Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1524 - Die Uhren von Wanderer

Titel: 1524 - Die Uhren von Wanderer
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mich deiner erinnern."
    Während die Energiespirale zur Decke schwebte und sich dabei auflöste, rief Rhodan: „Ich werde kommen - und du wirst dich nicht erinnern, Unsterblicher! So ist es bereits geschehen! Ich war auf Wanderer und habe den für mich bestimmten Zellaktivator erhalten. Und eines Tages wirst du glauben, die Frist von 20.000 Jahren sei abgelaufen und wirst alle vergebenen Zellaktivatoren wieder einsammeln. Das hast du getan, Unsterblicher!"
    Perry Rhodan verstummte erschöpft. Er sprach zu leeren Wänden. „Es ist Zeit", hörte er Homunk sagen. „Du bist hier nicht mehr erwünscht. Du mußt gehen!"
    Rhodan sah Homunk an und sagte: „Gib mir wenigstens du durch ein Zeichen zu verstehen, daß du mir glaubst."
    Aber Homunk verwies ihn wortlos der Halle der Unsterblichkeit.
     
    *
     
    Er aktivierte das Gravo-Pak, flog aus der Stadt und schwebte kreuz und quer hoch über der unbekannten Landschaft von Wanderer dahin. Er hatte kein Ziel. Wohin sollte er sich in dieser Fremde auch wenden?
    Er fragte sich, ob ES sich in seiner, Perry Rhodans, Zeit einen neuen Kunstplaneten erschaffen hatte, um darauf Verhältnisse wie zur Blütezeit der arkonidischen Zivilisation zu erschaffen. Oder ob er sich wirklich und wahrhaftig auf jenem Wanderer des Jahres 6050 vor Christis Geburt befand.
    Eigentlich war es egal, ob ES sich die Verhältnisse aus dieser Zeit neu erschaffen, oder sich auf den Wanderer dieser Zeit versetzt hatte. Beides sprach für ein gestörtes Verhältnis der Superintelligenz zur Zeit.
    Was war nur mit ES passiert?
    Wieder fiel ihm Willoms Warnung ein, daß er nicht garantieren könne, ihn auf die richtige Fährte zu ES zu bringen. Der Nakk mußte geahnt haben, was Perry Rhodan widerfahren könnte, wenn er ihn dahin versetzte, wo die Nakken Wanderer lokalisiert hatten. Das wies darauf hin, daß die Nakken schon zuvor ähnliche Erfahrungen gemacht hatten.
    Eines glaubte Rhodan jedoch nicht, nämlich, daß Willom ihn über eine Raumzeitverfaltung in eine parallele Wirklichkeit versetzt hatte. Rhodan war überzeugt, daß dieser Wanderer, auf dem er sich befand, nicht irgendeiner Wahrscheinlichkeitsebene angehörte.
    Dieser Wanderer war wirklich existent. Es fragte sich nur, in welcher Form. Und der Kunstplanet war der Sitz einer Superintelligenz, die glaubte, daß sie in der Zeit 6050 v. Chr. lebte - beziehungsweise daß dieses Jahr die Gegenwart war.
    Perry Rhodan wußte nicht, wie lange er ziellos über Wanderer geirrt war, als er plötzlich in der Ferne ein hellblaues Leuchten wahrnahm. Er versuchte, von den Instrumenten des SERUNS ein Ortungsergebnis zu erhalten, doch die Geräte versagten.
    Er hielt geradewegs auf das Leuchten zu. Das Land unter ihm wurde immer hügeliger. Er kam dem hellblauen Leuchten näher und stellte fest, daß es sich glockenförmig über einen Talkessel wölbte. Er flog näher heran, um herauszufinden, was unter diesem Leuchtschirm verborgen lag.
    Da blitzte es plötzlich vor ihm auf. Unerträgliche Helligkeit hüllte ihn ein und blendete ihn.
    Als er wieder sehen konnte, war er von absoluter Schwärze umgeben. Seine geblendeten Augen gewöhnten sich nur allmählich wieder an die Verhältnisse. Er sah eine mächtige Rundung, einen Ausschnitt von der Hülle eines riesigen Kugelraumschiffs, und dahinter als unzählige Lichter, deren immer mehr wurden, je besser sich seine Augen darauf einstellten, die Sterne des Weltalls.
    Er erkannte das Raumschiff an seinem charakteristischen ROLLO-Deck als seine ODIN. Er funkte die ODIN an und gab sich zu erkennen.
    Norman Glass, sein stellvertretender Kommandant, meldete sich augenblicklich. „Wo warst du so lange, Perry?" rief er besorgt und erleichtert zugleich. „Wir schreiben bereits den Zwanzigsten. Wo hast du so lange gesteckt?"
    „Das glaubst du mir nie", sagte Rhodan. Er blickte sich suchend um. „Wo sind Eirene und Willom mit der ANEZVAR?"
    „Der Dreizack ist knapp vor deinem Auftauchen abgeflogen."
    „Ich komme an Bord", sagte Rhodan darauf nur.
    Er würde eine Weile brauchen, um seine Erlebnisse zu verarbeiten.
     
    ENDE
     
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher