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1516 - Chaos im Humanidrom

Titel: 1516 - Chaos im Humanidrom
Autoren: Unbekannt
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fortzufahren. Ich bitte um Stimmabgabe."
    Es wurde per Tastendruck abgestimmt. Das Ergebnis erschien binnen weniger Sekunden auf einer Bildfläche, die über der Konsole des Vorsitzenden erschien. Die überwältigende Mehrheit der Galaktischen Räte hatte sich für eine Fortführung der Sitzung ausgesprochen. „Wir kommen zu den Anträgen, die die Galaktische Rätin von Enshgerd-Ahk gestellt hat.
    Erstens: Anerkennung der widerrechtlichen Besetzung terranischer und arkonidischer Kolonialwelten durch topsidische Invasoren. Zweitens: Aufhebung des über Topsid verhängten Waffen-Embargos. Ist eine weitere Debatte erforderlich?" Die Antwort war ein klares „Nein". „Dann bitte ich um Stimmabgabe." Die Daten liefen mit einer Geschwindigkeit ein, die für Abstimmungen dieser Art untypisch war. Die Galaktischen Räte hatten ihrer Entscheidung offenbar schon vor Beginn des nakkischen Spuks getroffen. Zahlen Wickelten über die Bildfläche und formten sich zum Signal einer entscheidenden Niederlage für die Topsider. „Ihr seht das Ergebnis auf eueren Videos", sagte Banador von Pakh-Nyuat. „Beide Anträge der Galaktischen Rätin des Enshgerd-Ahk-Bundes sind abgelehnt."
    „Damit hat sich der Sinn unseres Aufenthalts in dieser Versammlung erschöpft", gellte eine schrille, blecherne Stimme durch die Runde. Gleichzeitig erschien Nediakril-Phoch auf den Videoflächen in allen Emporen. Ihre Augen sprühten vor Zorn. „Die Waffen, die ihr uns nicht verkaufen wollt, werden wir uns auf anderem Weg beschaffen.
    Enshgerd-Ahk wird in Kürze ebenfalls Planetenbesetzungen durchführen, um den Bevölkerungsdruck auf Topsid zu verringern. Noch eine letzte Warnung an euch: Unsere Siedler, die sich auf den von euch beanspruchten Kolonialwelten niedergelassen haben, laßt ihr am besten in Ruhe. Das Bündnis der drei topsidischen Reiche läßt nicht zu, daß ihnen Gewalt angetan wird."
    Sie wandte sich um und schritt durch die Tür, die sich im Hintergrund der Empore öffnete. Zwei weitere Bildflächen wurden aufgeblendet. Darauf sah man, daß die Vertreter des Trukrek-Hun-Reiches und der Guragkor-Gmen-Allianz dem Beispiel ihrer Delegationsleitern! folgten. „Damit bleibt die Angelegenheit in unseren Händen, und wir müssen auf topsidische Mitarbeit verzichten", verkündete Banador von Pakh-Nyuat. „Angesichts dieser Entwicklung schlage ich vor, daß wir uns um zwanzig Stunden vertagen."
    Der Vorschlag wurde nahezu einstimmig angenommen. Jedermann brauchte Zeit zum Nachdenken. Zwei Dinge standen zu Gebot: Die Herausforderung durch die Topsider durfte nicht tatenlos hingenommen werden, und ein galaktischer Krieg war unter allen Umständen zu vermeiden.
    Perry Rhodan verabschiedete sich von Banador von Pakh-Nyuat und kehrte mit Hilfe eines Vertigo-Führers zu seinem Quartier zurück. Als sich die Tür vor ihm öffnete, gewahrte er eine schmächtige Gestalt, die es sich in einem für ihre Ausmaße viel zu großen Sessel bequem gemacht hatte.
    Er lächelte zur Begrüßung und sagte: „Irgendwie habe ich geahnt, daß ich hier noch auf dich treffen würde, Sato Ambush."
     
    *
     
    „Es ist eine verworrene Geschichte, gewiß", beschloß der Pararealist seinen Bericht. „Ich will mich nicht weiter darüber auslassen, wie es mir mit Hilfe der Kräfte, die ich mir antrainiert habe, gelungen ist, die entscheidenden Parallelwirklichkeiten aufzufinden. Wichtig ist doch nur, daß die Nakken keine Geheimnisse mehr vor uns haben, daß sie das wissen und infolgedessen zur rückhaltlosen Zusammenarbeit mit uns bereit sind."
    Perry Rhodan nickte. „Ich danke dir, Sato", sagte er. „Du hast uns allen einen wichtigen, vielleicht sogar lebensrettenden Dienst erwiesen. Mit den Nakken zusammen haben wir eine wesentlich größere Chance, ES zu finden.
    Wie hast du dir den weiteren Ablauf vorgestellt?"
    „So rasch, wie ich es mir wünsche, wird es leider nicht gehen", seufzte Ambush. „Es gibt immer noch Verständigungsschwierigkeiten mit den Nakken. Dabei wird Idinyphe mir helfen können. Sobald die Schwierigkeiten ausgeräumt sind, werden wir eine Suchtaktik festlegen. Dazu bedarf es der Koordination mit Terra."
    „Über welchen Zeitraum sprechen wir hier?"
    „Ein, vielleicht zwei Jahre."
    „Du kehrst nach Akkartil zurück?"
    „Nicht sofort. Es gibt hier noch eine Reihe von Dingen zu erledigen. Bevor ich nach Akkartil fliege, will ich sicher sein, daß es die Humanidrom-Nakken mit ihrem Angebot der Kooperation ernst meinen."
    Perry Rhodan
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