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1543 - Der Held von Sigris

Titel: 1543 - Der Held von Sigris
Autoren: Unbekannt
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Truillauer schien ein umsichtiges Wesen zu sein. Er schaltete den Schirm ab und überließ sich den Zugkräften der ODIN. Gleichzeitig desaktivierte er alle Antriebssysteme und wartete darauf, daß sein Schiff auf der Oberfläche abgesetzt wurde. Ein Monitorschirm flammte auf und zeigte das dreidimensionale Abbild eines Wesens wie Per-E-Kit. Nur war sich Rhodan in diesem Fall absolut sicher, daß es sich nicht um einen Rebellen gegen den Bewahrer handelte. „Du sprichst mit Pao-Si-Lam!" sprach das Wesen mit hoher, heller Stimme. „Du befindest dich in einem Irrtum, wenn du uns als Feinde betrachtest!" - „Ich betrachte euch nicht als Feinde. Ihr habt jedoch gegen die Regeln verstoßen, die in der Milchstraße gelten. Ich fordere euch auf, die Entführte, die meine Tochter ist, freizulassen.
    Sie wird euer Schiff verlassen, sobald es gelandet ist. Ein Beiboot der ODIN wird sie aufnehmen!"
    „Wir werden darüber reden!" erklärte Pao-Si-Lam. „Du kannst den Zugstrahl jetzt abschalten.
    Wir sind tief genug, um mit dem Antigrav zu landen!"
    „Wie du willst!"
    Die ODIN schaltete die Projektoren aus, und das Muschelschiff fiel wie ein Stein in die Tiefe. Es raste auf die Oberfläche zu, fing sich dann aber ab und glitt in leichter Schräglage über die Gebirge hinweg auf eine weite Ebene zu. „Er hält uns hin!" Samna Pilkok warf ihre rote Haarpracht nach hinten. „Du solltest ihm nicht trauen, Perry!"
    Rhodan blickte auf den Bildschirm-Zehn Kilometer weiter links setzte die CATALINA MORANI zur Landung an. Sie achtete darauf, daß sich das Muschelschiff immer zwischen den beiden Verfolgern befand.
    Der Planet war eine Station der Truillauer, folglich befand sich irgendwo da unten ein Lager mit Ausrüstung für alle Eventualitäten. „Die Muschel simuliert", bestätigte Rhodan. „Sie hätte gut und gern aus eigener Kraft landen können, aber jedes ihrer Manöver wäre von uns unter dem Gesichtspunkt der Lage des heimlichen Stützpunkts betrachtet und analysiert worden. Nun haben wir den Landeanflug bestimmt und uns damit diese Möglichkeit genommen."
    „Bisher habe ich auf der gesamten Oberfläche keinen Hinweis auf eine Station feststellen können", bestätigte die Ortungschefin. „Fangen wir an zu graben?"
    „Nein. Wir warten. Irgendwann wird Pao-Si-Lam sich auf den Weg machen, um Ersatzteile und andere Dinge zu beschaffen, vielleicht sogar ein neues Schiff!"
    Die fünfhundert Meter durchmessende Muschel landete mitten in der weiten Ebene. Sie berührte den Boden und versank gut zehn Meter im hohen Pflanzenteppich. Der Antrieb erlosch, und erneut hüllte sich das Raumfahrzeug in seinen Schirm. Wie eine unüberwindliche Festung lag es da.
    Perrys Lippen wurden schmal. Er hatte soeben einen Entschluß gefaßt, und wer ihn kannte, wußte, daß er diesen Entschluß in die Tat umsetzen würde. „Pao-Si-Lam!" begann er über die noch immer stehende Funkverbindung. Diesmal leitete der Syntron die Botschaft über den Normalfunk weiter. „Wenn du intelligent bist, wirst du mir jetzt zuhören. Du wirst mit deinem Schiff nie mehr von der Oberfläche dieses Planeten wegkommen. Dafür sorge ich. Aber es liegt mir fern, dir und deinen Artgenossen etwas zuleide zu tun. Ich biete dir freien Abzug an, wenn du uns innerhalb der nächsten halben Stunde Eirene übergibst. Das ist mein letztes Wort."
    Der merkwürdige Ledersack tauchte auf dem Bildschirm auf. „Ich habe allerhöchsten Auftrag", erwiderte er. „Ich bringe sie nach Truillau, egal wie. Ich warne dich, Perry Rhodan! Wenn du versuchst, auf irgendeine Weise in mein Schiff einzudringen, setztst du das Leben deiner Tochter aufs Spiel. Du wirst sie nicht mehr lebend vorfinden. Richte dich danach. Du kannst mich nicht hindern!"
    „Wenn du es nicht anders willst, dann vernichte ich dein Schiff. Ich sprenge die Muschel auf, und dann wird sich herausstellen, ob Eirene noch lebt oder nicht. Vielleicht habt ihr sie längst getötet und sucht nur eine Rechtfertigung gegenüber dem Bewahrer!"
    Der Genormte blendete sich aus der Übertragung aus, und auch Rhodan gab dem Syntron Anweisung, die Anlage abzuschalten. „Du tust es sicher nicht, Perry. Oder?" wollte Norman Glass wissen. Rhodan schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht. Wir haben bereits jetzt verloren, Norman, Die Hyperfunkrufe des Truillauers waren eindeutig Notrufe. Irgendwo im Leerraum sind Muschelschiffe stationiert. Und es wird vermutlich keine Stunde mehr dauern, bis sie hier auftauchen. Je nach Anzahl und
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