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153 - Angelina, die Teufelin

153 - Angelina, die Teufelin

Titel: 153 - Angelina, die Teufelin
Autoren: Dämonenkiller
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den Fall schon gelöst?"
    Dorian winkte ab.
    „Ich bin nur noch aufnahmefähig für drei verschiedene Buchstaben, einer davon doppelt:
Bett.
Alles andere berührt mich nicht mehr. Nein, wir hatten keinen Erfolg, und es war im Grunde auch Blödsinn, wie wir vorgegangen sind. Morgen machen wir es anders."
    „Und wie? Ich frage mich, wozu ich überhaupt mitgekommen bin, wenn ich den ganzen Tag hier Daumen drehe."
    „Du kannst dich doch vor die Flimmerkiste setzen."
    „Und Comic-Serien, Polit-Sendungen und öde Filmspiele in italienischer Sprache anglotzen?" Der Däne winkte ab. „Die vernünftigen Sendungen gibt's doch erst nachts ab elf: Sex-Shows auf Privatkanälen."
    „Sind die etwa nicht in italienischer Sprache?" schmunzelte Coco.
    „Die sind hier in dieser Nobel-Absteige überhaupt nicht", brummte Abi. „Damit die Moral der Gäste nicht geschädigt wird, sind die entsprechenden Kanäle in sämtlichen Hotelgeräten blockiert. Dafür aber jede Menge Kriegsfilme und Brutaloaction. Denn das ist ja auch viel weniger schädlich."
    Dorian grinste.
    „Da gab's mal in der Antike einen wohlbeleibten Einwohner des einzigen nicht von Römern besetzten gallischen Dorfes, und der hat's schon immer gewußt: Die spinnen, die Römer. Nimm's leicht, Abi." Er zog Coco mit sich in Richtung Zimmer.
    Abi Flindt kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf.
    „Wie hat er das denn nun schon wieder gemeint?" murmelte er.

    Am kommenden Vormittag mietete Abi Flindt einen Wagen an. „Ich versuch’s anders", sagte er nur, schwieg sich aber darüber aus, wie er es anpacken wollte. Er hatte tatsächlich keinen Plan, wollte sich nur treiben lassen.
    Daß er am vergangenen Nachmittag und Abend recht gesprächig gewesen war, war eine Ausnahme. Normalerweise war er zurückhaltend und wortkarg. Er diskutierte ungern über Dinge. Er sah die Jagd auf Dämonen auch aus einer völlig anderen Perspektive. Für Männer und Frauen wie Dorian und Coco mochte er zu einer Berufung geworden sein. Flindt dagegen sah es sehr persönlich.
    Seine junge Frau war von Dämonen getötet worden - in den Flitterwochen. Das hatte ihn zu einem verschlossenen, verbitterten Dämonenhasser werden lassen. Wenn es ihm gelang, der Schwarzen Familie Schaden zuzufügen, dann war das ein Teil seiner Rache.
    Daher achtete Abi Flindt auch auf andere Dinge als die anderen. Er sah Ursachen, wo andere nur Wirkungen erkannten.
    Er lenkte den gemieteten Fiat Uno durch den römischen Vormittagsverkehr. Je weiter die Zeit vorrückte, desto hektischer wurde der Verkehr, und Abi entwickelte sich mehr und mehr zum Verkehrshindernis. Das ließ ihn ziemlich kalt. Er fuhr so, wie er es gelernt hatte und wie es den Verkehrsregeln entsprach. Sollten sich die anderen doch auch daran halten.
    Dachte er solange, bis ihn ein Streifenwagen der
vigili urbani,
der Stadtpolizei, stoppte. Den Jungs in Uniform war aufgefallen, daß da jemand einen Wagen mit römischer Zulassung fuhr, als sei er am Lenkrad eingeschlafen oder sturzbetrunken. Nach Klärung der Sachlage wurde der Däne höflich gebeten, in Zukunft sein Vehikel doch etwas forscher zu bewegen und sich dem Verkehrsfluß anzupassen.
    Daraufhin änderte Abi seinen ursprünglichen, nur andeutungsweise vorhandenen Plan und bewegte sich durch die ruhigeren Außenbezirke. Er hatte sich am frühen Morgen den Stadtplan zu Gemüt geführt und die wichtigsten Verkehrsknotenpunkte und Verbindungsstraßen eingeprägt. Und er hatte sich von Dorian und Coco Einzelheiten aus Nebenstraßen schildern lassen. Daraus war dann das Bild entstanden, das er sich gemacht hatte. Er glaubte jetzt „dämonenträchtige" Punkte zu kennen, während Dorian und Coco eher ziellos durch die Stadt gezogen waren.
    Gebiete um Kirchen und ähnliche Heiligtümer schieden in einem bestimmten Umkreis ohnehin aus. Nach Ausschaltung dieser Flächen entstand ein höchst ungeometrisches Muster, das Abi jetzt, nach Wichtigkeit geordnet, abklapperte.
    Trotzdem war er nicht erfolgreicher als seine beiden Gefährten. Aber dann sah er in einem Außenbezirk der Stadt eine junge Frau, die am Straßenrand stand und den Daumen hob.
    Normalerweise nahm Abi weder Anhalterinnen noch Anhalter mit. Warum er diesmal eine Ausnahme machte, konnte er sich selbst nicht erklären. Er hielt an und entriegelte die rechte Tür. Die junge Frau schwang sich auf den Beifahrersitz und überfiel Abi mit einem unentwirrbaren Knäuel rasend schneller Sätze.
    Er wehrte ab und versuchte es auf englisch. Das
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