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1510 - Ein blinder Passagier

Titel: 1510 - Ein blinder Passagier
Autoren: Unbekannt
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niemand.
    Ein weiteres Problem kam hinzu: welche Welt sollten sie nun aufsuchen, um zu einem Dreizackschiff zu gelangen? Ohne ein solches Schiff war es fast Selbstmord, in das Paura Black Hole einzudringen, denn die Chance, dort ein Schiff der Nakken aufzutreiben, war äußerst gering.
    Seit Ellert sich von dem Nakken Paunaro, der ihn nach Amringhar und zurück gebracht hatte, unter wenig glücklichen Umständen getrennt hatte, mußte er davon überzeugt sein, daß ihm kein Nakk mehr den Gefallen erweisen würde, ihn erneut ins Paura Black Hole zu bringen. Damit war er praktisch aus dem Rennen. Testare wohl auch.
    Alaska hingegen nicht. „Ich hoffe zuversichtlich, einen Nakken davon überzeugen zu können, daß ein Flug nach Amringhar auch Vorteile für ihn bringen könnte. Nur bin ich noch nicht sicher, wohin wir uns wenden sollen. Ich schlage in jedem Fall eine Rückkehr in die Milchstraße vor."
    „Wird wohl das beste sein." Ellert hatte den Bildschirm eingeschaltet und beobachtete das Landefeld des Raumhafens. Etwas abseits des eigenen Liegeplatzes wurde ein kleineres Schiff startbereit gemacht, sonst gab es keine auffälligen Aktivitäten. „Wir haben ja bis morgen Zeit, uns einen Zielstern zu überlegen."
    „Bald wird es dunkel, Zeit zum Essen", bemerkte Testare und begab sich pflichtgemäß in die Messe.
    Eine weitere Stunde verging. Satt und mit Testares Zubereitungskünsten zufrieden fanden sie sich wieder in der Kommandozentrale ein, um noch ein wenig zu plaudern.
    Das ständig eingeschaltete Funkgerät, auf Pultafer Ruffrequenz justiert, meldete sich mit einem Pfeifton.
    Gleichzeitig flackerte das Warnlicht auf und verkündete damit, daß jemand Kontakt wünschte. „Kann doch nur der Raumhafen sein", knurrte Testare. „Vielleicht wollen sie nun doch die Kaution zurückzahlen", hoffte Ellert. „Geh mal ran, Testare!"
    Testare befolgte Alaskas Aufforderung und erhielt auch sogleich Verbindung.
    Es war nicht der Raumhafen oder dessen Verwaltung.
    Es war das Universum-Hotel.
    Der Sprecher vergewisserte sich, daß er die richtige Adresse erwischt hatte, und sagte dann: „Soeben ist der Gast eingetroffen, nach dem ihr euch während des Aufenthalts in unserem Hotel mehrmals erkundigt habt. Er hat sich auf sein Zimmer zurückgezogen, da er sich nicht wohl fühlt, läßt aber ausrichten, daß er den sofortigen Besuch seiner Freunde aus dem terranischen Kugelraumer erwartet. Er fügte hinzu, daß es wichtige Angelegenheiten zu besprechen gäbe. Ende der Information."
    Die Verbindung brach ab, ehe Testare antworten und bestätigen konnte.
    Die Nachricht veränderte mit einem Schlag die Situation. „Kann doch nur Barkon sein", korrigierte sich Ellert. „Wir hatten also doch recht, als wir Pultaf vermuteten.
    Aber warum meldet er sich erst jetzt? Wo hat er die ganze Zeit gesteckt?"
    „Das können wir ihn ja selbst fragen", entschied Alaska trocken. „Wie bekommen wir einen Wagen, falls unser Fahrer nicht erreichbar ist?"
    „Laufen wir ein Stück", schlug Testare vor. „Draußen gibt es immer ein Taxi."
    „Ich würde vorschlagen, Testare, daß du hierbleibst. Es könnten weitere Informationen eintreffen. Ellert und ich werden uns so schnell wie möglich nach Town begeben. Sorge macht mir die Mitteilung, daß Barkon sich nicht wohl fühlt. Vielleicht ist er krank."
    Alaska steckte genügend Kleingeld ein, um die notwendigen Transporte bezahlen zu können, dann verließen sie die QUEBRADA. Sie verzichteten darauf, die Luke zu verriegeln, sondern schlossen sie nur für manuelle Bedienung.
    Sie brauchten fünfzehn Minuten, um den Ausgang zu erreichen, und wurden, da man sie kannte, ohne Probleme durchgelassen. Ein Taxi kam unaufgefordert aus der Tiefgarage und war bereit, sie zur Stadt zu bringen.
    Ihre Ungeduld war so groß, daß ihnen die halbe Stunde Fahrt wie eine Ewigkeit erschien.
     
    *
     
    Malaudi, Zaffim und neun weitere Pultafer waren rechtzeitig genug in Richtung Raumhafen aufgebrochen, um diesen noch vor absoluter Dunkelheit zu erreichen. In dem kleinen Hotel wurden sie von weiteren zwanzig Männern Bretz’ erwartet.
    Der Kugelraumer auf der anderen Seite des Landefelds war bei der spärliehen Beleuchtung nur undeutlich zu erkennen, doch bevor die Aktion startete, nahm Malaudi noch einmal Funkkontakt mit Bretz auf.
    Obwohl zweihundert Kilometer entfernt, sah er das Schiff auf dem Bildschirm klar und deutlich. „Der Trick funktioniert", informierte Bretz. „Aber es sind nur zwei, die den Raumer
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