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1536 - Der Weise von Fornax

Titel: 1536 - Der Weise von Fornax
Autoren: Unbekannt
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lassen. Ich kenne diese Piratenbrut.
    Zusammen sind wir stark genug, um es dieser Bande zu zeigen."
    „Wir haben auch noch eine Rechnung mit ihnen zu begleichen", fügte Karasim hinzu. „Ich freue mich schon darauf, ihnen die Demütigungen heimzuzahlen, die sie uns in den letzten zehn Jahren angetan haben."
    Alaska Saedelaere stand etwas seitlich zur Tür. Loungan stand hinter ihm und kehrte der Tür den Rücken zu, als der Terraner aus den Augenwinkeln eine Bewegung sah.
    Im nächsten Augenblick sprang ein langgestreckter Schatten durch die Luft. Dann noch einer und noch einer.
    Auf einmal waren überall Kartanin.
    Loungan krümmte sich schreiend und hielt sich mit beiden Händen das Gesicht. Zwischen seinen Fingern sickerte Blut. Karasim hatte noch Zeit, die Waffe zu heben. Aber dann hatte Sey-Nia-M’en ihn erreicht. Sie trat ihm mit einer Drehbewegung die Waffe aus der Hand und fuhr ihm mit der nächsten Drehung mit den Krallen quer übers Gesicht. Karasim wurde mit dem Gesicht gegen die Wand geschleudert. Röchelnd glitt er daran zu Boden. „Das ist das Ende einer kurzen, wenig fruchtbaren Zusammenarbeit", sagte Sey-Nia-M’en, während sie ihre Krallen säuberte. „Aber was machen wir mit den Hanseaten? Willst du sie immer noch mit Glacehandschuhen behandeln, Alaska?"
    Der Terraner kam nicht mehr dazu, eine Antwort zu geben. Denn in diesem Moment schlug der Interkom seines SERUNS an. „Wenn Ernst Ellert sich vor der vereinbarten Zeit meldet, kann das nichts Gutes bedeuten", sagte irgend jemand.
    Er traf damit ins Schwarze. „Alarm!" war Ellerts aufgeregte Stimme zu hören, als Alaska die Übertragung einschaltete. „Fünf Schiffe sind plötzlich vor uns aus dem Hyperraum aufgetaucht. Eines ist eine Siebenhundertfünfzig-Meter-Kugel. Es handelt sich um die ehemalige Kommandoeinheit der ENTSORGER-1. Auf der Hülle ist ganz deutlich der Schriftzug DANZIG zu lesen. Die anderen vier sind lediglich Fünfzig-Meter-Raumer und ebenfalls nach Kosmischen Basaren benannt.
    Unsere ersten Messungen waren demnach keine Fehlortungen. Die Schiffe haben uns die ganze Zeit belauert.
    Wahrscheinlich haben die Hanseaten uns beobachtet und ausgelotet, um herauszufinden, ob sie mit Widerstand zu rechnen haben. Anders kann ich mir das Warten nicht erklären. Die TAMBO ist jedenfalls gefechtsklar.
    Auch die WO-MUN hat Verteidigungsbereitschaft gemeldet. Wir haben vereinbart, daß wir defensiv bleiben und erst einmal abwarten.
    Jetzt haben die Raumschiffe ihre Bremsmanöver abgeschlossen und sind nur noch fünfzig Kilometer entfernt.
    Sie treiben im freien Fall auf uns zu ... Verdammt, jetzt ist auch noch die ENTSORGER aufgetaucht! Es ist ganz klar, daß die Hanseaten uns nicht bekämpfen, sondern entern wollen. Während die anderen Schiffe im Hintergrund bleiben, nähert sich die ENTSORGER unaufhaltsam.
    Die ENTSORGER hält in lediglieh fünf Kilometer Entfernung an. Ni-Nine-M’en hat die Funkstille gebrochen.
    Was ist bloß in die Kartanin gefahren? Sie funkt die ENTSORGER an und stellt den Hanseaten ein Ultimatum.
    Diese Närrin! Die Hanseaten haben ihre Drohung einfach ignoriert. Finden es wohl unter ihrer Würde, mit uns zu verhandeln.
    Und jetzt passiert es!
    Die ENTSORGER hat uns in einen Energieschirm gepackt, mit Traktorstrahlen eingefangen und zieht uns auf ihre Plattform. Dort stehen Hanseaten in Raumanzügen mit monströsen Maschinen bereit. Wir werden abgesetzt. In die Hanseaten kommt Bewegung. Die Maschinen laufen an.
    Alaska, du glaubst es nicht! Das sind Demontagegeräte. Die Hanseaten wollen uns die Raumschiffe stückweise unter den Beinen abbauen. Wir können nur noch einen Ausbruchsversuch machen und das Schlimmste im Kampf Mann gegen Mann zu verhindern versuchen ..."
    Alaska Saedelaere hatte genug gehört. „Das alles ist schon vor fünfeinhalb Stunden passiert", sagte er in die folgende Stille. „Hoffentlich ist es noch nicht zu spät, die Schiffe zu retten."
    „Was kannst du dagegen schon tun?" fragte Sey-Nia-M’en.
    Statt der Kartanin zu antworten, wandte er sich an Annu Simila und fragte: „Was hat die Untersuchung der Haarspange ergeben?"
    Die Cheftechnikerin schlug sich gegen die Stirn. „In dem Durcheinander habe ich das ganz vergessen", sagte sie entschuldigend. „Aber es war ohnehin eine Niete. Es handelt sich zwar um ein Speichermedium, doch sind die Speicher leer."
    „Schade", sagte Alaska, der gehofft hatte, daß die Speicher irgendwelche Informationen enthielten, die sich hätten
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