodan hob die Hand. Er hatte sich weit in seinem Sessel vorgebeugt. „Das muß genügen!" Das Manöver war gewagt genug. Sie wollten die Muschel auf alle Fälle zur Landung auf dem Planeten zwingen.
    Aber das Schiff sollte nicht zerstört werden, keinem seiner Insassen sollte ein Leid geschehen. „Da!" Norman Glass deutete auf den Bildschirm. „Wir haben sie!"
    Flammen züngelten aus dem Heck des Muschelschiffs. Der Energieschirm brach für mehrere Sekunden zusammen. Eine gelbe Wolke bildete sich dort, wo der Triebwerkssektor lag. Das Schiff konnte seinen Kurs nicht halten und driftete auf den Planeten zu. „Sie funken in einem unbekannten Kode!" Samna Pilkok, die Funk- und Ortungschefin, schnaufte empört. „Die Sendung geht irgendwo hinaus in das All!"
    „Wir haben nicht viel Zeit!" Rhodan nickte. „Achtung, Norman, wir beenden den Synchronflug.
    Die ODIN setzt sich hinter die Muschel. Traktorfeldprojektoren einsatzbereit machen!"
    Der MERZ-Raumer löste sich von den beiden Begleitschiffen und stieß mit viel zu hoher Geschwindigkeit auf die Muschel und auf den Planeten hinab. Erst im Abstand von hunderttausend Kilometern begannen die Feldtriebwerke der ODIN zu brüllen. Die Gravostabilisatoren im Rumpf des Schiffes wurden kurzzeitig mit hundertfünfzig Prozent belastet. Sie hielten es aus, ihre Konstruktion ließ weitaus größere Belastungen zu.
    In einem eleganten. Bogen schwenkte die ODIN über dem taumelnden Muschelschiff hinweg.
    Die Taster checkten das fremde Schiff durch und stellten fest, daß seine Energieentwicklung mit normalen Werten ablief.
    Die Flugbahn stabilisierte sich. Die Muschel änderte erneut den Kurs und verschwand in einer glühenden Partikelwolke in dien oberen Schichten der planetarischen Atmosphäre. Die Syntrons der ODIN registrierten jede winzige Änderung der Flugbahn und rechneten den voraussichtlichen Landeplatz hoch.
    Die CATALINA MORANI meldete sich. Das Schiff hatte sich ins „Kielwasser" der ODIN gesetzt und näherte sich dem Planeten. Lediglich die SARATOGA schwenkte in einen Orbit um die Welt ein, die Sardon Ilu-Te-Raa genannt hatte. „Rhodan an Muschelschiff!" Der Terraner rief die Fremden über Richtfunk und mit dem Hyperraumgerät. Auf diese Weise war er sicher, daß das Muschelschiff ihn trotz der Partikeldämpfe und der Reibungshitze der Atmosphäre deutlich empfangen konnte. „Wir werden euer Schiff nicht weiter beschädigen und sind auch bereit, bei der Reparatur zu helfen. Aber wir tun es nicht umsonst. Ich will meine Tochter haben.
    Ihr habt sie entführt und wollt sie verschleppen. Dies werde ich nicht zulassen!"
    „Achtung!" raunte Norman neben ihm. „Das Ding schmiert ab. Was haben die vor?"
    Ein Blick Rhodans genügte. Glass ließ den Syntron die Zugfeldprojektoren aktivieren. Es blitzte und wetterleuchtete, als sie auf den Energieschirm der Muschel trafen und diesen umgaben.
    Der Pilot oder Kommandant der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher