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1524 - Die Uhren von Wanderer

Titel: 1524 - Die Uhren von Wanderer
Autoren: Unbekannt
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und eine logische Begründung zu sein. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte er sich um und wandte sich der Pforte zu. Rhodan folgte ihm und trat hinter ihm in die Halle.
    Auch hier zeigten sich auf den ersten Blick keine Veränderungen. Im Zentrum der Halle stand der Zylinder des Physiotrons auf der kreisrunden Plattform; das technische Gerät im Hintergrund entsprach genau Rhodans Erinnerung.
    Homunk blieb stehen, und Rhodan tat es ihm gleich. Dann trat Homunk zur Seite. Im gleichen Moment wurde die Halle von einem flackernden Lichtschein erfüllt, und als Rhodan zur Kuppeldecke hochsah, erkannte er die vertraute Leuchterscheinung, als die sich ES zumeist zeigte. Die bunte, rasend schnell wirbelnde Energiespirale schwebte langsam herab. Erst als sie in Rhodans Höhe zum Stillstand kam, glaubte er festzustellen, daß die Farbzusammensetzung der Leuchtpartikel eine andere war, als er sie kannte. „Eindringling, du hast dich unter falschen Voraussetzungen eingeschlichen", donnerte die Stimme des Unsterblichen; Rhodan wertete die Tatsache, daß ES die Konversation nicht mit dem stereotypen Gelächter einleitete, als schlechtes Omen. „Du bist gar kein Arkonide! Und darum als Fremder ein ungebetener Gast in dieser Welt. Was glaubst du, gibt dir die Erlaubnis, mich zu belästigen?"
    „Kennst du mich denn nicht?" fragte Rhodan. „Du mußt dich erinnern, daß ich Perry Rhodan bin."
    „Dieser Name ist mir so unbekannt wie deine Erscheinung", sagte die wirbelnde Energiespirale, als die sich ES manifestiert hatte. „Ich bin Terraner - ein Nachkomme der Eingeborenen von Larsaf drei", sagte Perry Rhodan, ganz bewußt mit betontem Stolz. „Lies meine Gedanken! Sieh in mich hinein! Dann wirst du meine echten Beweggründe erkennen. Und du wirst feststellen, daß es ehrliche Absichten sind, die mich zu dir geführt haben."
    Rhodans Aufforderung folgte ein langes Schweigen. Dem Terraner war klar, daß ES nicht eine so lange Zeitspanne brauchte, um ihn psychisch und physisch zu durchleuchten und ihn zu analysieren.
    Die lange Pause mochte eher damit zu begründen sein, daß die Superintelligenz bei ihm auf etwas gestoßen war, das sie verwirrte und nachdenklich stimmte. „Was bist du sonderbar, Mensch, der du dich Perry Rhodan nennst!" meldete sich ES schließlich wieder. „Du glaubst wirklich an das, was du denkst. Aber du denkst falsch. Du glaubst, in einer Welt zu leben, die noch gar nicht wahr geworden ist, in einem Universum der fernen Zukunft, einer möglichen Zukunft, die vielleicht nie Realität werden wird."
    „Ich habe diese Zeit erlebt, für mich ist sie Gegenwart und unabänderliche Realität", erwiderte Rhodan fest. „Und du mußt ebenfalls erkannt haben, daß ich aus einer unverrückbaren Realität komme, in der du dich in eine Welt des Scheins geflüchtet hast."
    Daraufhin ließ ES zum erstenmal sein schallendes Gelächter hören. „Du willst mir Aufklärung über die Strömungen der Zeit geben, darüber was Zukunft und Vergangenheit ist, was Realität ist und was Schein? Du amüsierst mich, Mensch!"
    „Es ist geschehen, daß du Zellaktivatoren an uns verteiltest und daß du sie uns unter völlig falschen Voraussetzungen wieder abgenommen hast", beharrte Rhodan. „Du mußt bei einiger Objektivität erkennen, daß du einer Täuschung unterliegst, wenn du behauptest, daß die Frist von 20.000 Jahren abgelaufen ist. Gib uns eine Chance, dir deinen Fehler zu beweisen! Das bist du uns schuldig."
    ES lachte wieder, und diesmal länger als zuvor. Perry Rhodan, der fest davon überzeugt war, daß irgend etwas mit ES nicht stimmte, schloß nicht aus, daß ES auf Zeitgewinn arbeitete, um sich wieder zu sammeln. „Du hast eine skurrile Phantasie, Perry Rhodan", sagte ES dann. „Von den Zellaktivatoren, die ich zur Verfügung habe, wurde erst ein einziges Exemplar verliehen. Es haben sich noch keine weiteren würdigen Kandidaten gefunden. Und denke nicht, daß ich dich nicht genau überprüft und für unwürdig befunden habe!
    Du bist nicht jener, für den der zweite spezielle Zellaktivator geschaffen wurde. Dieser muß erst geboren werden."
    ES machte eine kurze Pause, in der Perry Rhodan keine Gelegenheit zu einer Erwiderung hatte.
    Dann fuhr ES fort: „So, du trachtest nach dem Erbe des Universums? Schade, du kommst zur unrechten Zeit. Noch verbleiben den Arkoniden 8.000 Jahre Frist, die ich ihnen eingeräumt habe. Lebst du so lange, du Beherrscher der Zeit? Dann melde dich in 8.000 Jahren wieder! Ich werde
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