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1524 - Die Uhren von Wanderer

Titel: 1524 - Die Uhren von Wanderer
Autoren: Unbekannt
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und sah Krandar eindringlich an. „Weißt du, was das bedeuten würde?" sagte er dann dumpf. „Wenn Atlan durch dieses Gerät relative Unsterblichkeit erlangt hat, dann müßte er auch heute noch leben, falls er nicht eines gewaltsamen Todes gestorben ist." Demaron zuckte leicht zusammen, und seine Augen wurden groß. Verstört fügte er hinzu: „Und er lebt tatsächlich! Diese Information habe ich soeben erhalten. Atlan lebt in einer Zeit, die gegenüber der unseren mehr als dreizehneinhalbtausend Jahre in der Zukunft liegt. In einer Zeit, in der die Machtübernahme des Robotregenten über das Große Imperium und sein Sturz durch Atlan annähernd dreitausend Jahre in der Vergangenheit liegt ... Ich fürchte, ich stehe das alles nicht durch, Krandar ... Wer will mich auf diese Weise um den Verstand bringen?"
    „Bleib ruhig, Demaron", redete Krandar auf den Freund ein. „Was du erzählst, klingt in höchstem Maß unglaublich. Aber ist andererseits so phantastisch, daß es schon wieder glaubwürdig klingt. Wer sollte sich so eine Geschichte ausdenken - nur um dich zu verwirren? Es muß mehr dahinterstecken."
    „Aber was?"
    „Vielleicht können wir das eruieren, wenn du mehr über die Macht erfährst, die dir die Informationen zufließen läßt", sagte Krandar und bemühte sich, ruhig zu bleiben und diese Ruhe auf den verängstigten Freund zu übertragen. „Handelt es sich dabei vielleicht um dieses ES? Versuche das herauszufinden."
    Demaron lauschte in sich hinein. „Nein, ich glaube nicht", sagte Demaron unsicher. „Denn in den Informationen wird von ES in der dritten Person gesprochen. Ich habe aber auch noch nicht den geringsten Hinweis auf den Namen meines Informanten bekommen."
    „Dann stelle die Frage einfach", ermunterte ihn Krandar. „Denke einfach: Wer bist du?
    Vielleicht bekommst du Auskunft."
    „Das werde ich tun", sagte Demaron. Und er dachte so intensiv er konnte diese Frage: Wer bist du?
    Danach war es eine Weile still in seinem Geist. Demaron hatte für einen Moment ein Gefühl der Leere, so als hätte die fremde Macht ihn verlassen.
    Dann vernahm er unvermittelt ein Gelächter, das er schon mehrfach, jedesmal wenn er die Grenze zu einer anderen Welt erreichte, gehört hatte. Danach meldete sich die Stimme des Unsichtbaren, die ihm inzwischen bereits vertraut war. Und Demaron wurde schlagartig bewußt, daß es sich dabei nur um dieses Überwesen handeln konnte, die Superintelligenz ES, diese kosmische Entität.
    Sie sagte: „Die Rundschau ist beendet. Ich habe dich im Körper eines Bewohners dieser Modellwelt die verschiedenen Epochen deines arkonidischen Volkes Geschichte miterleben lassen und dir vorgeführt, welchen Aufschwung es genommen hat. Von den primitiven Anfängen als akonische Höhlenbewohner bis hin zur höchsten Blüte des Raumzeitalters in der Gegenwart. Ich habe euch Arkoniden nicht von ungefähr als meine Schützlinge auserwählt und euch gefördert. Ihr Arkoniden seid die Krone der Schöpfung in dieser Galaxis.
    Und dabei ist ein Ende dieser Aufwärtsentwicklung noch nicht abzusehen. Euch stehen noch etliche tausend Jahre zur Verfügung, bis meine gestellte Frist vorbei ist. Es liegt an euch. Nützt diese Zeit, euch in schwindelnde Höhen zu erheben. Du kannst stolz darauf sein, zu den Arkoniden zu gehören."
    Demaron war klar, daß diese Botschaft nicht an ihn gerichtet war, sondern an jenen anderen, der seinen Körper für eine ganze Weile als unbeteiligter Beobachter mit ihm geteilt hatte - sich zuletzt jedoch unangenehm bemerkbar gemacht hatte. Darum schwieg er und wartete darauf, daß der andere sich meldete.
    Und die Antwort kam. „Ich bin kein Arkonide", hörte Demaron die Gedanken des anderen. „Ich bin Terraner und ein Nachkomme der Eingeborenen von Larsaf drei. In der Zeit, aus der ich stamme, haben wir Terraner die Führungsrolle der Arkoniden übernommen."
    Aber die Gedanken von Demarons geistigem Symbionten verhallten ungehört, denn die Superintelligenz ES hatte sich längst wieder zurückgezogen.
    Und so dachte Demaron wieder die Frage, die ihn am meisten beschäftigte: Wer bist du? „Mein Name ist Perry Rhodan. Ich fürchte, ich habe dich durch einige meiner Gedankengänge überfordert. Demaron. Aber du hast die Sache überstanden. Jetzt verschwinde ich aus deinem Geist und gehe eigene Wege."
    „Nein, das darfst du nicht!" forderte Demaron. „Du mußt mir zuvor noch einige Erklärungen geben. Das bist du mir schuldig."
    „In Ordnung", stimmte Perry
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