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153 - Angelina, die Teufelin

153 - Angelina, die Teufelin

Titel: 153 - Angelina, die Teufelin
Autoren: Dämonenkiller
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kannst es doch mit Leichtigkeit in Erfahrung bringen", sagte Retti unbehaglich.
    Er war wohl bereit, den Krankheitskeim in Hunter und unter Umständen auch die Hexe zu pflanzen, mehr aber auch nicht. Alle Aktivitäten sah er lieber in Angelinas Hand.
    „Eben nicht. Hast du von dem magielosen Zustand gehört?"
    „Und ob", knurrte Retti. „Er wird durch den Halley'schen Kometen bewirkt, hat Zakum gesagt. Wir geraten in eine Zeit des Umbruchs, und gerade deshalb möchte ich besonders vorsichtig sein."
    „Ich fürchte, daß sich hier in Rom vorübergehend ein magieloser Zustand stabilisiert", sagte Angelina. „Wir sollten uns darauf vorbereiten. Es muß wohl auch der Grund sein, daß ich Hunter nicht ausfindig machen kann. Ich hoffe, daß dieser Zustand nur von kurzer Dauer ist."
    „Hoffentlich tritt er nicht genau während meiner Party ein", sagte der Hexer-Dämon. „Wenn ja, hast du Hausverbot, verstanden? Ich möchte nicht, daß dir während des Festes Flügel wachsen."
    „Du könntest es als neuartigen Gag aus der Trickkiste deiner jüngsten Filmproduktion ausgeben", schlug Angelina vor. „Das wäre doch überhaupt so etwas. Die Attraktion für deine Gäste: aus einem harmlosen Mädchen wird eine fliegende Teufelin, ohne Netz und doppelten Boden, und keiner weiß, wie dieser Trick bewirkt wird."
    „Du bist verrückt, Angelina", sagte Retti. „Ich will keinen schlafenden Exorzisten wecken, falls du das Sprichwort kennst. Und jetzt solltest du besser wieder gehen."
    „Du willst mir also nicht helfen, Hunter zu finden?"
    Retti erhob sich hinter seinem Schreibtisch. Sein Zeigefinger zielte zwischen Angelinas wohlgeformte Brüste.
    „Das, meine Liebe, ist einzig und allein deine Angelegenheit, verstehst du? Raus! Wir sehen uns heute abend im Landhaus."
    Schulterzuckend wandte sich Angelina ab. Wenn du heute nacht wieder mit mir schlafen willst - denkste, dachte sie verärgert. Vielleicht ist Marco wieder zurück, wenn es Abend wird…
    Trotzdem schloß sie die Tür leise. Sie war eine höfliche Dämonin.

    Federico Retti sah ihr sinnend nach. Ohne daß Angelina es bemerkt hatte, hatte er ihre Gedanken gelesen.
    Sie hat sich nicht an meine Warnung gehalten!
durchfuhr es ihn erzürnt.
Nun, so muß ich ihr eben einen Denkzettel verpassen!
    Er würde ihr den Liebhaber wegnehmen - auf eine ganz besondere Weise. Er mußte es nur so drehen, daß niemals ein Verdacht auf ihn selbst fallen konnte. Aber Angelina würde sich wundern.
    Retti grinste böse. Er begann seine Fäden zu spinnen und Nachforschungen anzustellen. Es gehörte zu seinem Sicherheitsbedürfnis, bei einer Entführung für ein gutes Hintergrundgerüst zu sorgen, für ein Netzwerk, in dem sich alle Nachforschungen verfangen würden.
    So würde Marco eben doch von der Bühne verschwinden - nur eben nicht in Angelinas sexhungrige Klauen.

    Flindt hatte befürchtet, Stunden warten zu müssen. So schreckte er leicht zusammen, als er Angelina wieder auftauchen sah.
    Von Dorian und Coco war nichts zu sehen. Sie konnten auch noch gar nicht hier sein. Von der Villa Doria Pamphili in den Norden der Stadt, von dort mit Annica wieder zur Villa, und dann nach Cinecitta - selbst unter Benutzung der Umgehungs-Schnellstraßen mußte es über eine Stunde dauern, bis die Verstärkung kam. Vorausgesetzt, der Junge hatte das Geld nicht einfach so eingestrichen und war spurlos verschwunden.
    Die Rothaarige kam direkt auf den Wagen zu. Sie stutzte, als sie den blonden Mann mit der Sonnenbrille sah. Abi Flindt lächelte kalt. Er unterdrückte die aufkommende Panik - er durfte sich erst gar nicht fragen, ob er gegen die Dämonin ankam. Er mußte es jetzt einfach schaffen.
    Angelina blieb stehen.
    Verdammt, dachte Flindt. Es geht schief! Er hatte gehofft, daß sie wenigstens die Wagentür aufreißen würde, damit er ihr das Weihwasser ins Gesicht schütten konnte. Er umklammerte den Dämonenbanner und griff langsam zum Schulterholster unter der Jacke, wo die Pistole mit dem Pyrophorit steckte, so wie Dorian es auch zuweilen verwendete. Aber diese Waffe wollte er nur im äußersten Notfall verwenden; sie war ihm hier in aller Öffentlichkeit doch ein wenig zu spektakulär.
    Plötzlich wandte sich Angelina um und rannte zur Sperre zurück.
    Scheute sie die offene Auseinandersetzung?
    Einen Moment lang war Flindt ratlos. Er sammelte seine Hilfsmittel ein und verstaute sie in der Jackentasche. Als er ausstieg, sah er zwei breitschultrige Männer herankommen. Flindt murmelte eine
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