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1515 - Die Balkan-Bestie

1515 - Die Balkan-Bestie

Titel: 1515 - Die Balkan-Bestie
Autoren: Jason Dark
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Ford, und der Ältere von ihnen lächelte, als er meinen Namen las und mir dann ins Gesicht schaute.
    »Sie sind länger nicht mehr bei uns gewesen, Mr Sinclair.«
    »Das stimmt.«
    »Sind wieder irgendwelche Vampire aufgetaucht?«
    »Nein. Ich hoffe, dass die Zeiten vorbei sind. Diesmal haben wir einen anderen Grund.«
    »Gut. Dann wünsche ich Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.« Er stellte keine weiteren Fragen, worüber ich froh war, denn von irgendwelchen Werwölfen wollte ich auf keinen Fall berichten.
    Danach überwanden wir die letzte Sperre und schauten auf Graham Ford, der uns aus leicht verengten Augen entgegenschaute und nicht so recht wusste, ob er lächeln sollte oder nicht.
    Er war ein knorriger Typ. Groß, kräftig, man konnte ihn sogar mit dem älteren John Wayne vergleichen. Auch Ford trug die dunklen Haare mit dem grauen Schimmer gescheitelt. Der etwas skeptische Blick und die leicht schleppende Stimme, als er sich vorstellte und uns seine Hand reichte. Der Druck deutete auf einen Menschen hin, der genau wusste, was er wollte.
    »Ich freue mich, dass Sie hier sind«, sagte er ohne große Überzeugungskraft.
    »Bleiben Sie doch bei der Wahrheit.« Suko winkte ab. »Wenn Sie ehrlich sind, dann würden Sie sagen, dass wir hier nur stören.«
    »Perfekt.«
    »Das ist doch super.«
    Jetzt lächelte er breiter. Es sah schon ehrlicher aus. »Ich mag Menschen, die geradeaus sind.«
    »Wir auch«, sagte Suko.
    »Dann könnten wir darauf einen Kaffee trinken.«
    »Nichts dagegen«, sagte ich. »Hier oder im Hotel?«
    »Wir fahren ins Hotel. Es geht sowieso erst morgen früh weiter. Aber das kennen Sie ja wohl. Wie ich hörte, waren Sie schon öfter in diesem Land.«
    »Kann man so sagen«, stimmte ich ihm zu.
    »Und Sie haben auch schon Ihre Spuren hinterlassen, als es um die seltsamen Fälle ging.«
    Er erwähnte das Wort Vampire nicht. Das war nicht verwunderlich. Wer glaubte schon als normaler Mensch an diese Bestien? Bei uns war das etwas anderes. Wir waren zu oft mit diesen verdammten Kreaturen konfrontiert worden, und gerade Rumänien war so etwas wie die Geburtsstätte der Blutsauger.
    Graham Ford hatte seinen Wagen auf einem bewachten Parkplatz stehen. Es war ein grauer Pick up mit einer leeren Ladefläche. Unser Gepäck nahmen wir trotzdem mit nach innen und überließen dem Mann von der EU das Lenkrad.
    Während der Fahrt sprach er über seinen Job und darüber, dass es hier in Rumänien noch einiges zu tun gab, und das auf allen Gebieten, bis das Land ein vollwertiges Mitglied in der Gemeinschaft war.
    »Wir müssen vor allen Dingen bei der Umwelt etwas tun. Wenn wir Europäer nicht mit einem guten Beispiel vorangehen, was sollen dann die anderen Staaten machen? Die lachen uns doch aus, wenn wir uns nicht an die eigene Nase fassen.«
    »Richtig«, stimmte ich zu.
    »Und deshalb ist der Job so wichtig.«
    »Was ist denn mit Ihnen? Werden Sie uns nach Craia begleiten oder bleiben Sie hier?«
    »Ich komme mit.«
    »Gut.«
    »Allerdings auch, um mit der Mär aufzuräumen, dass Frank Tyler von einem Werwolf umgebracht worden ist. Das kann ich einfach nicht glauben. Werwölfe sind für mich die gleichen Fabelgeschöpfe wie die Vampire. Ich gebe allerdings zu, dass der Glaube daran in diesem Land noch sehr verbreitet ist, aber mehr auch nicht. In der freien Wildbahn habe ich noch keinen Blutsauger und keinen Werwolf gesehen, aber Sie scheinen andere Erfahrungen gemacht zu haben.«
    »Das haben wir tatsächlich«, erklärte ich.
    »Dann lasse ich mich überraschen.«
    »Aber achten Sie darauf«, sagte Suko, »dass die Überraschung nicht zu groß wird. Sie könnte auch böse enden.«
    »Ich denke schon, dass ich mich zu wehren weiß. Aber damit Sie beruhigt sind: Dass es hier Wölfe gibt, weiß ich schon. Ich habe sie auch gesehen. Nur wurde ich nicht angegriffen. Im Gegenteil, die Wölfe sind geflohen.«
    »Es war kein strenger Winter, und so hatten sie keinen Hunger.«
    »Sie sagen es, Mr Sinclair.«
    Wir rollten durch die Stadt, schauten aus den Fenstern und mussten zugeben, dass sich in Bukarest schon einiges verändert hatte. Nicht so in den Vororten, doch in der Innenstadt war ein wahrer Bauboom ausgebrochen. Da merkte man den Einfluss der EU.
    Unser Hotel war auch ein Neubau. Es gehörte zu einer weltweit vertretenen Kette. Es gab auch einen freien Parkplatz für den Pick up.
    Von ihm aus gingen wir den kurzen Weg bis zum Eingang. In der Halle, in der ein Springbrunnen auffiel und für einen
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